Buffy Summers ist tot. Sie gab ihr Leben, um die Welt und das Leben ihrer Schwester zu retten. Seitdem müssen die Scoobies Sunnydale alleine gegen die Vampire und Dämonen verteidigen...
Buffy Summers ist tot. Sie gab ihr Leben, um die Welt und das Leben ihrer Schwester Dawn zu retten. Seitdem müssen die Scoobies Sunnydale alleine gegen die Vampire und Dämonen verteidigen. Zur Seite steht ihnen dabei der umprogrammierte Buffybot, mit dem der Eindruck erweckt werden soll, die Jägerin sei noch am Leben.
Der Buffybot ist jedoch bei weitem nicht so gut im Kämpfen wie die echte Buffy, und als Buffybot im Kampf beschädigt wird, erkennt ein Vampir, mit was er es zu tun hat. Eine Nachricht, die sehr gerne von einer außerhalb der Stadt ansässigen Dämonen-Motorradgang gehört wird, und die sofort beschließt, Sunnydale einen Besuch abzustatten.
Die Scoobies haben derweilen etwas ganz anderes vor. Ihnen ist es gelungen, in den Besitz der letzten Urne von Osiris zu gelangen, mit deren Hilfe man Tote wieder zum Leben erwecken kann, wenn diese eines übernatürlichen Todes gestorben sind. Die Scoobies wollen Buffy wieder zurückholen, doch dann platzen die Dämonen mitten in die Ausführung des Rituals...
Für alle, die mehr wissen möchten, steht eine ausführliche Inhaltsangabe bereit.
von Jakob Sättler
Überzeugt die Doppelfolge "Bargaining" als Season Opener von Staffel 6? Schafft sie es, die Geschichte des Buffyversums nach dem heroischen, tragischen, unfairen, traurigen und dennoch irgendwie gewollten und erlösenden, ja fast befreienden Tod von Buffy am Ende von Staffel 5 in würdiger Art und Weise weiterzuführen?
Ganz so, wie es bisher schon immer in den Staffelpausen gehandhabt wurde, sind seit Ende der letzten Staffel ein paar Monate vergangen. Im Falle des Wechsels von Staffel 5 zu Staffel 6 ist das deswegen besonders erwähnenswert, weil der Zuschauer so eine detaillierte Darstellung der Trauer um Buffys Tod nicht zu sehen bekommt. Bis auf Dawn (die sich abends im Bett an den Buffybot kuschelt - vielleicht in der kindlich-naiven Hoffnung, der Roboter sei doch so etwas wie ihre Schwester oder könne ihr Trost spenden) und bis auf Giles (den es sehr beschäftigt, daß er nun zu der Reihe der Wächter gehört, in deren Amtszeit die von ihnen betreute Jägerin gestorben ist), präsentiert man uns kaum Szenen der Trauer um Buffy. Beim Tod von Buffys Mutter Joyce in Staffel 5 - verglichen mit der Jägerin ein Nebencharakter - ließ man uns noch in zwei sehr verstörenden Folgen (5x16 "The Body" und 5x17 "Forever") die Qualen der Hinterbliebenen beim Tod einer geliebten Person durchleben.
Die Trauer der Scoobies um Buffy spielte sich hingegen genau in dem Zeitraum ab, in dem die Serie in Amerika Sommerpause machte. Wieso sind die Autoren diesen Weg gegangen? Waren die traurigen, rührseligen, tränenreichen, bedrückenden BtVS-Szenen nicht immer die heimlichen Höhepunkte der Serie? Ein Grund mag gewesen sein, daß man eine umfangreiche Darstellung der Trauer in Season 5 nicht haben wollte (S5 sollte mit dem "Höhepunkt" - der langsamen Kamerafahrt auf Buffys Grabstein - enden), und in Season 6 wäre die Trauer dann einfach zu spät gewesen, hatte der Zuschauer in der Sommerpause ja schon einige Monate Zeit gehabt, sich damit abzufinden, daß Buffy tot ist.
Vermutlich war der Hauptgrund aber einfach, daß eine umfangreiche Darstellung der Trauer der Scoobies nicht nötig war. Über 5 Jahre hinweg hat der Zuschauer eine so starke Beziehung zu der dickköpfigen, nicht fehlerlosen (und gerade deswegen so liebenswerten, so echt/real wirkenden) Jägerin aufbauen können, daß man ihm gar nicht zeigen mußte, wie jemand um Buffy weint - das hat er, der Zuschauer, selbst getan.
Also kein oder kaum ein Aufpulen alter Wunden. Und dennoch ist vor allem die erste Folge des Openers "Bargaining" von einem sehr ausführlich geschilderten Abschiedsschmerz durchzogen. Es geht um Giles, der wie schon in 5x01 "Buffy vs Dracula" seine Rückkehr nach England plante, diesmal sein Vorhaben aber auch wirklich in die Tat umsetzte.
Bemerkenswert ist das schon: Da erwartet man, daß sich "Bargaining" quasi ausschließlich um Buffy, ihren Tod und die Frage, wo sie ist und wie es mit ihr weitergeht, dreht. Marti Noxon hat aber etwas ganz anderes vor und beschert uns einen dicken Kloß im Hals, wenn sie in langsamem Erzähltempo und aller Ausführlichkeit Giles' Abschied in einer sehr bedrückenden Art und Weise "zelebriert". Wie hervorragend Noxon Abschiede schreiben kann, hat sie vor allem mit den Folgen 3x20 "The Prom", 5x10 "Into The Woods" und 5x17 "Forever" ja schon früher eindrucksvoll unter Beweis gestellt - und auch dieses Mal wird man eingeholt und durchtränkt von dem inneren Schmerz der Trennung.
Marti Noxon hat es sogar verstanden, durch ihre zwar nicht auf Trauer um Buffy abzielende, aber ansonsten doch emotional gehaltene Erzählweise beim Zuschauer Gefühle für den Buffybot aufkommen zu lassen, der - seien wir ehrlich - in den (Gott sei Dank nur) wenigen Folgen, in denen er dabei war, zwar für ein paar Lacher gesorgt hat, ansonsten aber eher wie ein störendes Element im Buffyversum wirkte. Hätte man sich in früheren Folgen noch lauthals gefreut, wenn das Ding endlich seinen letzten Systemabsturz erleidet hätte, so animiert das brutale "Auseinandergerissen-werden" im 2. Teil von "Bargaining" wahrlich nicht zu Jubel-Arien.
Überhaupt ist "Bargaining 2" von David Fury wesentlich actionreicher und körperlich härter als der erste Teil. Es gibt eine ganze Menge Action, Kampf- und Stuntszenen und sehr viel Zerstörung. Es wurde dabei nicht gespart, Sunnydale von der charakterlich zwar blaß und eindimensional bleibenden, dafür aber hervorragend maskierten Motorradgang in Schutt und Asche legen zu lassen. "Bargaining 2" ist sehr aufwendig produziert. Und dieser Aufwand läßt eine der besten Szenen der Doppelfolge grandios beklemmend wirken: Buffy, die (gerade dem Grab entstiegen) völlig verstört durch ein apokalyptisches Sunnydale läuft - Feuer und Chaos umgeben sie.
Wer weiß, daß der Bildersprache in BtVS schon immer eine große Bedeutung zukam (man denke etwa an die Folge 1x07 "Angel", als Buffy Angel in der Schlußszene küßt und das Kreuz, was sie an ihrer Halskette trägt, einen Brandabdruck auf Angels Brust hinterläßt), wird sich denken können, daß diese Szene nicht zufällig, sondern sehr bewußt so inszeniert wurde. Führt man sich dazu noch Buffys erste Worte nach ihrer Wiederauferstehung vor Augen ("Is this hell?" - "Ist dies die Hölle?") und bedenkt ihren alles andere als glücklichen Gesichtsausdruck in der Schlußeinstellung der Doppelfolge, so bekommt man eine erste Ahnung, wohin sich die Staffel entwickeln könnte...
Ja, die Folge ist ein gelungener Opener für Staffel 6. Sie schießt nicht den Vogel ab, aber sie ist eine gute Einstimmung nach der lange Pause. Das geht schon mit dem rasanten Teaser los, der mit einer unglaublich mächtigen gewordenen Hexe Willow im Mittelpunkt das gute, alte BtVS-Feeling schafft. Der zu diesem natürlich auch gehörende, typisch selbstironische Humor der Serie kommt - nebenbei bemerkt - vor allem in der Szene zum Ausdruck, als Tara sich in der "Giles-Abschiedsszene" das kleine Spielzeug-Monster auf den Finger setzt und dazu den Monster-Laut "Grr! Argh!" nachmacht - eindeutig eine Anspielung auf das von Joss Whedon in großer Eile entworfene Maskottchen der BtVS produzierenden Mutant Enemy Corporation, das mit genau demselben Laut am Ende das Abspanns jeder BtVS-Folge über den Bildschirm läuft. Bei Pro 7 ist das leider nie zu sehen.
Wirklich störend an "Bargaining" ist lediglich, daß Buffys Abendkleid zu altmodisch für die Serie wirkt - und daß Buffy durch ihr langes Schweigen und den Haaren, die ihr wirr ins Gesicht fallen und unter denen sie ihren Blick zu verstecken sucht, leider sehr an "Neandertal-Buffy" aus der wirklich selten dämlichen Folge 4x05 "Beer Bad" erinnert.
- Anya hat die Urne von Osiris bei ebay von einem Ägypter ersteigert. Die Urne ist die letzte bekannte ihrer Art, und unverzichtbares Hilfsmittel bei dem Ritual zum Wiederbeleben von Toten.
- Spike fühlt sich für den Tod der Jägerin verantwortlich. Ihm war es nicht gelungen, Dawn rechtzeitig aus den Händen von Glory zu befreien, bevor diese mit ihrem Ritual zur Öffnung des Dimensionsportals beginnen konnte. Buffy opferte ihr Leben, um das Portal zu schließen und die Welt zu retten. ("Der Preis der Freiheit")
- Buffys Befreiung aus ihrem Grab ähnelt verblüffend dem Ausbruch eines frisch erwachten Vampirs
- Der Turm, den Glory von Geisteskranken errichten ließ, um das Portal öffnen zu können, steht immer noch. Offenbar hat es niemand in der Stadtverwaltung für nötig befunden, dieses stark einsturzgefährdete Bauwerk abreißen zu lassen.
- Tara hat noch niemals zuvor einen Dämonen mit einer Axt getötet. Sie scheint darin jedoch recht gut zu sein, wie Xander ihr bescheinigt.
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Giles (außer Atem): I'm fine - I just need to... die for a minute
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Dawn: What's up with the Mega-Witches?
Tara: I don't know if you can call us mega. Willow maybe
Dawn zeigt auf einen gigantischen Stapel Sandwiches, den Buffybot gerade zubereitet.
Dawn: No, I mean ... who's gonna eat all that?
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Willow: Nobody's changing their minds. Period.
Xander: Excuse me? Who made you the boss of the group?
Anya: You did.
Tara: You said Willow should be boss.
Anya: And then you said "let's vote," and it was unanimous...
Tara: ...and then you made her this little plaque, that said "Boss of Us," you put little sparkles on it...
Xander: Valid points, all. But we ... I mean...
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Anya: You know, she's not the descendant of a long line of mystical warriors. She's the descendant of a toaster oven
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Anya: They can't loot the magic shop, not now! I just got it.
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Tara: Willow, Xander!
Tara geht in das Hinterzimmer, kommt zurück. Anya sieht sich im Laden um.
Tara: They're not here.
Anya: Thank god. (Tara guckt verwirrt) No, I mean, my store hasn't been looted.
Lautes scheppern und krachen von draussen. Anya und Tara drehen sich zum Fenster um.
Tara: Yet.
Mehr Erinnerungswürdige Sätze.
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