Anfangstitel
"Tennessee Williams gefällig?"
Sherry: Guten Morgen, mein Sonnenschein.
Frasier: Guten Morgen, Sherry.
Sherry: Kaffee ist fertig, möchtest du einen?
Frasier: Nein, danke. Koffein schwächt nur das Immunsystem und ich kämpfe gerade gegen eine Grippe.
Sherry: Oh, das tut mir leid. Dann mach' ich dir mal dein Frühstück.
Frasier: Nein, nein, das ist wirklich nicht nötig.
Sherry: Doch, doch, du wirst dich gleich viel besser fühlen mit meinen Rührei-Tacos und Speckbällchen im Teigmantel.
Frasier: Ja, das zuverlässige Hausmittel "Die Erkältung geht, wenn du daß Fieber aus dem Haus ekelst."
Daphne: Tee und trockenen Toast?
Frasier: Oh, meine Rettung.
Sherry: Ach Herzchen, die benutze ich gerade.
Daphne: Oh, Entschuldigung!
Sherry: Oh, ach, kein Problem. Hören sie, ruhen sie sich doch mal aus, ja! Ich räume nachher schon auf.
Daphne: Also, das soll jetzt keine Kritik sein, aber wissen sie, ich mache Mr. Crane immer Vollkornmüsli zum Frühstück. Ich versuche Gebratenes möglichst zu vermeiden.
Sherry: Oh, Martin liebt Gebratenes.
Daphne: Ja schon, aber nur weil er es gern hat, heißt daß noch nicht, daß es gut für ihn ist.
Sherry: Ja, aber nur weil vielleicht etwas für ihn gut ist, muß man ihm das Zeug doch nicht jeden Tag vorsetzen.
Martin: Oh, das wird heute wieder brütend heiß.
Frasier: Mmh.
Martin: Im Radio sagten sie etwas von 38 Grad.
Frasier: Ja, daß ist heiß.
Martin: Ja, da werden heute wieder einige durchdrehen. Ich darf gar nicht daran denken, was das für die Ernte bedeutet.
Frasier: Dad, bitte! Ich versuche zu lesen.
Martin: Oh ja, entschuldige. So. Oh, wieder ein Doppelmord letzte Nacht. Na bei der Hitzewelle überrascht mich daß nicht. Ich frage mich was wohl der Grund war?
Frasier: Vielleicht haben sie pausenlos über's Wetter geredet.
Martin: Na ja..., du hast möglicherweise recht, es wirklich unerträglich heiß.
Sherry: Morgen, du Hübscher.
Martin: Oh, hallo, hallo.
Sherry: Hab' ich das heute schon mal gesagt?
Martin: Davor und auch danach.
Frasier: Würdet ihr mir bitte die eindeutigen Zweideutigen ersparen! Ich versuche nicht krank zu werden.
Sherry: So, da gibt es nicht besseres als Mamas große Brötchen um die Abwehrkräfte zu stärken.
Frasier: Ja, wenn man gut zielt, hält man damit einen Panzer auf.
Sherry: Was ist mit ihnen, Kleines?
Daphne: Für mich nur ein halbes.
Sherry: Oh, ich bitte sie, sie könnten ruhig mal ein paar Pfund zulegen. Männer finden ein griffiges Hinterteil sexy.
Martin: Sie sollten die Jungs mal grinsen seh'n, wenn Sherry den Raum verläßt.
Daphne: Mmh, das kann ich mir vorstellen.
Sherry: Oh Kleines, sie sind ein so hübsches Ding, ich verstehe gar nicht, warum die Männer sie nicht wie die Fliegen umschwirren. Frasier, du bist doch auch solo! Da wohnt ihr zwei hier unter dem selben Dach, beide zuckersüß, warum geht ihr nicht...
Frasier: Nein, hör bitte sofort auf damit! Ich möchte gerne einen geruhsamen Morgen! Ich möchte keine peinlichen Ratschläge, kein bizarr zusammengebrautes Frühstück essen und ich will auch nicht über das Wetter reden! Ich will nur meine Ruhe haben, mich schonen und meine Zeitung lesen!
Martin: Alles klar, Frasier.
Roz: Ich schwöre es dir, du Idiot. Ich breche dir jeden einzelnen Knochen in deinem fetten kleinen Körper.
Bulldog: Wenn du keine Frau wärest, und mir das nicht gefallen würde, würde ich dir jetzt...
Frasier: Bap, bap, bap! Ich will kein Wort hören!
Roz: Aber er...
Frasier: Bap! Ich will gar nicht wissen, was ihr hier für widerwärtige Dinge abhandelt. Im Moment überwinden ganze Horden viraler Westgoten die Festungsmauern meines Immunsystem und verwüsten mein... Oh je, seht ihr wie schwach ich bin? Ich schaffe nicht mal mehr eine Westgoten-Metapher.
Bulldog: Wenn es eine Erkältung ist, unterdrücken sie ihr Niesen! Als nämlich der Radiokoch krank war, mußte ich eine Woche lang Salat vom Mikro kratzen.
Roz: Sie werden nicht glauben, was er...
Frasier: Roz, ich habe daß ernst gemeint! Ich kann mich heute nicht mit den Problemen anderer befassen.
Roz: Das ist ja eine gute Nachricht für Mark auf Leitung 3, dessen Frau ein Kürbis für ihr eigenes Kind hält. Hey, ich weiß ihnen wieder auf die Beine hilft! Ich gehe heute zu einer Single-Party und soll noch jemanden mitbringen, an dem ich nicht interessiert bin, der aber ein guter Fang ist.
Frasier: Oh nein, Roz, bitte! Ich brauche meine Ruhe und selbst wenn dem nicht so wäre, möchte ich nicht beschnüffelt werden von einer Horde alkoholisierter Frauen auf Männerjagd.
Roz: Ach, hören sie mal! Das wird ganz lustig. Cheryl vom Versand hat gefragt, ob sie auch hingehen.
Frasier: Cheryl? War daß nicht die, auf der letzten Hochzeit mit einem Hechtsprung im Büffet landete, als sie den Brautstrauß fangen wollte.
Roz: So war daß doch überhaupt nicht. Sie dachte der Ober hätte gesagt, "Letzte Runde".
Bulldog: Hör mal, Roz! Ich will mich nicht mehr streiten, aber du hast mir da vorhin einiges an den Kopf geworfen, was mir echt wehgetan hat. Spaß ist Spaß, aber ich bin nicht aus Stein und deswegen sage ich dir, von diesem Moment an, sind wir zwar noch Kollegen, aber keine Freunde mehr.
Roz: Gehst du heute mit mir auf 'ne Party?
Bulldog: Na klar.
"Die heissen Katzen auf dem Blechdach"
Daphne: Bereit für ihre Gymnastik-Übungen?
Martin: Noch eine Minute.
Sherry: Wir sind mit dem Spiel gleich fertig.
Daphne: Das sagen sie schon seit einer Stunde.
Sherry: Da hab' ich wohl einen schlechten Einfluß.
Martin: Nächstens überredest du mich noch, hinter der Turnhalle zu rauchen.
Daphne: Tut mir leid, aber es ist nur zu ihrem besten. Ich will, daß sie in 2 Minuten auf dem Rücken liegen und keine Widerrede!
Martin: Das klingt viel aufregender, wenn du das sagst.
Daphne: Das bin ich. Ach ja, hat sie das? Na da hat sich Sherry geirrt. Ich gehe nicht mit jemanden aus, den ich nicht mal kenne, trotzdem vielen Dank. Das ist ja unglaublich, sie geben einem wildfremdem Kerl meine Telefonnummer?
Sherry: Ich dachte, es wär' mal 'ne nette Überraschung, da sie keinen Freund haben und Kenny ist ein wahnsinnig netter Junge.
Daphne: Er sagte, sein Name sei Jack.
Sherry: Oh Jack, hatte ich ja vollkommen vergessen.
Daphne: Es gibt nur mehr als einen?
Sherry: Na, ich hoffe, daß sie zu Kenny netter sind, wenn er anruft, er hat ein Boot.
Martin: Ja, ja,
Daphne: Und wieso quetschen sie mich nicht gleich in hohe Lackstiefel und setzen mich unten im Hafenviertel ab?
Sherry: Och.
Sherry: Ich glaube, sie wären nicht ganz so zickig Herzchen, wenn sie nicht morgens immer allein aufwachen würden.
Daphne: Das ist wohl ihre Lösung für alles: Sex, als wären sie zur Hälfte Kaninchen. Rubeln die Leute ihre Füße als Glücksbringer?
Martin: Ihr wollt doch nicht sagen, was euch später leid tut. Ihr führt euch ja auf wie Waschweiber.
Sherry: Och.
Martin: Seht ihr, das tut mir jetzt schon leid.
Daphne: Ich glaube, ich wäre weniger zickig, wenn ich nicht den halben Tag hinter ihnen herräumen müßte und die andere Hälfte jemand finden müßte, der den Müllzerkleinerer repariert, weil eins ihrer blöden, bescheuerten Brötchen die Klinge zerfetzt hat.
Sherry: Ganz schön viele böse Wörter für so ein kleines Fräulein. Ich wüßte da auch noch einiges.
Martin: Oh nein, sag' sie lieber nicht!
Frasier: Sind in Seattle vielleicht die Beruhigungsmittel ausgegangen?
Martin: Nein, Daphne und Sherry haben ein kleines Problem und vielleicht kannst du es ja lösen?
Frasier: Ich bin schon froh, daß ich die Sendung durchgestanden habe. König Solomon hat heut' schon genug Babys zerteilt, meine Gesundheit hängt am Seidenfaden.
Frasier: Bap, bap, bap. Regelt die Sache bitte unter euch und zwar leise.
Daphne: Sie haben vielleicht Nerven, daß sie auf diese Weise mit mir reden.
Sherry: Bitte? Sie waren diejenige die angefangen hat, stimmst Martin?
Martin: Laßt mich gefälligst aus dem Spiel!
Daphne: Ich habe gar nichts angefangen. Sie stecken doch ihren blöden Zinken in meine Angelegenheiten.
Sherry: Meinen sie damit meine Nase?
Daphne: Ich wüßte dafür auch noch was anderes.
Martin: Jetzt ist aber Schluß! Ich sagte, hört sofort auf! Ich will zwar nicht in die Sache mit 'reingezogen werden, aber... Ach Daphne, sie wissen doch, Sherry meint es nur gut mit ihnen.
Daphne: Sie müssen natürlich für sie Partei ergreifen, sie ist ja auch diejenige, die ihnen nachts die Hammerzehen wärmt.
Martin: Was soll denn das bitte schön bedeuten?
Daphne: Finden sie es doch selbst heraus.
Martin: Ach, hören sie mal, Daphne.
"Plötzlich diesen Sommer"
Niles: Au, au, au! Baby geht auf deine Stange. Auf deine Stange!
Niles: Ohh. Daphne!
Daphne: Tut mir leid sie zu belästigen Dr. Crane, aber ich hatte furchtbaren Krach mit Sherry und ich kann nicht wieder zurückgehen. Ich-ich war schon bei ein paar Freundinnen, aber sie war' nicht zu Hause. Also, darf ich bei ihnen übernachten?
Daphne: Ganz ruhig Dr. Crane, ich mache bloß ihre Knöpfe auf.
Daphne: Fühlen sie sich jetzt besser?
Niles: Ähm, ja. Wie ist das nur passiert, so sind mir die Knie' ja noch nie weggeknickt.
Daphne: Hach.
Niles: Der Wein und die Hitze sind bestimmt Schuld daran.
Daphne: Ja, hier drinne ist es wirklich drückend heiß.
Niles: Ich bitte um Entschuldigung, daß es hier keine Klimaanlage gibt, aber wenn man in einem exklusiven, denkmalgeschützten Gebäude wohnt muß man bei so einer Hitzewelle schwitzen, wie die gequälten Charaktere in einem Tennessee... Williams... Stück.
Daphne: Sie müssen ja jetzt schlimmes von mir denken. Ich platze unvermittelt 'rein und frage, ob ich hier übernachten kann.
Niles: Ach, na ja, ich denke so vieles.
Daphne: Sherry hat mich heute so wütend gemacht. Sie hat meine Nummer völlig fremden Männer gegeben, damit sie mich anrufen und einladen können.
Niles: Was erdreistet sie sich? Wieso tut sie so etwas?
Daphne: Weil sie sagt, ich sei zu rigide.
Niles: Das ist doch Unsinn.
Daphne: Und ich sei zu wählerisch.
Niles: Dummes Gewäsch.
Daphne: Und daß ich bestimmt viel glücklicher wäre, wenn ich einfach mal losziehen und Sex mit jemand haben würde.
Niles: Nur um des Teufels Advokat zu sein...
Daphne: Heißt das, sie geben der Frau am Ende noch recht?
Niles: Nein, nein, es ist viel zu heiß, als daß die Hölle überfrieren könnte.
Daphne: Mich ärgert dieses Höhlenmenschendenken: Daphne braucht doch nur 'ne schnelle Nummer im Heu.
Niles: Ja, also...
Daphne: Ein kleines bisschen Rumfummeln würde alle ihre Probleme lösen.
Niles: Ja. Äh-äh...
Daphne: Daß schlimmst ist,... ich denke, sie hat damit sogar recht. Ich glaube zum Teil bin ich deswegen so böse auf sie,... weil sie einen Nerv getroffen hat.
Niles: Das ist gut möglich.
Daphne: Ich hab' das Gefühl, ich versauere in letzter Zeit im Regal. Ich komme mir fast so vor wie das gute Service.
Niles: Dabei sollte man täglich von ihm essen.
Niles: Bisschen Musik?
Daphne: Ja, gern.
Daphne: Aaach. Also ich... Ich hoffe, das klingt jetzt nicht furchtbar ungezogen, aber... mir ist so heiß, daß ich mir jetzt wirklich gern die verschwitzen Sachen ausziehen würde.
Daphne: Wäre daß in Ordnung, wenn ich ein kühles Bad nehme?
Niles: Ja, natürlich. Es ist oben die dritte Tür links.
Daphne: Och, Danke.
Niles: Äh, frische Handtücher finden sie im Wäscheschrank. Ach, und nehmen sie die aus indischer Baumwolle, die sind sanfter zu ihrer Haut.
Daphne: Ach, Dr. Crane sie denken doch immer nur an mich.
Niles: Sie haben ja keine Ahnung.
"Die Nacht des Ventilators"
Daphne: Dr. Crane! Ach, der Ventilator ist angenehm.
Daphne: Huch!
Niles: Ach, herrje. Verzeihen sie daß mit dem Ventilator.
Daphne: Ach, nicht doch. Keine Ursache.
Daphne: Danke daß ich ihre Sachen anziehen durfte. Lieben sie auch so das Gefühl von Seide auf ihrer Haut?
Niles: Oh ja, das ist etwas unvergleichliches. Passionsfrucht?
Daphne: Danke.
Niles: Hier.
Daphne: Wenn sie mich weiter so verwöhnen, dann will ich gar nicht mehr gehen.
Niles: Oh, hähä. Champagner?
Daphne: Das war doch nicht nötig!
Niles: Ich liebe Champagner, aber es ist ein Getränk für zwei und ich... hab' niemanden, mit dem ich ihn trinken kann.
Daphne: Ja, es gibt einiges was einen fehlt, wenn man allein ist.
Niles: Ja.
Daphne: Champagner, die Berührungen eines anderen, auch wenn es nur Händchenhalten ist.
Daphne: Das gehört bestimmt auch zu den vielen Dingen, die ihnen seit der Trennung fehlen?
Niles: Nein, Maris hat nie Händchengehalten. Eine leichte Schwimmhautbildung macht sie in dem Punkt befangen.
Daphne: Aber, ähh... ihnen müssen doch auch andere Intimitäten fehlen?
Niles: Na ja, ehrlich gesagt, hab' ich schon ein Bedürfnis... also ich habe ein Verlangen nach, äh... daß heißt nach... Obst? Ich meine ja, Sex.
Daphne: Hätte ich gern. Ich meine Obst.
Daphne: Obwohl Sex jetzt auch nicht schlecht wäre.
Daphne: Nein. Och, tut mir leid Dr. Crane, aber ich fürchte, ich habe heut' nichts anderes als Sex im Kopf.
Niles: Ja, das kommt vor.
Daphne: Das Wetter ist auch nicht g'rade hilfreich. Aaach, die Hitze durchdringt dich,... du wirst dir deines Körpers so sehr bewußt,... als wolle dich die Natur dadurch wissen lassen, daß in dir etwas Animalisches ist.
Niles: Gott, ist daß heiß hier drinnen.
Daphne: Und es wird jede Minute heißer.
Niles: Eis?
Daphne: Oh ja, das tut mir jetzt sicher gut.
Daphne: Aaach. Ooohh.
Niles: Ja gut, so ist es besser.
Daphne: Und wo haben sie ihr Stück?
Niles: Äh... geschmolzen. Ich nehme ein neues.
Daphne: Oh je, also wenn es nicht noch kühler wird, werden wir heute Nacht aber nicht sehr viel Schlaf bekommen.
Niles: Zu dumm, daß wir nur einen Ventilator haben.
Daphne: Ach, wirklich?
Niles: Ja.
Daphne: Ja, das ist wirklich dumm.
Daphne: Wir sind zu zweit und haben nur einen Ventilator. Aber sie sind hier zu Hause, also gehört er ihnen.
Niles: Nein, nein, ich könnte nicht schlafen, wenn ich weiß, daß sie nebenan liegen, total heiß und... heiß.
Daphne: Ja, ich glaube, wir dürfen unter diesen Umständen... ausnahmsweise im selben Zimmer schlafen.
Niles: Er bewegt sich... auf und ab.
Daphne: Wer?
Niles: Der Ventilator.
Daphne: Ach so.
Daphne: Oh-oh. Ach, herrje.
Niles: Was denn?
Daphne: Ich muß meine Pillen nehmen, die hab' ich ganz vergessen. Die liegen nach bei mir zu Hause.
Niles: Welche Pillen?
Daphne: Für meine Schilddrüse, nichts Ernstes, nur eine leichte Überfunktion, aber wenn ich die Pillen nicht nehme, kann ich leicht ohnmächtig werden.
Niles: Wozu hab' ich diese antike Couch und die weichen Kissen, wenn nicht genau für diesen Fall?
Daphne: Ich laufe nur schnell 'rüber und hole sie mir, ich bin dann gleich wieder da.
Niles: Nein,... wir gehen zusammen hin und ich hole für sie 'runter, wenn sie und Sherry im gleichen Zimmer sind, vertragen sie sich womöglich wieder... wie Hund und Katze und zanken sich noch mehr.
"Die Badmenagerie"
Martin: Du hast es doch nur gut gemeint. Ich verstehe auch nicht, was in sie gefahren ist, daß sie so heftig reagiert.
Sherry: Ja schon, aber sie hat mich einfach auf die Palme gebracht.
Martin: Sie macht doch nur ihre Arbeit.
Sherry: Außerdem find' ich, daß Kenny gut zu ihr passen würde.
Martin: Ja, Kenny wäre gut, er ist sehr nett.
Sherry: Genau.
Sherry: Ja, hallo Nilesy! Wo kommst du denn auf einmal her?
Martin: Was willst du denn hier?
Niles: Daphne hat sich heute Nacht in meine Wohnung geflüchtet und ich hole ein paar ihrer Sachen.
Martin: Komm ma' her! Wolltest du uns das verschweigen, daß wir uns die ganze Nacht sorgen machen?
Niles: Nein, ich hätt's ich beim 'rausgehen gesagt.
Martin: Ach, das ist doch albern. Ich werde sie anrufen, zurückholen und die ganze Sache klären.
Niles: Dad, das ist Zeitverschwendung, sie ist so aufgebracht, daß sie auf keinen Fall hierher zurückkehren wird.
Niles: Wenn du mir nicht glaubst, frag' sie ruhig selbst.
Daphne: G'rade ist mir eingefallen, die Pillen liegen nicht im Medizinkästchen, sondern auf der Anrichte.
Niles: Sich so zusammenzureißen ist sehr mutig von ihnen, laufen sie jetzt aber schnell zum Wagen 'runter. Ich bin augenblicklich bei ihnen.
Martin: Ach, Daphne, Sherry und ich haben miteinander geredet und wir fühlen uns schlecht wegen der Sache. Das Ganze war doch nur ein Mißverständnis.
Sherry: Wenn sie wollen, könnten wir beide uns doch hinsetzen und die Sache klären.
Daphne: Na ja, wir könn's ja mal versuchen.
Niles: Offenbar wollen sich diese beiden Wildkatzen nicht vertragen. Daß beste wäre, wenn wir die beide voneinander trennen. Ich kenne das, ich bin Psychoanalytiker.
Sherry: Nein, nein, dein Dad hat ganz recht. Daphne hat es einfach mißverstanden.
Daphne: Was hätte ich den da mißverstehen sollen, ich sollte mit einem völlig Fremden verkuppelt werden?
Sherry: Aber er ist doch gar kein Fremder, er kommt fast jeden Tag in die Bar.
Daphne: Oh, ein Kneipenhocker, noch besser.
Sherry: Oh, sie fangen ja schon wieder an.
Daphne: Ich?
Martin: Ihr zwei seid ich doch wirklich sehr ähnlich.
Sherry: Oh, nein.
Daphne: Ich bin ihr überhaupt nicht ähnlich.
Martin: Doch daß seid ihr.
Martin: Ihr könnte beide nicht zugestehen, daß der andere vielleicht recht hat.
Daphne: ...ich brauche ihre verdammte Hilfe nicht. Der Typ ist doch bestimmt Alkoholiker?
Sherry: Ich würde sie doch nicht mit einem Alkoholiker ausgehen lassen.
Daphne: Oh, sie müssen sich wohl immer gleich in alles einmischen?
Martin: Frasier!
Frasier: Ich nehme ein Bad.
Martin: Mit Schwimmbrille?
Frasier: Die gehört zu einer Aromatherapie. Und welchem Teil des Satzes 'Ich nehme ein Bad.' entnimmst du die Aufforderung 'Komm doch rein!'.
Martin: Tut mir wirklich leid, daß ich dich in deinem schlappen Zustand behellige, aber Daphne ist wieder da und sie liegt sich mit Sherry erneut in den Haaren und sie will bei Niles übernachten und ich weiß nicht was ich tun soll und außerdem ist es deine Wohnung.
Frasier: Falls noch kein Blut geflossen ist, und zwar auf meine Teppiche, ist mir das egal. Raus!
Sherry: Ach hier steckst du. Marty, ich hab's versucht, aber dieses Mädchen hat einfach keine Manieren. Hallo Frasier!
Frasier: Ich darf doch bitten!
Daphne: Dacht' ich's mir doch, daß sie hier sind. Hören sie, was immer sie ihnen gesagt hat, es ist nicht wahr.
Frasier: Daphne, bitte, sie dürfen hier nicht 'rein.
Daphne: Wieso nicht? Sie darf doch auch.
Frasier: Nein, sie darf auch nicht. Niemand darf 'rein.
Niles: Frasier, hast du denn keinen Funken Anstand. Daphne, wir gehen!
Frasier: Na schön, ich bin zwar kurz davor mich der Grippe zu ergeben, aber ich werde einen Versuchen wagen, diesen cordischen Knoten zu lösen und danach versinke ich flußpferdgleich im Badeschaum. Ich denke das ganze läßt sich reduzieren auf einen Revierkampf. Daphne und Sherry sind wie Tiere, die ihr Territorium mit Duftmarken markieren und das bist du Dad.
Martin: Fällt dir denn kein weniger widerwärtiger Vergleich ein?
Frasier: Es ist wie beim römischen Imperator Tiberius, seiner Mutter Livia und seiner Gattin Vipsania.
Martin: Was?
Sherry: Hä?
Daphne: Wer?
Niles: Weiter.
Frasier: Also, Daphne ihre primäre Rolle in diesem Haushalt ist es, sich um Dad zu kümmern. Sherry, dir gefällt es auch sich um Dad zu kümmern. Vermutlich ist dein Versuch einen Freund für Daphne zu finden, eigentlich ein unbewußter Schachzug sie los zu werden.
Sherry: Oh.
Frasier: Ganz unbewußt. Daphne fühlt sich dadurch bedroht und denkt, daß sie vielleicht nicht mehr gebraucht wird.
Daphne: In letzter Zeit kam ich mir tatsächlich unerwünscht vor.
Niles: Eine Nacht ohne ihre Dienste, wird sie lehren sich einer anderen Tonart zu bedienen. Gehen wir!
Frasier: Nein, Niles! Heute nacht wird hier keiner mehr bedient.
Frasier: Daphne,... wir alle verstehen jetzt, warum sie vorhin hier so wütend hinausgestürmt sind. Eine starke Emotion wie das Gefühl unerwünscht zu sein, kann einen schon dazu verleiten etwas Übereiltes und Impulsives zu tun.
Daphne: Ja, das hätte ich auch fast getan. Äh, ich meine, das hab' ich ja getan.
Frasier: Ja, aber... im Grunde genommen... fühlt ihr beide euch nur unsicher.
Martin: Ja, ganz genau.
Frasier: Das hätte vermieden werden können, wenn Dad einfühlsam genug gewesen wäre, um euch zu zeigen, daß ihr beide wichtig seid in seinem Leben.
Martin: Willst du damit sagen, es war meine Schuld?
Daphne: Na ja, ich muß zugeben, es hätten vielleicht schon einige aufmunternde Worte gereicht.
Sherry: Martin fällt es eben sehr schwer seine Gefühle auszudrücken.
Martin: Nein, gar nicht wahr.
Daphne: Ooh Sherry, ich...
Sherry: Ach, vergessen sie es, es war doch nicht unsre Schuld.
Martin: War es doch. Du hast gesagt sie sei klapperdürr und sie hat gesagt Sherry wär ein Großmaul.
Frasier: Dad, das ist nicht mehr wichtig. Wir alle fühlen uns jetzt besser.
Martin: Nein, ich nicht.
Frasier: Ich verliere jetzt langsam die Geduld, mir geht die Kraft aus und ich habe so gut wie keinen Schaum mehr. Bitte, die Vorlesung ist beendet.
Daphne: Sie sind ein guter Psychologe, Dr. Crane.
Sherry: Da kann ich nur zustimmen. Das war echt gut, ist wohl doch nicht nur alles heiße Luft.
Niles: Ich danke dir vielmals.
Frasier: Ach. Bitte, Niles! Es war dir doch klar, daß es so besser ist, deswegen hast du Daphne doch zurückgebracht.
Niles: Nein, wir kamen zurück, um ihre verdammten Schilddrüsenpillen zu holen.
Frasier: Du bist doch Arzt. Wieso hast du ihr nicht ein Rezept ausgestellt?
Niles: Ohhh, ohhh, mein Gott.
Frasier: Es liegt doch gleich gegenüber von deinem Haus eine Nachtapotheke.
Niles: Ohh, mein Gott.
Endtitel
Ende
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