Autor: Astarte
E-Mail Adresse: astarte@fan-arts.net
Titel: The Remedy
Altersfreigabe: NC-17 for violence, rape, non-con sex,
disturbing & dark images and general depression, oh and plot bunnies off
the leash…
Teil: 12/?
Spoiler: up to AtS 3x12 Provider, BtVS 6x15 As you were, sehr
viel später leichte bis AtS 5x22 Not fade away
Inhalt ‚The Remedy’: Manchmal muss Feuer mit Feuer
bekämpft werden, damit sich nicht alles in Asche verwandelt.
Inhalt Part 12: Indem Cordelia zwei Visionen erhält, die Sunnydale und
LA betreffen und Spike einen ersten Geschmack ihres Blutes bekommt.
Hauptcharakter(e)/Paar(e): Cordelia/Spike, Cordelia/Angel(us), Friendship
Cordelia/Wesley, implied Angel(us)/Spike, Buffy/Spike, Buffy/Angel,
Drusilla/Spike
Disclaimer: Sie gehören mir nicht... Alles
Joss! ‚We’re in this together now’ gehört Nine Inch Nails.
Dedication:
Cassi, Stephanie, phoepe, Talamasca und Trisha
Extra dedication: Für Jules. Danke für alles!
Kommentar: Ich habe zu Beginn des ersten
Kapitels etwas darüber geschrieben, was die ungestrafte Umschreibung von
ungeliebten Storylines in epischer Länge betrifft. Also in diesem Kapitel wird
endlich auf diese mysteriöse Aussage eingegangen und ein Teil des Canon nach
meinem Belieben geändert. Was zwei kleine Visionen alles bewirken können...
*evilsmirk* Restlicher Kommentar wie immer am Ende der Geschichte.
Awake
to
the
sound
Cordelia vermisst ihre Seltrax und zwar nicht wegen ihrem Kater,
der das gedämpfte Licht in ihrem Motelzimmer in Scheinwerfer verwandelt,
sondern wegen den zwei Mördervisionen, die sie direkt hintereinander bekommen
hat. Was sie eigentlich zu einer Vision werden lassen, nur scheint ihre Logik
zusammen mit ihrem Gleichgewichtssinn gerade in dem nicht funktionsfähigen Teil
ihres Hirns zu sitzen. Denn das Zimmer dreht sich und sie will sich nicht schon
wieder in Spikes Gegenwart übergeben und verflucht, sie versucht die Eindrücke
zu ordnen und gleichzeitig ihr Handy zu finden.
Etwas das beinahe zuviel Koordination in diesem lädierten Zustand
erfordert.
Wird endlich in seinem Ledermantel fündig.
Sunnydale bekommt den ersten Anruf und sie klärt Buffy
darüber auf, dass ihre Versöhnung mit Xander über Sex mit Spike warten kann und
sie stattdessen Tara aus dem gemeinsamen Schlafzimmer mit Willow schaffen
sollen und zwar JETZT. Sie eine Vision hatte und Fragen gerade nicht angebracht
sind, sondern die Jägerin einfach ihren Anweisungen folgen soll. Warren zwar
wie ein Loser aussieht, aber Pistolen trotzdem tödlich sind und noch viel
tödlicher ist Willow auf einem Rachetrip. Und ja, es wäre angebracht, die Cops
jetzt anzurufen, damit er direkt ins Gefängnis wegen unerlaubten Waffenbesitz
wandert, wenn er in wenigen Minuten in der Summerresidenz auftaucht und Guten
Morgen, Buffy. Ja, sie muss sie heute im Laufe des Tages zurückrufen und sich
jetzt um Tara kümmern.
LA ist der zweite Anruf gewidmet und sie schreit Wesley an, dass
er die Hände von Connor und falsche Prophezeiungen lassen soll. Weil sie
erstens nur Verderben bringen und zweitens gefälscht sind, er sich drittens
nicht mit Holtz verbünden soll, weil er ein verdammter psychopathischer Bastard
ist und sollte er auch nur daran denken, der Aussage ‚Der Vater tötet den Sohn’
glauben zu schenken, sie persönlich seinen Arsch nach Quor-toth
kicken wird und ja, er kann in seinen Büchern nachlesen über was für eine
Höllendimension sie genau redet und wer Shajhan ist.
Und nein, sie ist nicht verrückt, sie hatte nur eine
Vision, die ihn als schlafgestörten Judas darstellt, der zuviel Zeit alleine in
seinem Büro verbringt. Ja, er kann sie heute im Laufe des Tages zurückrufen,
solange er sich darüber bewusst ist, dass die Voraussage nicht echt ist und
Angel Connor nicht umbringen wird, egal wie grüblerisch oder mörderisch er
schaut, weil er ein Problem damit hat, dass sie mit Spike hier in Kansas ist.
Und es wäre von Vorteil, wenn er die Blutkonserven im Kühlschrank durch neue
ersetzt, weil die Connors Blut enthalten und Wolfram & Hart ihre Finger
darin haben. Es Zeit für einen erneuten Besuch von Angel bei den Anwälten ist
und er dort seine effektiv Wut entladen kann, die sich in ihm angestaut hat.
Ja, sie liebt ihn auch, selbst wenn sie ihn wie eine Furie
anschreit.
Danke der Nachfrage und sie muss jetzt auflegen.
Sitzt nachdem sie die Verbindung unterbrochen hat auf der
Matratze und versucht die Bilder einzuordnen. Die möglichen Konsequenzen für
das Leben ihrer Familie und Freunde auszusortieren, wenn sie keine Vision
bekommen hätte und sich mit den veränderten Fakten zu arrangieren. Nicht an
eine Kugel durchs Herz zu denken oder kalter Stahl, der ihre Kehle aufschlitzt.
Nicht an die Kälte und den Hass in den Nachwehen. Es ist schwieriger, wie sie
angenommen hat. Die Eindrücke zu frisch.
Spike ihr einen kalten Waschlappen bringt und sie einen
Moment draufstarrt, bevor sie loslacht.
Verdammt, der Tag fing gut an.
Kann sich nicht entscheiden, ob ihr Magen oder ihr Kopf
sich mehr dreht, fällt erschöpft zurück auf die Matratze und schließt die
Augen. Gott, ihr Schädel hämmerte auf eine Weise, die sie an ihre undämonischen
Visionen erinnerte und die den Rhythmus ihres Herzschlags schmerzlich durch
jede Synapse jagten. Nicht die angenehmste Art zu beweisen, dass sie am Leben
war.
Kläglich, „Nie wieder Alkohol für Seherinnen, 'kay?“
„Okay!“, hört Spikes Lächeln und die Lüge in seiner
Stimme, die Matratze, die protestierend unter seinem Gewicht quietscht. Er
nimmt ihr den Lappen aus der Hand und legt ihn auf ihre Augen. Die Kühle bringt
tatsächlich etwas Linderung, so wie das noch weiter gedämpfte Licht. „Können
wir weiterschlafen?“
„Ich weiß zumindest, dass ich im Moment nicht transportfähig bin,
ohne dass mein Schädel auseinander bricht, wie eine überreife Melone.“
„Ich nehme das als ja.“
„Yeah.“
Buffys Anruf weckt sie nachmittags und die Dankbarkeit für die
Warnung ist fühlbar, Warren sicher hinter Gitter und jeder wohlauf. Aber das
mit den Visionen muss Cordy ihr einmal genauer erklären und sie sagt, dass
Willow Bescheid weiß oder Wes ihr genauere Informationen geben kann. Sie ist
nur der Blitzableiter der Mächte der Ewigkeit und erhält vagen Warnungen oder
in letzter Zeit ziemlich explizite, was mit ihrem neuen Dämonenstatus
zusammenhängt und nein, sie wissen noch nicht genau, was für eine Art von Dämon
sie ist. Nein, sie haben Spikes Chip nicht an ihr getestet, obwohl Cordelia
vermutet, dass er nicht auf sie anspringen würde, schließlich ist sie kein
reiner Mensch mehr. Aber ebenso wenig fungiert sie gerne als Punchingball, das
hat sich nicht geändert. Ja, es ist wirklich cool, dass Spike Buffy schlagen
kann, weil bei ihrer Auferstehung etwas auf der molekularen Ebene durcheinander
gekommen ist, ist interessant, aber Cordelia fragt, ob die Jägerin nicht lieber
mit Spike direkt reden will und deren Stocken ist deutlich.
Cordelia sich zur Seite dreht und Spikes gespanntem Blick
begegnet.
Sie etwas subtiler vorgeht, „Buffy, um was ging es bei der
geplatzten Versöhnung heute morgen zwischen dir und Xander? Das einzige, das
ich mitbekommen habe, ist, dass es um Spike ging und dein Sexleben mit ihm.“
Okay, vielleicht musste sie an dem subtilen Part noch arbeiten, aber die
Probleme kamen ihr ziemlich banal vor.
Die Pause dehnt sich und die Decke ist bequemer anzustarren, ohne
sich den Hals zu verrenken, wie den Vampir neben ihr, endlich, „Du weiß darüber
Bescheid?“
„Ja, es ist bei ein, zwei Gesprächen in Nebensätzen aufgetaucht.“
„Und du findest es okay? Ich meine, Slayer/Vampir ist ein Konzept,
das sich den meisten Menschen schon im Prinzip entzieht. Aber da du jetzt eine
Halbdämonin bist, hast du sicher keine Probleme damit, schließlich sind
Menschen für dich jetzt auch eine andere Spezies. Angelus war mir aber eine
Lehre auf dem dämonischen Gebiet und eine negative Erfahrung, die sich
eingeprägt hat. Nichts das ich wiederholen will.“ Cordelia hat vergessen was
für ein selbstgerechtes Miststück Buffy sein konnte, was sie zu dem gestrigen
Grund ihrer heutigen Kopfschmerzen bringt.
Sie reibt sich über die Stirn, versucht das sich wieder
ankündigende Pochen zu ignorieren und eine unverfängliche Antwort zu finden.
Dass die Jägerin in glücklicher Unwissenheit über die neusten
Entwicklungen an der Angelus-Front ist und ihrer Meinung nach auch bleiben
soll. Ein bewusstes Versäumnis von ihr in Sunnydale und diese Art von Wahrheit
kommt immer zurück, um einen heimzusuchen so wie im Augenblick. Cordelia sich
nicht wirklich dazu in der Lage sieht, den Fehlschluss aufzuklären, den Buffy
gezogen hat, ohne ihre Fassung und den eigentlichen Punkt zu verlieren.
Besinnt sich auf die unpersönlichen Fakten. Unterweisend, „Du
kannst Angelus und Spike nicht miteinander vergleichen, Buffy. Das sind zwei
Paar Schuhe nicht nur aus unterschiedlichen Kollektionen, sondern Jahrgängen.
Du würdest ja auch nicht einen Prada-Pomps und einen Gucci-Pomps anziehen,
selbst wenn beide die gleiche Absatzhöhe und die gleiche Farbe haben, nur um zu
beweisen, das sich beide in deiner Kollektion befinden. Das ist lächerlich,
richtig?“ Das Schweigen an anderen Ende zeigt Cordelia, dass der Vergleich zu
absurd war. „Kannst du dir Angelus beim Babysitten von Dawn vorstellen?“
Sexueller Missbrauch der Kinder. Susan war zwölf und blond und
Thomas sechszehn.
Schlechter Gedanke. Cordelia schluckt und schließt die Augen, hat
keine Lust mehr sich mit Buffy zu unterhalten, aber die redet sich über Chips
warm und unsichere Alliierte. Darüber dass er für sie da war und sie etwas
fühlten wollte neben der Leere und Cordelia gibt Spike wortlos das Telefon und
geht duschen.
Bevor sie ihr Gefühl und ihren Mageninhalt erneut verliert.
Als sie nach über einer Stunde aus dem Badezimmer kommt, ist ihr
Gesicht ohne Make-up, ihre Lippen blau und die Schatten unter ihren geröteten
Augen tiefer. Sie sucht ihre Tasche mit den Kleidern. Der dicke Rauch im Zimmer
sagt ihr, wie Spike die Zeit überbrückt hat. Er raucht selten Kette und dann
meistens in emotionalen Stresssituationen. Das Gespräch mit Buffy ist
wahrscheinlich nicht so gelaufen, wie er es sich gewünscht hatte. Cordelia weiß
nicht, ob sie deswegen froh sein soll, immerhin war er nicht auf seinem
überstürzten Rückweg nach Sunnydale, auch wenn er gestern gemeint hatte, dass
er sie wahrscheinlich so oder so in New York abliefern würde. Aber irgendwie
vertraut sie ihrem glücklichen Händchen mit Männern zur Zeit nicht so, wie es
in der Vergangenheit der Fall war.
Spikes wachsamer Blick folgt ihr und sie fühlt die Ungeduld in
sich. Ruhelosigkeit.
Eine Panterin, der ihr Käfig zu eng wird und die Gitter auf der
Suche nach nicht vorhandenen Schwächen abstreift. Nicht vorhandene Gitter. Sie
neigt zur Dramatik in letzter Zeit und ihr fallen spontan zu viele Metaphern
ein, um innere Verwesung in mehr Worten zu umschreiben.
„Ich habe Buffy erklärt, warum wir auf diesem Road Trip sind.“ Sie
erstarrt in ihrer Bewegung, denkt nicht. Nicht. Denken. „Sie hat es
entsprechend den Umständen aufgenommen.“
Was waren ihre Umstände? Cordelia kannte ihre eigenen, aber
Buffys? Sie hatte Angel in den letzten drei Jahren weniger als ein halbes
Dutzend Mal gesehen, wie konnte sie also Umstände haben, die ihn involvierten?
Sie hatte ihn nicht fast jeden Tag gesehen, ihn mit Blutmischungen und Kaffee
bedient und in den Wahnsinn getrieben, Wunden versorgt und sein Baby in den
Schlaf gesungen. War nicht an seiner Seite, als Darla zurückkehrte und er sie
zur Nebendarstellerin degradierte. Hatte nicht trotz allem sein Leben geteilt,
weil sie keine andere Wahl hatte. Es ihre gemeinsame Mission war.
Aber natürlich drehte sich alles irgendwie um Buffy, so wie sich
bei der Jägerin alles irgendwie um Angel dreht und sie beide die entsprechenden
Entschuldigungen finden, die Menschen in ihrem Leben zurückzustoßen und aufs
Kreuz zu legen. Cordy. Spike. Teil des Champion-Deals. Handlanger,
Weggefährten und Komplizen, aber nie die erste Wahl gewesen. Immer Ersatz.
Sie ist bitter und sie ist zynisch. Unehrlich zu sich selbst, aber
Cordelia ist es egal.
Ihr ist es egal, wenn die Jägerin genau in diesem Moment auf ihrem
Weg nach LA ist.
„Schön für sie.“ Ihre Hände zittern und sie flucht unter ihrem
Atem, greift nach dem Rucksack und will zurück in die Sterilität des Bades.
Zurück in den weichen Kokon aus Dampf und Feuchtigkeit, der sie in dem Glauben
lässt, dass die Welt nur aus dem einen Quadratmeter ihrer Duschkabine besteht.
Will sich nicht vor den Spiegel stellen und für die Welt präsentable machen.
Aber sie weiß, dass sie es tun wird, weil es das ist, was sie von sich selbst
erwartet.
Spike klingt überrascht, „Schön für sie? Ich denke, das trifft es
nicht ganz.“
Sie dreht sich zu ihm um, zornig, „Was erwartest du, Spike? Soll
ich einen Freudentanz aufführen, weil ich es ihr endlich heimgezahlt habe für
all die Male, bei denen sie mir Angels unsterbliche Liebe unter die Nase
gerieben hat? Eine reine Liebe, die eine selbstzentrierte, narzisstische
Person, wie ich es bin, nicht verdient hat? Ich bitte dich, diese kindische
Fehde gab es nie und die Highschool liegt schon lange hinter uns. Ich war nie
eifersüchtig auf die Bürde, die mit dieser Liebe kam.“
„Das ist interessant, ich dachte, sie wäre Perfektion und keine
Bürde. Du hast mir nie gesagt, wie dein Angel seine Seele in deiner Gegenwart
verlieren konnte. Ich bin bis gestern vom Klassiker ‚Wham bam thank you ma’am’
ausgegangen, aber den hast du bei deinem kleinen Streit mit Peaches ausgeschlossen.
Also wie hat er deine Abwehr unterlaufen?“
Und sie überlegt lange, ob sie ihm an die Gurgel springen soll für
die pseudopsychoanalytische Art, in der er es gesagt hat. Starrt ihn hart an
und schnappt dann ihren Rucksack, um sich zu keinen unbedachten Handlungen
hinreißen zu lassen, die seine Kastration beinhalten.
Spike fängt sie an ihrer Hüfte ein, als sie am Bett vorbeiläuft,
sie ist zu sprunghaft, ihr Rucksack fällt zu Boden. Das Handtuch ist einen
Moment später durch ihre impulsive Bewegung weggerutscht, hängt wie eine
zerknitterte weiße Friedensfahne in seiner Faust und er blickt es einen Moment
verwirrt an, bis er sich auf ihr Gesicht konzentriert. Seine Frage erstirbt
unter der Herausforderung in ihrem Blick.
Sie fragt sich, wann er aufgeben wird und die Unmöglichkeit seines
Unterfangens einsehen, er ist kein Psychiater und ihre professionelle Hilfe
schließt Waffen, Stahl und Blut ein. Keine Therapiestunden auf der imaginären
Couch mit ihr auf dem Rücken und dass sie keine schnelle Antwort findet,
verwirrt sie weiter. Aber er hat ihr nie versprochen, dass es einfach wird, nur
dass er sie bei seinem Hexenmeister abliefert und dort ihre Erinnerungen
findet. Nur kann sie im Moment mit den Bruchstücken nicht umgehen, die sie
aufgesammelt hat und es schmerzt, pocht, reißt an ihr.
Die roten Striemen sind noch deutlich sichtbar und sie spürt die
Scham in sich und die Wut auf ihn, weil sie nicht in der Stimmung ist, dass er
ausgerechnet jetzt bohrt. Weil sie doch wohl ungestört duschen kann, sich
sauber schrubben, wenn sie dreckig ist und sie presst die Lippen zusammen, um
die bitteren Worte drinnen zu halten, die nicht ihn zum Ziel haben, er aber
genauso gut dafür fungieren kann, wenn er nicht aufhört sie genau so
anzustarren.
Cordelia nicht in Laune ist zu teilen und er kann ihren Schmerz
nicht wie einen Schwamm aufsaugen, ohne sie zu töten. Kann ihr nicht sagen,
dass alles gut wird, ohne eine Lüge zwischen sie zu stellen. Kann ihr nicht die
Schuld von den Schultern nehmen, weil es alles ist, das sie im Hier verankert.
Sie ohne diese himmelwärts fliegen würde, ohne Reue oder gar nicht an diesem
Punkt angelangt wäre, wo er sie mitleidig anstarren kann. Dass sie sich auf
derselben Ebene befinden. In derselben Hölle.
Er hat keine Seele. Hat ihm Buffy das nicht gerade wieder klar
gemacht?
Verdammnis ist alles was sie beide erwartet.
Seine verteufelten Augen lassen ihr Gesicht hinter sich und
streifen über die gerötete Haut. Die ungleichen Muster, die ihre Finger in
ihrem Wunsch gelegt haben, endlich sauber zu sein. Mit zuviel Druck. Mit zuviel
Entschlossenheit. Mit Nägeln und ohne Erfolg.
Sein Fokus sich auf den Bluttropfen an ihrer linken Brust verlegt,
über ihrem Herzen, die einzige Stelle, an der sie aus Versehen die Haut
aufgekratzt hat. Es ist keine Blutlust in seinem Blick aber Neugierde und sein
Kopf kommt näher. So unendlich langsam und sie ist nicht von Spikes eigenem
Charme hypnotisiert, sondern von dem Dämon und sie erkennt den Unterschied. Die
Differenz in der Dunkelheit dieses Verlangens. Worin es sich verwurzelt und
steht still mit pochendem Herzen, sieht wie ihre Brustwarzen steif werden, in
Erwartung des Bisses. Des Schmerzes. Irgendetwas das es einfacher zu ertragen
macht, das sie aus dieser Vorhölle ihres Verstandes katapultiert und die
verwischte Erinnerung drängt an die Oberfläche, dass es einfacher ist, wenn sie
kapituliert.
Er die Augenbrauen nachdenklich zusammenzieht, bevor seine kalte
Zunge ihre feuchte Haut trifft. Eine raue Spur hinterlässt, die kein Fegefeuer
in ihr weckt, aber eine kleine Flamme, die unter der Stelle züngelt, die er
berührt und sie bringt ihre Hände auf seine Schulter, um nicht in die Knie zu
gehen. Zieht sich näher an ihn, während er die Augen schließt und ihren
Geschmack in sich aufnimmt.
Sie in Trance ist und es so einfach erscheint, sich auf seinen
Schoß zu setzen und den Geschmack ihres Blutes von seinen Lippen zu kosten.
Seine Worte unklar sind, als er die Lippen löst, sein Kopf zwischen ihren
Brüsten schwebt, die Luft, die beim Reden ihre Haut streift eine Gänsehaut
verursacht und sie will nicht aufwachen. Nicht vernünftig sein. Will sich
ergeben. Nicht an Konsequenzen und Vergangenheit denken.
Aber seine Worte verlangen es von ihr, bedeuten Gefahr und
Erinnerung.
Seine Stimme ist so leise und sie senkt den Kopf, um ihn besser zu
verstehen, die Bedeutung seines heiseren Flüsterns einzufangen. „Du kannst dich
an einen Höhepunkt erinnern, danach hast du abgeschalten und zeitweise davor.
Aber die eigentliche Gedächtnislücke beginnt erst mit deiner ungeahnten
Niederlage, richtig Cordelia?“
Seine dunkelblauen Augen treffen ihre, die goldenen Flecken, die
darin tanzen, faszinieren sie, fesseln ihre Aufmerksamkeit. Und sie nickt,
atmet tiefer und wartet darauf, dass die Kühle seiner Wangen gegen ihre
brennende Haut zurückkehrt. Dass er ihren Kopf herunterzieht und ihre Lippen in
Beschlag nimmt. Die Kühle seiner Zunge und die Hitze ihrer Haut von seinem
Körper konsumiert wird.
„Es war das erste Mal, dass du in den Armen eines anderen gekommen
bist?“ Ein weiteres Nicken und seine Stimme wird fester. Nachdrücklich und
wissend, „Das erklärt einiges.“
Damit lässt er sie los, schiebt sie ein Stück zurück und sie
starrt ihn an. Nicht fähig die Kontrolle zurückzuerlangen, die er ihr so
effektiv gestohlen hat.
„Ich gehe duschen, bin gleich wieder da.“ Er hört sich so
gottverdammt normal an.
Und sie setzt sich mit weichen Knien auf den Platz, den er auf dem
Bett geräumt hat und hört den Klick des Schlosses, den sie noch nie in seiner
Gegenwart vernommen hat. Dreht den Kopf und starrt ungläubig auf die weiße,
dünne Tür, die sie mit einem Kick niederreißen könnte. Hört das Rauschen der
Dusche einsetzen.
Sie schließen keine Türen ab, nicht sie beide, weil sie die
Privatsphäre des anderen respektieren und keine Schlösser brauchen, um sich zu
verteidigen oder den anderen auszuschließen. Nicht aneinander kleben und
wissen, wie weit sie gehen können und wann. Weshalb schließt Spike also ab?
Schließt sie aus? Wie konnte er soweit gehen und dann einfach gehen? Aufstehen
und sie hier zurücklassen?
Versucht zu verstehen, was gerade eben passiert ist.
Was es erklärt.
Warum er so desinteressiert an ihrem Gefühlstumult ist. So kühl.
Ihr Handyklingeln bringt etwas Realität in ihren Kopf und es ist
Wesley, der mehr Informationen zu ihrer Vision will und sie sagt ihm, dass sie
sich anziehen muss und ob er sich in fünf Minuten noch mal melden kann. Beeilt
sich mit dem Ankleiden, bringt etwas Make-up auf ihr Gesicht und starrt dann
auf das Telefon.
Spürt Spikes Zunge unter ihren Kleidern auf ihrer nackten Haut und
sie hat nicht an Stärke gewonnen, sondern nur ihre Fragen. Weil sie sich jetzt
schwach vorkommt und nicht weiß, ob sie ausgespielt wurde oder nur seziert. Sie
kein Forschungsprojekt oder Experiment sein will, aber es sich so anfühlt. Das
Drehen des Badezimmerschlosses ignoriert sie, es ist nicht das Geräusch auf das
sie wartet.
Spike sie fragt, ob sie bereit ist und sie nickt,
schlafwandlerisch sicher.
Er die alte Decke über den Kopf wirft und Richtung DeSoto
lossprintet, während sie bedächtig abschließt und den Schlüssel an der
Rezeption abgibt. Sich fragt, ob sie tatsächlich weniger als zwölf Stunden
vorher lachend in das Zimmer gestürzt ist. Sich ihre Zeit lässt, weil sie ihr
Zeitgefühl immer noch nicht gefunden hat und auf dem Weg zum Auto von dem
Klingeln erlöst wird. In der prallen Abendsonne steht und Wesleys Fragen so gut
und ausführlich beantwortet wie sie kann.
Die Luft vor Energie und Hitze schwirrt und ihr schwindelig ist.
Es gut ist seine Stimme zu hören, sie diese Kenntnis für sich
behält.
Sagt, dass sie ihn vermisst am Ende des Gespräches.
Hört seine Entgegnung und wundert sich, weshalb es sich bei ihm
nicht wie emotionale Erpressung anhört, wenn er sagt, dass er sie vermisst. Wundert
sich, wie viel Wesley ungesagt von dem versteht, was zur Zeit in ihr vorgeht,
denn er war ebenfalls schon einmal hilflos gefesselt und hat der Gefahr zu
lange, zu tief in die Augen geblickt.
Dann in den DeSoto steigt, mit einem vermummten Spike auf dem
Beifahrersitz. Sie ihre eigenen Defensiven vermisst. Das Radio aufdreht und den
Motor, er nichts dazu sagt und sie sich irgendwann albern vorkommt, mit
überhöhter Geschwindigkeit über die Landstraße zu brettern, vorbei an endlosen
Weizenfeldern und alles Gold erscheint, selbst der Himmel.
Er eine Zigarette nach der anderen raucht, bis ihre Augen brennen.
Sie das Brennen auf den Rauch schiebt und nicht auf ihn.
Als das letzte Sonnenlicht verglüht ist, tauschen sie das Steuer,
öffnen die Fenster und die Luft erscheint noch immer zu dick zum atmen. Die
Stille zu tief. Die dritte Vision dieses Tages trifft sie wenig später
unvermutet, aber sie ist für sie und sie scheinen beide in Blutlust zu sein und
der Kampf in der passenden Relation.
Groß, golden und wenig ruhmreich.
Wer hätte gedacht, dass in Kansas Dämonen auf den Feldern wachsen?
Im Dutzend?
~*~Fini – The Remedy - Part 12~*~
@all: Fight-time... One
goes down…
@all2:Also Jules meinte, dass Buffy wenn sie in dieser
Story zu Wort kommt, in ihr jedes Mal den Wunsch weckt, ihr *zensiert*, ähm,
unzensiert, eine schallende Ohrfeige zu geben und es war wirklich nicht meine
Absicht, sie als unverfrorenes Miststück darzustellen, SONDERN Cordelias
Unehrlichkeit im zweiten Kapitel und die Folgen davon noch mal aufzugreifen.
Buffy weiß nicht, was vorgefallen ist, niemand hat es bis jetzt für nötig
gehalten sie aufzuklären und deshalb ist diese taktlose Bemerkung nicht mehr
als eine typische Buffy-Rechtfertigung. Wenn ich Buffy-Bashing betreiben wollte,
würde das anders aussehen...
@HELL: Ich bin sehr glücklich, dass du zu meinen Stories
immer deinen Senf abgeben kannst, glaub mir das! *biggrin* Und da in diesem
Teil wieder ein wenig der Vampir von Spikes Persönlichkeit dominieren konnte,
denke ich, ein Teil von dir ist sehr zufrieden hiermit ist und kein Grund sich
deshalb zu verstecken! *evilsmirk* Und yeah, es ist richtig, dass man
Parallelen ziehen kann, wo sie angebracht sind, aber nicht vergessen, dass es
sich bei jedem Teilnehmer des Quartetts, um eine sehr starke und ausgeprägte
eigene Persönlichkeit handelt. Gerade weil die Vier so unterschiedlich sind,
finde ich generelle Aussagen, wie Spike ist ein Abziehbild von Angel(us) oder
Cordelia von Buffy schon fast blasphemisch. Sie haben alle ein eigenes
turbulentes Leben gelebt und ihre eigenen Lehren daraus gezogen. Mein
eigentlicher Punkt? Uhm, ich hoffe, dass die Hoffnung ein wenig weiter
aufgegangen ist, schließlich sähe ich sie nicht umsonst und Spike hat ebenfalls
seine noblem Momente und eine Portion Selbstkontrolle, so wie hier bewiesen.
@talamasca: Du weißt doch, dass man immer auf sein Herz
hören soll, mein Darling. Deshalb schlag die Warnungen, die dein Verstand dir
leise zuflüstert in den Wind und reite die Welle, so wie sie kommt. Dann wird
dir nichts passieren, keine Chance unterzugehen oder hart zu landen! *nods
enthusiastic* Ich meine, ist Cordelia einmal in dieser Geschichte so richtig zu
Boden gegangen? Okay, ja... Aber liegen geblieben? Nope... Und es sind
tatsächlich die anderen Charaktere, die dieses Chaos in erster Linie
verursachen, vor allem Angelus und nicht ich, ansonsten würden wir uns schon
seit der ersten Seite in einem Liebesfest befinden! *hüstel* *droht zu
ersticken* Oder auch nicht... Okay, ich kann dich nicht anlügen, sorry! Aber du
gibst nie heiße Luft von dir, das liegt deinem Wesen fern, also sag mir noch
einmal wie grandios ich bin! Nur Spaß, nur Spaß... *maniac laugh*
@anyasbunny: Ich gehe davon aus, dass sich zu deinem
Angel-Hass langsam aber sicher ein Buffy-Hass dazugesellt, weil du seit einiger
Zeit darauf plädierst, wie sehr die beiden sich emotional verdient haben!
*biggrin* Aber wie gesagt, es war nicht meine Absicht, obwohl Buffy/Angel unter
diesen äußeren Umständen beinahe gerechtfertigt erscheint, nur ist das nicht
mein Ziel für die Geschichte. Und mein Ziel ist, dass Cordelia und Spike ihren
eigenen Wert erkennen, ab und zu eine gute Zeit haben, einige Krisen managen
und ihre eigene Stärke (wieder)finden. Die Frage, ob Buffy und Angel dann mit
diesen verbesserten Versionen ihrer Liebesten umgehen können, ist allerdings
interessant und wage ich nicht zu beantworten. So kann man sich aus der Affäre
ziehen... *schnelles Küsschen*
@dreamer, Stephanie und phoepe: Ich habe euch verschreckt? Richtig? Richtig! *heul*