Autor: Astarte
E-Mail Adresse:
astarte@fan-arts.net
Titel: The Remedy
Altersfreigabe: NC-17 for violence, rape, non-con
sex, disturbing & dark images and general depression, oh and plot bunnies
off the leash…
Teil: 5/?
Spoiler: up to AtS
3x12 Provider, BtVS 6x15 As you were, sehr viel später
leichte bis AtS 5x22 Not
fade away
Inhalt ‚The Remedy’:
Manchmal muss Feuer mit Feuer bekämpft werden, damit sich nicht alles in Asche
verwandelt.
Inhalt Part 5: Indem geistige Verweigerung par excellence demonstriert wird und
Spike einen unerwarteten Ausweg präsentiert. Oder nichts besseres
zu tun hat.
Hauptcharakter(e)/Paar(e): Cordelia/Spike, Cordelia/Angel(us),
Friendship Cordelia/Wesley, implied
Angel(us)/Spike, Buffy/Spike, Buffy/Angel,
Drusilla/Spike
Disclaimer: Sie
gehören mir nicht... Alles Joss! ‚We’re in this together now’ gehört Nine Inch Nails.
Dedication: Cassi, Stephanie, phoepe,
Talamasca und Trisha
Extra dedication: Für Jules. Danke für alles!
Kommentar: Die Flashbacks
sind nicht chronologisch, sie haben einen Trigger,
deshalb nicht verwirrt sein. Nachdem mir vorgeworfen wurde, dass der letzte
Teil keine richtige Atempause war, gehe ich davon aus, dass geistige
Verweigerung auch nicht unbedingt einen beruhigenden Effekt auf meine werten
Kommentarschreiber hat! Aber wir werden sehen... *knuddelt
mal die ganze Runde* Restlicher Kommentar am Ende der Geschichte.
All used and beaten up.
Sie liegt still und die Decke hat nichts von ihrer
Faszination eingebüßt. Jetzt da sie sich nicht mehr bewegt, kann sie eine
genauere Musterung durchführen und wundert sich über all die Flecken, die sie
bei ihren früheren Besuchen übersehen hat. Die den Raum seiner Wärme und
heimeligen Charmes berauben. Sie weiß, dass es wichtigeres in diesem Raum zu
bewundern gab als die Decke. Connors unschuldig blaue Babyaugen und Angels
warme braune. Die Stille ist unnatürlich und weckt Panik in ihr und so
konzentriert sie sich auf die Decke.
Weil das besser ist, als die Alternativen.
Der braune Wasserfleck rechts über ihr erinnert sie an ein surrealistisches Gemälde, sie versucht einen Künstler zu zuordnen und scheitert. Sie hat den Vorträgen der Führung im Louvre nicht wirklich Beachtung geschenkt, sondern stillschweigend ihren Vater verflucht, der ihr die Kunsttour aufgebrummt hat, bevor sie überhaupt an Shopping denken konnte. Und Shopping in Paris war ein zu guter Ausgangspunkt, um ihn durch bockigen Ungehorsam zu verlieren und für den nächsten Schritt in der Eroberung der Sunnydale High essentiell und so war ihr Kopf voll von Haute Couture und Designerklamotten, während sie die klimatisierte Luft des Museums einatmete, denn sie war Sechszehn und sorgenlos.
Cordelia wünscht sich für einen Moment dieses Gefühl
zurück und sie weiß, dass sie damals ebenso wenig perfekt glücklich war, aber
zumindest war sie auch nicht perfekt unglücklich.
Ihr Leben ist das in Extremen und diese Nacht nur ein
weiterer Höhepunkt in einer traurigen Bilanz von Misserfolgen und Rückschlägen.
Seltsam, dass sie sich nicht an die Erfolge und Siege erinnern kann, wenn für
Angel ein perfekter Moment erst so kurze Zeit zurückliegt. Sollte sie sich
nicht ebenfalls daran erinnern. Wäre es nicht fair, wenn es so einschneidend in
ihrer Existenz war?
Stattdessen macht sie sich Gedanken darüber, dass die
Decke gestrichen werden sollte, damit sie nicht von dem Gedanken in den
Wahnsinn getrieben wird, wie der Künstler hieß, an dessen Gemälde sie dieser
verwünschte Fleck erinnert. Und sie hat eine lange Zeit nicht mehr an Paris und
diese Tage zurückgedacht, als die Monster unter ihrem Bett nichts weiter als
kindliche Einbildung waren. Oder auch nicht. Sie weiß, dass sie Angel jetzt
fragen würde, wie oft er in Paris war in seinem langen Leben, in welchen Jahrzehnten
und er würde ihr Antworten geben, die zensierten und harmlosen Antworten, die
er die meiste Zeit für sie bereit hält.
Die Halbwahrheiten, die komfortable sind und kein Blut und
keine Folter enthalten, weil es nicht ihre Frage war, wie viele Opfer er in
dieser Zeit gejagt und beendet hat und er es weiß. Sie die lebendigen
Geschichtsstunden liebt, in denen er ihr von seiner Sicht der Weltereignisse
erzählt und die keine staubigen Bücher beinhalten und lehrreicher als die im
College sind, zumindest geht sie davon aus.
Sie lacht beinahe über das Paradox, weil sie im Moment
Geschichte lebt.
Ihr Angel ist nicht hier und die Stunden sind unzensiert.
Und ist das nicht lustig? Nicht in dem Ha-ha-Sinne,
sondern auf diese zynische Weise auf die Die Mächte der Ewigkeit sie regelmäßig
ficken? Angels Leben zerstören und sie will nicht mehr Schuld auf seine
Schultern laden.
Sie weiß, dass sie es getan hat.
Aber er hat ihr auch nie den feinen Unterschied in seinem
Fluch klargemacht, der sie hierher führte und sie verflucht ihn dafür. Sie
dachte es wäre Sex mit Liebe, nachdem Connor der Beweis war, dass es nicht nur
Sex war. Sie wäre vorsichtiger gewesen, wenn sie geahnt hätte, dass es Liebe
mit Akzeptanz war. Sie konzentriert sich wieder auf die Decke, versucht das
Gewicht auf ihr auszublenden, das sie in die Matratze drückt und ihr das
Luftholen erschwert.
Totes Gewicht und sie starrt geradeaus, weil sie die
Tränen nicht gehen lassen will.
Weil sie die Schreie nicht frei lassen kann.
Das lose Ende der Tapete ist interessant genug, das sich
langsam der Schwerkraft ergibt, so wie der Rest. Sie ist sich sicher, dass
nicht nur sein kalter Samen zwischen ihren Schenkel langsam auf die Matratze
fließt, sondern ebenso Blut. Ihr Blut. Beinahe lächelt sie bei dem Gedanken,
weil sie seit ihrer Dämonisierung nicht mehr ihre Periode hatte und Angel
beinahe enttäuscht war, als er es endlich begriffen hatte, dass ihr weiblicher
Zyklus ein weiteres Opfer ihrer Menschlichkeit war.
Oder der Preis für ihre Dämonisierung.
Sie will sich nicht wirklich vorstellen, was seine
Enttäuschung hervorgerufen hat. Okay, sie weiß genau, was seine Enttäuschung
begründet hat. Aber es ist einfacher sich darüber Gedanken zu machen, dass sie
meinte, dass es cool wäre, dass sie das Badezimmer jetzt tatsächlich nur noch
zum Schminken und Duschen aufsuchen musste und sonst nichts. Es soviel mehr
ihrem Stil entsprach und Wesley es faszinierend fand, weil sie immer noch auf
Essen und Trinken angewiesen war und er den Dämon in ihr, immer noch nicht
bestimmen konnte.
Er Angel bei einer dieser Diskussionen fragte, ob er eine
weitere Veränderung feststellen konnte, beispielsweise im Geruch und dieser
unter Stottern ihren fehlenden Zyklus erwähnte und die beiden erwachsenen,
kampferprobten Männer vor Scham knallrot wurden. Fred neugierig war, Gunn sich
verabschiedete, Wes seine Gläser putzte und Angel mit den Schatten verschmolz,
während sie ein lautstarkes ‚Pfft’ von sich gab und
ein ‚Als ob ich vermissen würde, dass Angel entweder zu nahe oder zu weit weg
von mir in diesen Tagen steht. Und ja, Kuschelvampir, es war schwer genug zu
ignorieren in der Vergangenheit.’ Fred große Augen machte und in ihrer Naivität
und Neugier fragte, weshalb er bei ihrer Monatsblutung nicht in ihrer Nähe
herumstreifte und Wes aussah, wie ein Fisch auf dem Trockenen, Angel versuchte
eins mit dem Bücherregal zu werden, nachdem der Boden sich nicht einfach unter
ihm aufgetan hatte und Cordelia die beiden aus ihrer Misere erlöste, indem sie
Fred in die Küche beförderte und mit Essen ablenkte.
Cordelia diese Frage im Nachhinein beschäftigte und ihre
Konklusion ein großes, fettes ‚Ewww!’ war.
Sie weiß, dass Angel nie wollte, dass sie so für ihn
blutet.
Selbst der Gedanke an Angels Scham besser ist als die
Gegenwart.
Denn sie hat niemals vergessen, dass er ein Vampir ist, es
wurde nur mit der Zeit immer unwichtiger, bis es ein Fakt in ihrem Verstand
war. So wie Wes’ Wächterstatus oder ihrer als Seherin. Nichts Besonderes.
Nichts worüber man sich Sorgen machen muss. Nur eine Stärke, keine Schwäche und
sie bereut. Jetzt.
So wie sie bereut, dass sie nach ihrer
Dämonenschwangerschaft vor mehr als zwei Jahren dem Sex abgeschworen und nicht
den Mut hatte einen Dildo zu bestellen oder etwas
anderes als ihre Finger zu benutzen, denn sie war eng wie eine Jungfrau und
soviel trockener dieses Mal. Sie wusste nicht, dass Blut ebenso gut als
Gleitmittel fungieren kann, wenn es so offen fließt.
Eine Tatsache, die ihm nicht unbekannt war.
Und sie hat das Gefühl, dass er wieder hart wird, was
unmöglich ist, aber sie weiß nicht, wie lange ihre Aufmerksamkeit von der Decke
gefangen war. Er beginnt wieder sich zu bewegen und sie beißt auf ihre
Unterlippe, um das erbärmliche Winseln zu unterdrücken und er löst sein Gesicht
aus ihrem Nacken und stützt sich auf seine Ellbogen. Sie verflucht seine
gesteigerten Sinne, er hat das Winseln ebenso gehört, wie er ihre Angst riechen
kann und ihre Panik sehen. Fühlen. Wie ein eigenes Lebewesen unter ihrer Haut,
das mit der Verzweiflung an Stärke gewinnt und sie zu einem Körper macht, der
nur nach Flucht schreit.
Sein Blick merkwürdig fokussiert auf ihr Gesicht und sie
ist nicht sicher, ob er sie überhaupt wahrnimmt oder nur ihre Wärme und Furcht.
Schwebt über ihr wie ein Todesengel und sie wundert sich, wie oft er Tod war
und wie oft ein Engel und ob es wichtig ist, weil es sie nicht den Schmerz in
ihrem Unterleib vergessen lässt.
Oder seine Hand auf ihrer Brust oder seine Lippen auf
ihrem Mund.
Sie ahnt, dass er ihr gegenüber rücksichtsvoller ist, wie
den meisten seiner Opfer der Vergangenheit. Sie weiß auch warum, denn eine
zerbrochene Puppe ist nicht auf Dauer unterhaltsam und sie ist für sein
Vergnügen da und seinen Hass auf die Seele. Es muss für ihn erstaunlich gewesen
sein, ohne Sex frei zubrechen und zum ersten Mal
fragt sie sich, was das für sie bedeutet. Für ihr Leben oder was davon übrig
ist, aber sie stellt keine Fragen und er ist nicht bereit für Worte. Noch
nicht.
Legt stattdessen ihre Knie über seine Schulter und stößt
tiefer.
Sie presst die Augen zu, in dem Versuch die Tränen
zurückzuhalten und den Schmerz auszuschließen, ihn auszuschließen und das was
er mit ihrem Körper macht. Weil es beginnt real zu werden und das nicht sein
darf. Ihre Albträume Angelus betreffend hatten zwar viele Variationen, aber
nicht diese harten Bewegungen in ihr und das macht ihr Angst, weil wenn es echt
ist, dann ist es wahr und dann ist sie so gut wie tot.
So wie der Rest ihrer Welt.
Was ihren Geburtstag in ein interessantes Licht stellt und
die Mächte. Vielleicht ist sie nie aus dem Koma erwacht und in der Hölle, weil
sie das Leben abgelehnt hatte, welches die Mächte für sie bestimmt hatten.
Vielleicht kann sie an Ort weit weg gelangen, über den sie in Zeitschriften und
Wächtertagebüchern gelesen hat, der es wieder unreal machen kann und einfacher
zu ertragen. Wenn sie sich nur hart genug auf dieses vage Ziel konzentriert.
Aber sie hat ultimative Sicherheit immer mit Angel gleichgesetzt und das wird
ihr jetzt zum Verhängnis, weil er gleich riecht, sich gleich anhört und gleich
aussieht. Weil er sich ebenso gleich anfühlt und sie oft genug seine Wunden
versorgt hat und mit ihm trainiert, um diesen Fakt blind zu verifizieren.
Weil es hier nicht sicher für sie ist und er nicht ihr
Fels in der Brandung.
Er sie aufreibt und zermahlt unter sich ohne die Weichheit
des Wassers.
Cordelia an Gischt, Wellenbrecher und Sand denkt und weiß,
wer am Ende gewinnt.
Wer diesen ewigen Kreislauf immer triumphiert.
Sein harsches Kommando bringt ihren Fokus vollkommen
zurück auf ihn. Zurück ins Jetzt. „Sieh mich an, wag es nicht wegzusehen, Cor.
Erinnere dich später, wer dir das hier antut.“
Sie wird sich erinnern, an alles. Auch ohne seine Warnung.
Er spült sie aus und sie schmeckt Salz und es ist okay und
sie kann damit leben, weil ihre Gedanken konfus sind, so wie ihre instinktiven
Abwehrreaktionen, um ihm nicht noch tieferen Zugang zu gewähren. Die Tränen
fließen jetzt frei, aber sie bleibt stumm, nichts weiter als die natürliche
Reaktion auf Schmerz. Kein Schluchzen und kein Betteln, um mehr Gnade, wie er
ihr freiwillig zugesteht. Kein Zeichen von Schwäche.
Sein Griff um ihre Handgelenkte verstärkt sich. Sie fragt
sich, ob diese Knochen als erstes dem unnatürlichen Druck seiner Finger
nachgeben und konzentriert sich darauf. Die Hitze in ihrem Unterleib steigt mit
jedem tiefen Stoß und sie weiß, dass sie nicht auf einen Orgasmus zusteuert,
sondern auf das was ihr Körper ertragen kann. Sie war vorher schon wund, nun
fühlt es sich an, als ob er sie aufreißen würde.
Sand im Getriebe der Zeit und sie weiß nicht, warum der
Gedanke lustig ist.
So wie das Salz in ihrer Kehle eigentlich bitter sein
sollte und nicht nach Meer schmecken und sein Kuss raubt ihr den Atmen und zwar
wortwörtlich und sie hofft, dass sie ohnmächtig wird. Untergeht. Denkt an
Meerjungfrauen und Ozeane. Denkt ihr Verstand zerfließt wie ein Aquarell und
sie weiß, dass dies seine Art von Kunst ist und sie schnappt nach Luft.
Verdammt seien ihre sexfreien Jahre. Verdammt sei seine
Größe. Verdammt sei ihre unkomplizierte Freundschaft. Verdammt sei er.
Sie ist sich nicht sicher, ob sie Angel oder Angelus
meint.
Sie ist nicht sicher, ob es sie noch kümmert.
Spikes Hände auf ihren Oberarmen gleichen Schraubstöcken
und sie wundert sich, wann er begonnen hat, sie zu schütteln. Ihr Blick geht
zurück in sein Gesicht und sie bringt ein, „Was zur Hölle fasst du mich an?“,
hervor, das ihn wieder auf Abstand bringt.
„Du bist für die letzten Minuten ausgezoomt, Cheerleader
und auch wenn dein Körper eine erstaunliche Sprache hat, fand ich es an der
Zeit, dass wir die Unterhaltung wieder zweiseitig machen. Hier ist der Deal!“
Und Cordelia zuckt bei der letzten Phrase zusammen und zu
gefangen in ihren eigenen, nach innen gerichteten Flüchen über ihre Überempfindlichkeit,
überhört sie fast seine Korrektion, „Das Geschäft, okay? Hier ist das
Geschäft.“
Sie nickt geistesabwesend.
„Wir beide gehen zusammen auf einen Road Trip Richtung New
York, ich kenne dort einen Schamanen, der dir in deiner Situation hilfreich
sein kann. Du kommst für den Sprit und sonstige Unkosten auf. Du versuchst
nicht wieder auszuzoomen, weil das angsteinflößend
ist, selbst für mich. Du versuchst weder dich noch mich unterwegs umzubringen,
weil ich keinen Bock habe deinen Bodyguard zu spielen und noch weniger deinen
Babysitter. Du bekommst keine Antworten von mir, bevor wir bei meinem
Hexenmeister waren, denn ich gehe davon aus, dass er dir alle Antworten liefern
kann, die du suchst. Wir fahren heute Nacht los. Besser gesagt jetzt, du fährst
tagsüber, ich nachts. Okay?“
„Okay.“ Der Handschlag besiegelt das Geschäft. Nach einem
Moment, „Oh, mit was fahren wir? Ich bin mit dem Bus hierher gekommen, Spike.“
„Ich nicht, Pet!“ Damit packt er
den Inhalt ihrer Papiertüten wieder ein und gibt ihr dann ein Zeichen ihm zu
folgen. Die Cognacflasche bleibt einsam auf dem Sarkophag stehen. Den Rucksack
schulternd folgt sie ihm aus der ausgebombten Gruft, zielsicher beginnt er
Richtung Süden über den Friedhof zu laufen und Cordelia versucht sich ins
Gedächtnis zu rufen, warum es keine gute Idee war einem Vampir zu vertrauen.
Oder ihm blind zu folgen.
Aber nach all dem Bullshit, den sie in den letzten Monaten
durchgemacht hat, war sie sich über eine Tatsache bewusst. Die Seele machte den
Unterschied aus und faktisch waren es bisher immer Vampire, die unter dem
Einfluss einer Seele standen oder deren Nachwirkung, die sie am tiefsten
verletzt hatten. Darla. Angelus. Sie war fast froh, dass Spike seelenlos war
und wie krank war das von ihr? Und wirklich, wie sehr kümmerte es sie?
Sie sind am südlichen Rand des Friedhofes, als sie Spikes,
„Mein Baby!“, ausmacht, um ihn einen Moment später Äste und Grünzeug aus dem
Weg befördern zu sehen. Als sie schließlich den schwarzen Oldtimer vor sich
sieht, kommen ihr die ersten Zweifel an ihrem Geschäft. Der Wagen sieht aus,
als ob er nicht einmal starten würde, ganz zu schweigen davon, dass er eine
Fahrt nach New York überstehen sollte.
„Ähm, Spike, bist du sicher,
dass wir nicht doch den Bus nehmen sollen?“ Aber er ist schon hinters Steuer
verschwunden und zu ihrem Erstaunen röhrt der Motor tatsächlich ohne einen
Fehlstart durch die Nacht.
Die Beifahrertür geht auf, „Meine Lady, einsteigen und
keine Beschwerden über meinen DeSoto! Sie schnurrt zuverlässiger, als jede Frau
in meinem Unleben.“
„Sag mir, dass das kein Blut auf dem Rücksitz ist und sag
es so, dass ich es dir glauben kann.“
Er gibt ihr ein Raubtierlächeln, bevor er artig, wenn auch
nicht überzeugend wiederholt, „Das ist kein Blut auf dem Rücksitz, Cordelia,
auch wenn es dir mit deinen halbdämonischen Augen unmöglich sein sollte, in
dieser Dunkelheit überhaupt einen Fleck auszumachen!“ Ihre Augenbraue schießt
hoch.
„Komm schon, wir haben ein Geschäft und ich kann es kaum
erwarten Sunnyhell für den Augenblick hinter mir zu lassen. Genug ‚Hau-den-Spike’ für dieses Jahr und yeah,
ich bin mir ebenfalls darüber bewusst, dass es gerade Mal Juli ist, sagt dies
nichts über die Vorverurteilung von Dämonen hier aus? Vielleicht sollten wir
eine Petition starten, um den Slayer auf den Umstand aufmerksam zu machen.
Nicht dass es sie kümmern würde oder ihr kaltes Herz erwärmen, schließlich ist
sie auf der Suche nach ihren Gefühlen und nicht Beistand. Aber wer weiß,
vielleicht würde sie der Bittschrift Aufmerksamkeit geben, wenn ich sie mit ‚In
Liebe, William’ unterschreibe.“
„Sag mir, dass du heute Nacht nur getrunken hast, Spike
und keine Drogen oder ähnliches zu dir genommen hast!“ Die einzige Antwort ist
das Heben seiner Augenbraue mit Narbe, ein noch breiteres Lächeln und die
einladend entgegengestreckte Hand. Das konnte ja
heiter werden.
Weshalb lächelte sie noch mal zurück? Weil es richtig
erschien und nicht von ihr erwartet wurde. Weil es ihn nicht kümmerte. Weil er
es so einfach für sie machte, zu vergessen wer sie war und warum sie hier war.
Für den Augenblick sie sich jung und unberührt vorkam. Am
Anfang einer großen Reise.
Als ob sich ihr nichts in der Welt entgegenstellen konnte
oder ihm. Als ob sie nicht zerschmettert liegengelassen worden war. Als ob sie
nicht eine Vergangenheit suchte, die sich ihr immer wieder entzog.
Seine blauen Augen erinnerten sie in ihrer Intensität an
Wesleys und der einzige Unterschied sind die gelebten Jahre in ihnen und Spikes
Weisheit war geschliffen durch diese. Cordelia wurde sich zum ersten Mal
darüber bewusst, dass der Vampir vor ihr klug war, intelligent genug um
Angelus’ Tortur zu überleben und aus dessen Schatten zu einem Meistervampir
seiner eigenen Klasse zu wachsen. Das was sie wollte, ausgenommen den
Meistervampir-Part.
„Komm schon, Cordelia, bringen wir das Baby auf die
Straße.“
Sie nickt, „Bringen wir das Monster auf die Straße.“
Und sie nimmt die entgegengestreckte
Hand endlich an und steigt ein, diesmal fühlt es sich weniger wie ein Geschäft
an, sondern mehr nach einem Versprechen.
Sie wollte überleben. Sie wollte gewinnen.
Und Spike hatte zurzeit nichts Besseres vor, als ihr dabei
zu helfen.
Sie ist dankbar dafür.
~*~Fini – The Remedy - Part 5~*~
@all: So jetzt kann der Road Trip losgehen… Bitte
anschnallen! *breites grinsen*
@HELL:
Das Grauen konstant auf einem hohen Niveau halten, stumpft letztendlich ab,
deswegen sind emotionale Achterbahnfahrten auch so gefragt und eine davon
beginnt hier. Aber wie du siehst, ist auch nach diesem Teil Cordelias Haut
soweit intakt, etwas das eigentlich fast schon Out-of-Character
für Angelus ist, aber ich hoffe, du bist nicht zu kleinlich mit mir... *big innocent eyes*
@dreamer: Persönliche Hölle
trifft es ziemlich genau, denn genau das war meine Intention für diese Story.
Cordelias persönliche Hölle und wie sie mit den Konsequenzen davon umgeht. An
wen sie sich wenden kann und wer versteht, was sie hinter sich hat, auch wenn
sie es nicht mal so genau weiß. Sie braucht ein Gegenmittel und unter Umständen
ist es ein Heilmittel. Außerdem liebe ich sie und Spike, ein Grund mehr für
eine gemeinsame Geschichte, die erzählt werden muss.
@Talamasca: Der Kreis schließt
sich, keine Sorge, aber bis dahin dauert es noch eine ganze Weile. Aber kein
Grund zurückzuschrecken, alles hat seine Gründe, die später aufgeklärt werden.
Nur sind die Erklärungen vielleicht noch niederwerfender, als das eigentliche
Ereignis. Manchmal kann Unwissenheit ein Segen sein und Cordelia versteht zwar
einige Dinge in meinem Abschnitt der Geschichte besser, aber das sagt nichts
über ihre Gefühle dazu aus.
@phoepe: Göttin des subtilen
Grauens? *knuddler* Nach Jules offener Hassbezeugung
was das Ende betrifft, tut das sehr gut, aber immerhin bin ich ihre Plot-Bunny-Tamerin und das ist auch etwas. Und sie schreibt
mir gerade einen wunderschönen Wes-PoV zu einem
Handlungsstrang von ‚The Remedy’,
damit ich auch weiß, was im Hyperion während des Road Trips der beiden abgeht.
Was das Einstellen der Storyteile betrifft, ich denke alle zwei bis drei Tage,
habe ja etwas Luft nach vorne.
@anyasbunny: Dein Kommentar hat
mich Grinsen lassen, weil er einer anderen Reaktion auf diese Story so ähnlich
war. Nur enthielt die Reaktion eine graphischere Beschreibung, was ich genau
mit Angelus anstellen sollte und das wiederum etwas ‚mit an den Eiern aufhängen
und in Weihwasser eintauchen, bis nichts mehr blubbert’ zu tun hatte. Du ahnst, ich habe mich nicht
davon überzeugen lassen, diese Plotidee einzubauen... *evilsmirk*