Autor: Astarte
E-Mail Adresse:
astarte@fan-arts.net
Titel: Survivors of the kill
Altersfreigabe: R
Teil: 1/1
Spoiler: AtS 5x22 Not fade away
Inhalt: Spike kann sich nicht mehr an Buffys
Augenfarbe erinnern.
Hauptcharakter(e)/Paar(e): Illyria/Spike
Disclaimer: Sie gehören mir nicht... Alles Joss! ‚Before I’m dead’ gehört Kidneythieves!
Kommentar: Eine kleine Idee, die
nicht weggehen wollte, bis sie geschrieben war und die neben dem Serienfinale
von Illyrias ‚I want to keep
Spike as my pet’ inspiriert
wurde. In dieser Geschichte, darf sie ihn behalten und glücklich machen.
Survivors of the kill
Moon hangs
around
a blade over my head,
reminds me,
what to do before I’m dead.
Der Schlag sendete ihn sternesehend in die Wand, mit einem
Thud gab seine Schulter nach und die Luft wurde aus
seinen Lungen gepresst. Schwärze. Er konnte es sich nicht leisten, ohnmächtig
zu werden, Spike kämpfte um sein Bewusstsein und gegen die Erschöpfung an. Nahm
bewusst einen Atemzug um den anderen, der Schmerz den seine gebrochenen Rippen
produzierten, war real genug, dass er zurückkam und aufstand.
Die Welt drehte sich, aber nicht schnell genug, dass er
den eben gewonnen Grund wieder unter seinen Füßen verlor. Mit einem Schrei
brach er dem am nächsten stehenden Dämon das Genick, der Knochen gab nach und
Spike war sich für einen Augenblick nicht sicher, ob es sein Arm gewesen war.
Instinktiv nahm das Kurzschwert aus dem leblosen Griffs seines besiegten
Widersachers und schleuderte es in den Dämon, der sich hinter Illyria aufbaute,
bereit den tödlichen Schwung auszuführen. Er fiel wie ein gefällter Baum nach
hinten. Die akute Gefahr abgewendet, verpuffte das Adrenalin und ließ ihn mit
einer angeknacksten Schulter zurück.
Sein Blick fokussierte sich auf die Szene vor ihm, Illyria
nun sicher, dass sie nicht weiter unterbrochen wurde, ließ eine Kaskade von
schnellen, leichten Schlägen auf den letzten ihrer Gegner regnen. Sie spielte
mit ihm, denjenigen dem er die Taubheit in seinem Arm verdankte und dieser
verabschiedete sich mit einer krankmachenden Langsamkeit aus dieser Dimension,
bis nichts mehr als eine blutige Masse zurückblieb.
Sie schlug immer noch darauf ein.
„Illyria, hör auf!“ Sie reagierte nicht und Spike war zu
müde, um weiter auf seinem Punkt zu beharren. Sie würde aufhören, spätestens
wenn sie auf Asphalt schlug. Es machte keinen Unterschied und wenn die Welt
wieder in ihren Angeln war, würde er einen erneuten Versuch starten. Gegen die
Wand gelehnt, ließ er sich von ihrem Rhythmus davontragen und schloss die
Augen, nur für einen Augenblick, nur solange bis der Boden aufhörte unter
seinen Füßen zu schwanken.
Der Regen war nichts weiter als ein Hintergrundgeräusch,
in einer weiteren dunklen Seitengasse, in einer anderen gottvergessenen Stadt.
Wo waren sie? New York? Boston? Cleveland? Waren sie überhaupt noch in den
Staaten? Irgendwann hatte es begonnen nicht mehr wichtig zu sein, wo sie sich
befanden, solange sie zusammen dort waren und Spike analysierte den Gedanken
nicht weiter. Die Situation hier erinnerte ihn an zu viele Dinge, die er lieber
vergessen wollte. Er ging davon aus, dass es für sie ähnlich war und sie
deshalb nicht aufhörte, den Körper unter ihr zu malträtieren.
Das Geräusch ihrer Schläge vermischte sich mit seiner
Erinnerung. Gunns blutiger Körper auf dem Pflaster, die Augen glasig in den
Himmel gedreht, während eine Horde von Dämonen den Rest von Leben aus seinem
Körper prügelte. Der Schwarze war länger gestanden, als Spike es ihm zugetraut
hatte, der Geruch seines Blutes war mit jeder Minute stärker geworden, aber er
nahm mehr Gegner mit als erwartet, nicht mehr als kamen. Natürlich nicht. In
dieser Nacht in LA, dachte er, das sich die Tore zur Hölle geöffnet hatten.
Aber die Masse von Monstern schafften es nicht, Gunns Lächeln zu beenden und
Spike hoffte, dass er sich im Paradies befand.
Irgendwo zusammen mit Wesley, Fred und Angel.
Angel hatte den Drachen erlegt, zusammen mit mehreren
Dutzend Dämonen und Höllenbiestern. Ein Wirbel aus Anmut und schwarzem Leder
und einem Breitschwert in der Nacht. Die Hitze und der Geruch nach Schwefel.
Die Körper unter ihm, während er versuchte einen sicheren Halt zu finden auf
dem immer schlüpfrig werdenden Boden. Ihm kostete ein erledigter Gegner seinen
Kopf. Spike sah wie er die Balance verlor, zu weit weg, zu sehr beschäftigt mit
seinem eigenen Überleben, um mehr als einen Schrei zu formen. Grünes und blaues
Blut, vermischt mit seinem eigenen und ein Lächeln, das sich in seine
Erinnerung brannte und dann nichts als Staub.
Mit seinem Grand Sire gefallen und Gunns Körper, der auf
der Straße abkühlte, blieb nichts, um das es sich zu kämpfen lohnte. Er würde
nicht lächelnd hier sterben, nicht so wie die beiden. Er stritt sich eine
Schneise durch die Gegner, packte Illyria und befahl ihr zu rennen.
Und sie rannten. Rannten scheinbar Jahre bevor sie alle
Widersacher abgehängt hatten. Rannten heute noch. Sie waren auf der Flucht und
der Atem ihrer Feinde war manchmal nicht mehr als eine Erinnerung und manchmal
direkt in ihrem Nacken. So wie heute. Die Senior Partner hatten sie
erstaunlicherweise immer noch nicht vergessen.
Vielleicht sollten sie eines Tages wirklich stehen bleiben
und sich stellen, dem hier ein Ende bereiten. Aber es waren noch zu viele
Monster in der Nacht und sie beide nicht müde genug, um das Spiel zu beenden.
Egal, wie sinnlos und absurd ihr Leben war. Sie waren noch am Leben, kickend
und um sich schlagend. Die meiste Zeit. Wenn nicht gerade einer von ihnen
verletzt am Boden lag.
Er schüttelte die Lethargie ab, die ihn bei diesem
Gedanken heimsuchte.
„Er wird nicht toter, Blue.“ Damit hatte er ihre
Aufmerksamkeit und sie kam langsam zurück in die Gegenwart, ließ von ihrem
Opfer ab. Blieb über der Masse sitzen, den Kopf zurückgelehnt, primitiv in
ihrer Geste des Sieges. Es dauerte bis sie sich und ihre Emotionen unter
Kontrolle hatte, ihr Herzschlag auf einem normalen Niveau war und Spike genoss
den Anblick. Der Regen wischte das Blut von ihrem Gesicht, beinahe wie Tränen
um ein verlorenes Leben, aber sie weinte nicht. Niemals.
Die Perlen die von ihrem Gesicht auf das Leder ihrer
Rüstung trafen, waren nicht salzig. Nur Tropfen aus Wasser. Spike hatte im
ersten Monat aufgehört, sie davon zu überzeugen, dass es sicherer war, wenn sie
als Fred auftrat. Dass sie zuviel Aufmerksamkeit auf sich zog, mit ihren blauen
Haaren und blauen Augen. Sie hatte gefragt, ob er bereit war, den Ledermantel
aufzugeben und auch wenn dieser neu und italienisch war, hatte er eine eigene
Geschichte bekommen. Die vom Tod eines Traumes, von gefallenen Engeln und
heraufbeschworenen Kriegen und er hatte verneint.
Illyria hatte eines ihrer seltenen
Lächeln mit ihm geteilt.
Ihn dann in eines ihrer Geheimnisse eingeweiht, in das von
Freds Tod. Fred war nicht mehr bei ihr, sie hatte die Fragmente ihrer Seele
losgelassen, die noch in ihr waren, in dem Moment als Wesley seinen letzten
Atem aushauchte. Sie konnte nicht zurück. Wollte nicht. Durfte nicht.
Spike nickte, sie war pur, nicht mehr ein Teil von Fred
und so fragte er, ob er ihre Haut spüren konnte und nicht ihr Leder. Sie hatte
ihm die Bitte gewährt und er nahm sie im Anschluss so hart, dass er meinte, die
letzten Reste von William aus ihm herauszuvögeln. Beinahe wünschte er, dass er
seine Seele dabei verlieren konnte.
Sie hatte ihn nicht gefragt, warum.
Warum er diese Grenze hinter sich gelassen hatte und ihre
platonische Beziehung auf die körperliche Ebene ausweitete. Warum er sie
plötzlich auch in seinem Bett brauchte, wenn er den Luxus eines Bettes hatte
und nicht nur an seiner Seite im Kampf. Warum er in ihrem Körper abtauchte und
nach etwas suchte, das für sie beide verloren war. Sie hatten ihn einfach
willkommen geheißen und es dauerte Monate, bis er endlich herausfand, welcher
Rhythmus eine Old One kommen ließ. Das Metrum hatte beinahe etwas von Liebe
machen in sich, aber nicht ganz.
Illyria war danach in seinen Armen gelegen, so still wie
der Ozean in einer ruhigen Nacht. Eine Figur aus weißem Marmor und dem
unendlichen Meer. Ewig und beständig. Im Wechsel.
Sie hatte ihn gefragt, ob es immer so für ihn wäre und er
hatte verneint. Sie wäre etwas besonderes, dass hier wäre besonders und er
hatte nicht einmal das Gefühl, dass er sie anlog. Sie hatte nach einer Weile
gelacht, nicht hämisch, sondern befreit und er erschauderte bei diesem neuen
Geräusch. Als sie sich wieder gefangen hatte, meinte sie, dass er von nun an
mehr entgegenkommen bei ihrer Paarung von ihrer Seite erwarten konnte. Er hatte
diese Aussage sogleich getestet.
Sie hatten danach aufgehört die Reaktionen wahrzunehmen,
die ihr lederbekleidete Anblick in den Menschen auslöste, hatten sich darauf
besonnen, was wichtig war. Überleben. Zusammen.
Sie waren gut darin geworden, Wochen hatten sich in Monate
und Jahre gewandelt, Jahre in Lebensspannen. Sie waren beide unsterblich. Nicht
unverwundbar, aber unvergänglich. Sie waren ein gutes Gespann, gewalttätig und
tödlich. Nur an die Sorge umeinander gebunden.
Illyria stand mit einer Grazie auf, die ihn entfernt an
eine Jägerin erinnerte, aber nicht an die eine. Sie hatten Jägerinnen
zusammen getötet, einige. Diejenigen, die sich zu weit in die Nacht vorgewagt
und sich darin verloren hatten.
Night consumes light
and all I dread
reminds me what to do before I’m dead.
„Du bist schwach, wir brauchen eine Unterkunft für die
Nacht.“ Sie legte ihm ihren Arm stützend um die Taille.
Spike nickte, ihr Pragmatismus hatte sie beide in den
vergangenen Jahrzehnten oft genug gerettet. Das und ihre Bereitschaft zur
Gewalt. Er ließ sich von ihr führen, blind und fragte sich, wann er begonnen
hatte, ihr zu vertrauen, es schien zu viele Schlachten zurück, um den genauen
Moment festzulegen.
Sie bewegte sich so schnell, wie es seine Verletzung
zuließ und er schöpfte Komfort aus ihrer unartikulierten Rücksichtnahme.
Während sie die mit toten Dämonen übersäte Seitengasse hinter sich ließen, sie
hatten noch nie das Schlachtfeld gereinigt. Es war nicht mehr wichtig, die
Beweise für übernatürliches Leben auszuwischen, solange deren Leben ausgelöscht
war. Apokalypsen kamen und gingen, während die Dämonen sich langsam ihren Weg
zurück zur Herrschaft errangen und wieder zurückgeschlagen wurden. Ein ewiger
Kreislauf und sie befanden sich gerade in der Phase, in der die Menschen einen
kleinen Vorteil hatten.
Spike konnte sich ein Leben ohne den Dämon an seiner Seite
nicht mehr vorstellen. War auf ihre Gesellschaft angewiesen, um zu überleben.
Sie hielt ihn zusammen, seine Gesundheit ebenso wie seinen Verstand. Hielt ihn
davon ab, einfach aufzugeben, seine Seele einfach hinter sich zu lassen und
sich irgendwo hinzulegen und darauf zu warten, dass ihn das Sonnenlicht traf.
Der Gedanke kam plötzlich und scharf, ließ ihn stolpern.
Er konnte sich nicht mehr an Buffys
Augenfarbe erinnern.
Die Jägerin war zu einem blonden Mädchen in seiner
Erinnerung verblasst. Die Nässe auf seinen Wangen kam nicht nur vom Regen und
Spike blinkte gegen die Unschärfe seines Blickes an. Spürte Illyrias besorgte
Augen auf ihm, während sich ihr Griff festigte, die gebrochenen Rippen meldeten
sich schmerzhaft zurück und er ließ ein Winseln hören.
Er wusste, dass sie ihn in die Sicherheit eines
Unterschlupfes schaffen wollte. Die Art wie ihre Augen ihre exponierte Stellung
mitten auf einem Bürgersteig austaxierte und ihre Arme, die ihn schließlich näher an die Mauer des Gebäudes neben ihnen zogen. Sie lehnte
ihn gegen die Mauer, schirmte ihn ab von den Menschen und Vampiren, die ihrer
nächtlichen Beschäftigung nachgingen. Sie waren in einem wirklich sehr
schlechten Viertel, in was für einer Stadt sie auch immer waren. Spikes Augen
nahmen das Leben um sie herum auf, das sie beschützten. Die Huren, Freier und
Zuhälter. Autos, die nur noch entfernt an solche erinnerten, Angel würde es
gefallen ein Airmobil zu haben, aber Spike vermisste
seinen DeSoto. Und er fragte sich, wie er hier gelandet war.
„Was war Wesleys Augenfarbe?“
Ohne Zögern, ohne Pause, „Blau.“
Oh Fuck! Er hatte gehofft, dass
er nicht alleine war mit dem Mangel an wirklichen Erinnerungen. „Wie viele
Jahre sind vergangen, seit er starb?“
„128.“
Er war mit Illyria ein Jahrzehnt länger zusammen, als mit Drusilla und ihre gemeinsame Zeit war blutiger, als die mit
seinem Sire. Er war ein Jahr älter als Angel, hatte seine Seele über zwanzig
Jahre länger und mehr Kämpfe gewonnen, als sein Grand Sire. Nicht dass er
dessen Ansehen gewonnen hätte. Die Absurdität dieser Fakten ließ ihn lachen.
Gottverdammt. Er wiederholte die Zahl langsam, ließ sie
über seine Zunge rollen, als ob er ihr damit mehr Bedeutung geben konnte.
Stattdessen schmeckte er Asche und Tod, fragte sich, ob es die Überreste von
all den Menschen und Vampiren waren, die er überlebt hatte. Von denen er nie
gedacht hätte, dass er sie überleben könnte.
Sie legte fragend den Kopf schief, versuchte zu ergründen,
was seinen Humor geweckt haben könnte. Die Augen weit und unschuldig, sie
lernte immer noch ihre Emotionen kennen, die Wurzeln davon, was sie in der Welt
auf der guten Seite verankerte. Auf der Seite, die keinen Ruhm oder Luxus
zuließ, sondern nur genug um zu überleben und sich gut dabei zu fühlen. Sie
waren zwar auf der Flucht, hatten sich aber noch nie versteckt, Gewalt lag zu
sehr in ihrem Naturell, um einer Konfrontation aus dem Weg zu gehen. Ihre Natur, die sie beide jede Nacht
hinaustrieb, um zu Jagen und zu Kämpfen.
Humor war etwas, das sich ihr dabei meistens entzog.
„Spike?“
Er grinste sie an, nicht sicher, ob er fähig war, den
Witz, der sein Leben war, an sie weiterzugeben. Sie lächelte unentschlossen
zurück. Und der Gedanke kam ebenso überraschend, wie der an Buffys
Augen, nur mit einer Klarheit, die ihn blendete und einschüchterte.
Er würde sich an sie erinnern, egal wie viele Jahrhunderte
von jetzt an vergehen würden, er würde bis ans Ende seiner Existenz wissen,
dass Illyria blaue Augen hatte, nach Eis schmeckte und Limonen. Sich ihr
Geschmack wandelte, wie die Gefühle, die sie in sich trug. Ihr Blut ihn an
Minze erinnerte und Erneuerung.
Seine Hand fing eine feuchte Strähne im Nachtwind ein und
er flocht sie um seine Faust, zog sie näher an dem Stück blauer Seide und er
fragte sich, wann ihr gesamtes Haar so blau wie der Nachthimmel geworden war.
Wie lange er sie schon liebte und warum ihm der Gedanke, nie zuvor gekommen
war.
Sie teilten sich ein Leben, Leidenschaft und mehr als er
jemals zuvor mit jemanden geteilt hatte. Er verharrte über ihren Lippen, nicht
sicher, ob er diese Wahrheit laut aussprechen sollte, aber unfähig sie
zurückzuhalten.
„Habe ich dir in den 128 Jahren, jemals gesagt, dass ich
dich liebe?“
„Nein“, ebenso leise wie er.
„Würde dich diese Aussage erfreuen, Blue?“
Er spürte ihr Lächeln, „Ja. Du bist ein würdiger Gefährte
und seit langem mehr als ein Pet.“ Warum hatte er
diese Ausführung erwartet? Er lauerte geduldig auf weitere Haustiervergleiche,
die seine Offenbarung in eine andere Perspektive setzen würden, verharmlosen,
aber sie blieb stumm.
Überraschte ihn schließlich mit ihren nächsten Worten,
„Ich mag deine Gesellschaft, schon immer.“
„Und ich deine.“
„Du hast dir die Zeit genommen mir Dinge zu erklären und
ich fühlte mich bei dir nie schuldig, für den Tod der Hülle.“
„Fred war nicht deine Wahl, ebenso wenig wie es meine war,
ein Vampir zu werden. Wir haben unter den gegebenen Umständen das Beste daraus
gemacht. Du hast ihren Kampf weiter geführt, effektiver, als sie es jemals
gekonnt hätte und ich habe meine Seele, um den entstandenen Schaden wieder
gutzumachen.“
„Wesleys Augen waren blau.“ Spike nickte, erstaunt, dass
sie auf diesem Punkt beharrte und er erinnerte sich verschwommen an den
Wächter, der brach als Illyria sich ihren Weg zurück in diese Welt erkämpfte. Fred
dabei niederrang und auslöschte. „Kobaltblau als er starb. Deine Augen erinnern
mich jeden Tag an ihn und das was ich ihm genommen habe. Was ich der Welt
schuldig bin.“
Spike war es egal, was sie Wesley alles genommen hatte, er
wusste, dass er alleine wäre und sehr wahrscheinlich schon lange Asche, hätte
Fred nicht den Sarkophag angefasst. Und er war ihr dankbar dafür, allumfassend
und komplett dankbar, dass sie den Weg freigemacht hatte für diese erstaunliche
Kreatur vor ihm. Er liebte diesen Körper unter seinem. Er verschloss ihren Mund
mit einem zärtlichen Kuss, sie blieb einen Moment unbewegt, die öffentliche
Zuschaustellung von Gefühlen war ihr fremd. Dann wurde sie weich und nachgiebig
unter seinen Lippen, öffnete sich ihm. Die Wärme, die sich in ihm ausbreitete
war nicht neu, aber zum ersten Mal konnte er sie benennen.
Sie kam ihm entgegen, die Zärtlichkeit wandelte sich in
Leidenschaft, als ihre Zungen das altbekannte Duell um Dominanz aufnahmen.
Illyria presste ihre Kurven in seinen Körper und Spike wechselte die Position,
drückte sie gegen die Wand und ihre Beine schlangen sich instinktiv um seine
Taille unter seinem Ledermantel. Ihr Zentrum gegen seine Erektion gepresst und
er wusste, dass sie nur einen Gedanken benötigte, um ihm den Weg freizumachen.
Sie hatten dieses Spiel schon so oft gespielt, nicht dass es an Reiz verlor,
aber so schäbig die Gegend auch war, sie war belebt und so wenig es die
Menschen um sie herum auch störte, er wollte sie nicht in aller Öffentlichkeit
nehmen.
Seine Hände glitten bedauernd über die nassen,
lederbedeckten Kurven, bevor er etwas Abstand zwischen sie brachte. Seine Stirn
gegen ihre gelehnt. „Ich liebe dich.“
Ihr Atem war warm auf seiner Haut, „Und ich liebe dich.“
Ein weiterer gestohlener Kuss bevor er sie auf den Boden
ließ, seine Schulter und Rippen vergessen, packte er ihre Hand. „Lass uns
diesen Unterschlupf finden, bevor ich vergesse, dass ich Manieren habe.“
Sie lachte während sie neben ihm hersprintete und der
Schauer, der dabei über seine Haut lief, sagte ihm, dass sie es zu selten tat,
als dass er sich daran gewöhnt hätte. „Seit wann hast du Manieren, die über das
Töten hinausgehen, Vampir?“
„Du magst meine Art zu töten, Old One, ansonsten hättest
du mich nicht zu deinem Gefährten gemacht.“
„Aye, aber das heißt nicht, dass
ich mich in Illusionen über dich verliere.“
Spike gab ihr nur sein Raubtierlächeln und fragte sich,
wann seine gesamte Welt sich blau gefärbt hatte und es nicht traurig, sondern
so perfekt war, dass er keine anderen Farben mehr benötigte.
The ocean wide salted red,
reminds me, what to do before I’m dead!
*~fini~*