Autor: Astarte
E-Mail Adresse: astarte@fan-arts.net
Titel: Simplification – Dead dissatisfaction
Altersfreigabe: NC-17
Teil: 3/?
Spoiler: AtS 2x17 Disharmony
Inhalt: Der Anfang
vom Ende liegt schon einige Schritte hinter ihnen.
Hauptcharakter(e)/Paar(e): Angel(us)/Wesley,
Cordelia/Angel(us)
Disclaimer: Sie gehören mir nicht... Alles Joss! „St. Lawrence
River“ gehört David Usher
Kommentar: Das hier hat ein Eigenleben entwickelt und zwar
kein gutes. Ähm, kann ich sagen Dark? D-A-R-K! Character
Death, Siring and all kind of nasty things… Also Altersfreigabe beachten, wer die Helden nicht
sterben sehen kann oder zu jung dafür ist, hat bei dieser Story nichts zu
suchen!
Und
ja, jules, Trisha und phoepe, ich höre eure Anfeuerungsrufe im Hintergrund,
ebenso wie ich bei der einen Idee nicht widerstehen konnte, sie einzuflechten!
Die Schuldige weiß welche... *evilsmirk* By the way, warum ist Angelus
eigentlich so verdammt einfach zu schreiben? Muss wohl daran liegen, dass seine
einzige Agenda sein Vergnügen ist... Isn’t that fun?
Funny how quiet has slipped to our
corners,
Worn all our edges away.
You are watching, breathing and baiting,
Wanting and warming and cautiously waiting
For some simple signal to creep cross your conscience.
Ihm fallen viele Besonderheiten von Wesley erst jetzt bei näherer
Betrachtung auf und Angel wundert sich, ob er sie vermisst hätte, wenn sich die
Fronten zwischen ihnen nicht so grundsätzlich verändert hätten. Wenn er nicht
so sehr darauf angewiesen wäre, ihn von Außen zu verstehen, sondern die Fragen,
die ihn bewegen, einfach laut aussprechen könnte. Denn sie reden wenig und das
was sie reden, ist meist unwichtig. Nicht dass er jemals das Gespräch gesucht
hätte, aber manchmal geht es im Leben um nichts weiter als die Wahl.
Oder darum, dass man keine mehr hat.
Ein Gedanke, der sich im Bewusstsein festsetzt bis nichts anderes mehr von
Bedeutung ist, alles andere am Rande des Sichtfeldes verschwindet bis man
tatsächlich nur noch auf einen Punkt fixiert ist. Oder einen Mann. Angel kennt
jetzt Wesleys Gewohnheiten besser als jemals zuvor und seine Tagesroutine.
Kennt diese kleinen Macken und Eigenheiten, egal ob es um Bücher oder seine Art
Tee zu trinken geht. Oder sich von ihm in die Bewusstlosigkeit bumsen zu lassen,
metaphorisch gesprochen, denn ein Vampir hat eine andere Konstitution oder
Natur, wie Wesley es ausdrückt. Obwohl Angel manchmal kaum aufstehen kann und
sich fragt, wie ein Mensch mit einem Schulterzucken zurück zum Tagesgeschäft
geht und danach noch kämpfen kann. Oder am nächsten Tag.
Aber es sind die Kleinigkeiten, die Angel endgültig in seinen Bann ziehen
und bei denen er sich fragt, ob sie ihm dann überhaupt ins Auge gestochen wären
mit den Jahren oder ob er sie als selbstverständlich eingeordnet hätte, ohne
weiteren Gedanken. Als menschliche Schwäche. Als Teil des Paketes. Zubehör und
er weiß, dass er Wes viel zu lange als das betrachtet hat.
Als festeingebundener Part seines Schicksals, ohne eigene Bestimmung. Er
hat sich geirrt.
Er macht sich jetzt viele Gedanken über Wesley, zu viele und er beobachten
ihn gerne, zu gerne.
Nicht nur dieses systematische Starren, um dessen Aufmerksamkeit auf ihn zu
lenken, diese nonverbale Aufforderung, ‚Fick mich’, die quer über seine Stirn
tätowiert zu sein scheint und die meistens zum Erfolg führt. Immer öfter. Immer
schneller. Mit weniger bettelnden Blick und Aufwand. Als ob Wesley ebenso einen
sechsten Sinn dafür entwickelt, wann er eine neue Dosis Sex benötigt und
vielleicht liegt es auch einfach daran, dass die meisten Unterhaltungen nur aus
Blicken bestehen, in die jeder das interpretieren kann, das er braucht.
Weil das eine Mal, als er sein Schlafzimmer laut vorschlug, Wes ihn wie
eine neue Spezies angesehen hat und der Blick wenig schmeichelhaft war. Der
einzige Platz im Hotel, den sie noch nicht für sich beansprucht haben,
scheinbar sein Zimmer ist und Angel seine Lektion diesbezüglich gelernt hat. Er
seine Wünsche nicht mehr artikuliert. Weil Wesley mehr in ihnen sieht, als
Ungestörtheit und ein weiches Bett und Wes damit nicht so Unrecht hat, wie
Angel sich gerne vormachen würde.
Aber Angel mustert ihn auch außerhalb dessen Wahrnehmung, auch wenn er
nicht von ihm flachgelegt werden will, einfach aus Vergnügen. Weil er es mag,
wie sich seine Augen zusammenkneifen, wenn er an einer schwierigen Übersetzung
arbeitet oder die Linie seines Mundes sich setzt, wenn er zu konzentriert ist,
um etwas anderes als den Text vor ihm wahrzunehmen. Und in einem dieser
ungestörten Momente, die nur für ihn reserviert sind und von denen der Watcher
nicht einmal ahnt, dass es sie gibt, schleicht sich der Gedanke zum ersten Mal
an, dass er diese Schönheit zeitlos festhalten will. Und das nicht gemalt.
Unsterblich. Unvergänglich. In Fleisch und Blut.
Und er vergräbt diesen Einfall wieder, bis er ihn das nächste Mal kämpfen
sieht und die Idee sich nicht mehr so einfach abstreifen lässt. Weil Wesley ein
Wirbel aus Muskeln, Sehnen und Grazie ist, der seine Kraft perfekt einsetzt um
an sein Ziel zu kommen. Weil Angel sich zu gut, an die ersten peinlichen Kämpfe
erinnern kann, die er von dem Mann gesehen hat und er weiß, dass das Potential
immer noch nicht voll ausgeschöpft ist. Vor allem als er in den Nachwehen des
Kampfes von Wesley so hart gegen den Wagen genommen wird und er das Gefühl hat
die Sonne wieder zu sehen, ohne zu verbrennen.
Ist fasziniert von der Tatsache, wie nahe Komplexität und Komplexe bei
Wesley zusammenhängen. Wie dicht sie nebeneinander liegen und sich dennoch die
Waage halten, wie wenig an die Außenseite kommt von dem was ihn tief drinnen
bewegt und ob das viel mit dem Fakt zu tun hat, dass er Zeit seines Lebens ein
Außenseiter war. Wie vorsichtig er mit Gunn und Cordelia umgeht, immer auf der
Hut, um nichts unangebrachtes zu sagen, obwohl sie die besten Freunde sind. Er
ihnen ohne weiteres sein Leben anvertrauen würde und nicht desillusioniert
wäre, wenn er es verlieren würde. Es sich aber nicht verzeihen könnte, wenn er
sie enttäuschen würde und sei es nur bei der falschen Wahl eines Restaurants.
Es sind die Kleinigkeiten, die ihn überraschen und die Grenze verwischen
lassen. Nicht dass er noch allzu viel von seiner Umgebung mitkriegt, das nicht
im direkten Zusammenhang mit Wesley ist. Angel weiß, dass er seine Obsessionen
pflegt, wie Bodybuilder ihren Körper. Er ist zu leicht auf eine Sache zu
fokussieren, als dass es gesund sein könnte und Normalität wahrheitsgemäß
außerhalb seiner Reichweite. Nicht dass er sie anstreben würde oder sich zu
viele Gedanken darum machen, was gerade normal ist.
Hat diesen Wesenszug irgendwann während der Französischen Revolution
abgestreift, um die Zeit als er erkannte, dass Männer nicht nur blasen können
und man nicht nur Frauen vergewaltigen kann. Als er erkannte, dass gekonnte
Folter nicht nur aus Schnitten, gebrochenen Knochen und offenen Wunden besteht,
sondern dass es ein faszinierenderes Vergnügen beinhaltet, seine Opfer in den
Wahnsinn zu treiben. Angel denkt, dass er in dieser Zeit, die wichtigsten
Lektionen seines Unlebens hinter sich gebracht hat, zusammen mit Darla. Rein
objektiv betrachtet. Alles was folgte waren Aufbaulektionen auf die Grundlagen.
Variationen von bekannten Themen.
Aber dass was zur Zeit sein Interesse fesselt, ist absolutes Neuland für
ihn.
Angel mag es von Wesley gefickt zu werden. Etwas das er nicht hat kommen
sehen, er weiß, dass er es gehasst hat, als ihn der Master beim zweiten Besuch
seinen Platz zuwies. Hat bis heute noch nicht ganz verstanden, warum der sich
damit so lange Zeit ließ, die verschiedene Theorien, die er mit der Zeit aufgestellt
hat, lassen sich auf zwei, im Grunde eine vereinfachen. Er hatte erwartet, dass
Darla ihn recht schnell aus Genervtheit umbringt und er wusste, dass es beim
Wiedertreffen mehr Spaß bereiten würde, ihn zu brechen. Die Arroganz aus ihm
herauszuprügeln, in dieser Hinsicht hatte er tatsächlich Ähnlichkeit mit seinem
Vater und genauso großen Erfolg.
Der Bastard hat ihn nicht gebrochen, war zu weltfremd um kreativ zu sein,
zu selbsteingenommen um die Facetten von Schmerz effektiv einzusetzen. Außerdem
hatte er schon Holtz Sonderbehandlung hinter sich und Darlas
Temperamentausbrüche, die beide mehr Feingefühl besaßen. Tiefer unter die Haut
gingen. Persönlicher waren. Mit mehr Engagement bei der Sache.
Das einzige, das er mitgenommen hat, waren ein paar nützliche Tricks, die
er sein Repertoire integrieren konnte und die Erkenntnis, dass man auch Männer
ficken kann. Was die potenziellen Bettpartner auf hundert Prozent erhöhte und
er eine gewisse Dankbarkeit dafür empfand, bis es Darla annervte und er sich für
Wochen in einem italienischen Weinkeller festgekettet wiederfand, wo sie ihm
beibrachte, was genau Sirerecht ist und wie es sich auf seine Existenz
auswirken kann.
Hat er schon erwähnt, dass Darla sprichwörtlich unter die Haut gehen
konnte?
Dass er es genossen hat.
Dass Wesley dasselbe Talent hat, nur auf eine andere Weise ausgeprägt.
Menschlich. Männlich. Der Watcher ist nicht Rosen und Pralinen, aber auch nicht
Blut und Fänge und Angel mag diese unerwartete Mischung. Vereinfacht gesprochen
liebt er sie sogar, auf die Art, wie er Buffys Kampfstil liebt oder Spikes
Eifersucht oder Drusillas Verrücktheit oder die Bitch in Cordelia. Auf die
Weise, wie er früher den loyalen Freund in Wes geliebt hat. Einfach.
Unkompliziert.
Das ist der einzige unkomplizierte Part in ihrer Beziehung. Die Zeit, in
der Wesley tief in ihm vergraben ist, ihm das Hirn rausvögelt und er sich die
Lippen durchbeißt oder seinen Unterarm, weil er nicht anders kann. Weil Blut
für ihn zum Sex gehört und selbst wenn es sein eigenes ist, es erst dann nach
Sex schmeckt. Es egal ist, weil sie sich ohnehin nie danach küssen und er sich
nicht wirklich verstellen muss. Nur seine Kontrolle an der äußersten Grenze
bewahren. Er ist ein Dämon und kein Mann. Ein Teil von ihm, der weder das eine,
noch das andere ist, ist dankbar, dass er keine Rücksicht nehmen muss. Kein
Bild von sich wahren, weil es sowieso zerstört ist. Keine zarten Gefühle
vorspielen, weil sie sowieso gelogen wären.
In klaren Momenten weiß Angel, dass diese Einfachheit noch viel verlogener
ist.
Weigert sich den Ansatz weiter durchzudenken, weil es kompliziert genug
ist, in der einfachen Form. Jagen, ficken und gefickt werden. Wesley hatte mit
dieser Feststellung recht, es geht nur darum, als Resultat. Nicht dass Menschen
sich sonderlich darin unterscheiden würden.
Nicht dass Wes anders als er wäre.
Dessen Hunger wächst ebenso wie Angels und er kann sich nicht satt sehen,
an dem Mann, der ihn um den Verstand bringt. Fragt sich dennoch, was er früher
in ihm gesehen hat, das ihn so blendete und seine Vorzüge derart untergrub, ihn
zu dem Schatten hinter Büchern verblassen ließ. Wenn er jetzt alles zu sein
scheint, was seine Sinne ausfüllt, er nicht genug bekommen kann von seinem
Geruch, seiner Art sich zu bewegen. Wesley scheint purer Sex zu sein, alles was
er jemals wollte und so verzweifelt bemüht ihn auf Abstand zu halten. Außerhalb
seines Einflussgebietes zu sein. Einen Teil von sich in Sicherheit zu bringen,
wegzuschließen. Es ist die Herausforderung, die ihn in die Irre führt und
berauscht und die Geräuschen, die Wes von sich gibt, wenn er sich in ihm
bewegt. Ihn flachlegt bis er taub ist. Seinen eigenen Rhythmus findet und Angel
hat das Gefühl, als ob er nicht aufhören kann zu kommen, wenn er von ihm
genommen wird.
Er noch nie so sehr Teil eines Ganzen war, so aufgefüllt und vielleicht
versteht Angel zum ersten Mal Spikes Ergebenheit alles von ihm zu nehmen,
wirklich Alles nur um dieses Gefühl zu bekommen. Und er denkt viel über
seine Childer nach, etwas das ihn warnen sollte, dass er sich auf einem
gefährlichen Pfad befindet. Aber er ist zu beeindruckt von Wes’ Beharrlichkeit
sein eigenes Leben zu beherrschen, dass sein Versuch stabil zu sein, nur das
Fundament aushöhlt.
Die Gedanke schleichen sich durch seine Träume in sein Wachsein, was er
alles mit Wes tun könnte, wenn der nur aufhören Widerstand zu leisten oder
schneller heilen würde. Diese letzte Hemmschwelle hinter sich lassen, diese
Kontrolle aufgeben würde, die ihn momentan noch zurückhält. Angel weiß, in klaren
Momenten, dass er sinkt. Dass er dabei ist, etwas zu verlieren, das einmal
wichtig war, aber die Phasen werden weniger, je deutlicher er Wesley wahrnimmt.
Und das Gefühl des presque vu stellt sich langsam ein.
Wie eine verschüttete Erinnerung, die sich ihren Weg an die Oberfläche
sucht und die Vorahnung, das er sich auf einem Weg ohne Wiederkehr befindet.
Das etwas passieren wird, das nicht passieren sollte und er fragt sich, was
genau er an dem Abend in Wesleys Wohnung in Gang gesetzt hat und warum er der
Entwicklung so machtlos gegenübersteht, wenn er es nicht einmal mit Liebe
entschuldigen kann.
Denn Angel mag es zwar von Wesley gefickt zu werden, aber er weiß, was er
in Wirklichkeit will und das ist sein Schwanz tief in dem Watcher versenkt. Ihn
auf den Knien und bittend und bettelnd und um mehr flehen. Er weiß, das sich
sein Wunsch nicht sehr von Wesleys unterscheidet. Fragt sich, wie er ihn dazu
bekommt sich endlich einzugestehen, wie die Rollenverteilung eigentlich
aussehen müsste und er weiß, dass diese Art zu denken, keine Liebe beinhalten
kann. Zu primitiv und egoistisch ist, um rein zu sein oder perfekt. Deswegen
nicht weniger intensiv, vielleicht sogar intensiver, weil Angel nicht nur mit
dem Herzen dabei ist, sondern mit jedem Teil seiner Persönlichkeit.
Die Idee trifft ihn unerwartet, als sie beinahe von Cordy in flagranti
gegen die Küchentheke erwischt werden, weil er zu konzentriert auf Wesleys
Faust um seinen Schwanz und dessen gleichmäßigen Druck gegen seine Prostata
ist, dem Feuersturm hinter seinen geschlossenen Augen, um irgendetwas anderem
Aufmerksamkeit zu schenken. Er auch nicht wirklich interessiert daran ist, was
andere von ihnen denken könnte, sondern nur daran, was sein Körper alles zu
fühlen imstande ist und er die Situation vielleicht sogar provoziert hat, die
Wes so geflissentlich übergeht.
Weil ihm vieles in den letzten Wochen und Monaten egal geworden ist.
Nur Wesleys schnelles Reaktionsvermögen sie aus der Situation rettet, bevor
sie offensichtlich peinlich wird, indem er sie beide auf den Boden wirft und
Cordy mit der gesuchten Milch unbehelligt abzieht, ohne etwas davon
mitzukriegen, was auf der anderen Seite der Industrieküche vor sich geht. Und
Angel fragt sich in dem spannungsgeladenen Moment auf den Fließen hinter dem
Herd, als er Wesleys Atem wie einen Hurrikan an seinem Ohr wahrnimmt und er auf
den schockierten Aufschrei von Cordy wartet, der nicht kommt, ob sie
tatsächlich so gute Schauspieler sind oder warum zum Teufel niemand etwas von
dem Drama sehen will, das sich hier seit Monaten abspielt.
Weshalb Gunn und Cordelia so blind dafür sind und ob sie noch wegsehen
würden, wenn sie es in der Lobby auf der Couch treiben würden, während die
beiden an der Theke angebunden wären. Aber Wesley ist niemand, der angefangenes
nicht zuende bringt oder sich von Nebensächlichkeiten ablenken lässt und der
Vorfall ist innerhalb von der Sekunde vergessen, als sich die Türe wieder
lautstark hinter ihr schließt und
Wesleys leises Lachen ihm einen wohligen Schauer über den Rücken jagt.
Zumindest kurzfristig.
Angel sich trotzdem danach fragt, wie Cordelia wohl auf das Bild von zwei
Männern reagiert hätte, die ihr so nahe stehen, als er sie in der Lobby
unauffällig beobachtet. Auf ihn und Wesley. Wie sie wohl in ihrer Mitte gewirkt
hätte oder unter ihm und er wieder ein weiteres Bild für seine Phantasien hat.
An diesem Abend sind sie die letzten im Hotel, wie so oft in den letzten Wochen
oder eigentlich seit Wesleys Ankunft in LA, nur hatte es vorher keine
Bedeutung, war keine Option und die Zeiten haben sich geändert. Alles ist von
Einfluss in dem fragilen Gebilde, das derzeit sein Leben ist, nur sein
beherrschtes Kalkül lässt es in der Normalität weiterfließen und Wesleys
Kontrolle. Aber die Routine macht sich für seinen Plan bezahlt. Einer
langfristigen Zielsetzung und darin war er immer gut.
Eine Berechnung mit wenigen Variablen, eigentlich keiner. „Das muss
aufhören, Wes!“
Der Satz steht zwischen ihnen und der Watcher sieht ihn an, als ob er in
einer ihm unbekannten Sprache geredet hat und er schafft es erfolgreich, ihn
besorgt zu beobachten. Während der das Buch vor ihm zuklappt, sich langsam in
dem Stuhl zurücklehnt und die Hände verschränkt. Bemüht neutral kommt
schließlich die Frage, „Warum?“
„Abgesehen davon, dass wir vor ein paar Stunden fast von Cordelia ertappt
worden sind und ich mir nicht sicher bin, wie sich das auf unsere Existenz
ausgewirkt hätte?“ Lässt die Pause wirken und sich nicht von den Augen
verunsichern, die eine Blaunuance annehmen, die an arktisches Eis erinnern.
„Das hier führt zu gar nichts. Wir sind in letzter Zeit nicht wir selbst und
wollen doch beide mehr im Leben, richtig? Das kann nicht alles sein.“
Er sieht den halbgeformten Widerspruch in Wesleys Kopf. Sein Intellekt und
seine Leidenschaft, wie er gegen sich selbst argumentiert in der Stille, die
sich zwischen ihnen ausbreitet und geht langsam auf die Treppe zu, lässt einen
sprachlosen Watcher hinter sich und erlaubt sich erst in seinem Schlafzimmer zu
lächeln.
Ist sich nicht sicher, wie lange der Kampf anhalten wird, den er in Wes’
Innerem entfacht hat, weiß nur wie das Ergebnis aussehen wird. Denn Wesley ist
vielleicht die hellere Seite von ihm, aber er liebt die Dunkelheit trotzdem zu
sehr um loszulassen. Und während Angel duscht, holt er sich das Bild vom
Nachmittag in Erinnerung, nur ohne Wesleys rettende Reaktion und er kommt
geistig zwischen Cordys Beinen. Lässt das heiße Wasser noch eine Weile über ihn
waschen und tritt erst aus dem Wasserstrahl, als es beginnt kalt zu werden.
Entdeckt den Mann, dessen Herzschlag er schon zu Beginn der Dusche gehört hat,
an den Türrahmen gelehnt.
Mit verschränkten Armen und nachdenklicher Miene, „Was willst du von mir,
Angel. Woher dieser plötzliche Sinneswandel?“
Wes hört sich wütender an, als erwartet und Angel greift nach dem Handtuch,
beginnt sich systematisch trockenzureiben. „Mir sind nur einige Dinge heute
klar geworden.“
„Zum Beispiel?”, fordernd und ungeduldig.
Und das Grinsen ist schwerer zu unterdrücken, als gedacht, aber die Rolle
zu antrainiert, um sie kurz vor Ende leichtfertig aufzugeben. Er schmeißt das
Handtuch auf den Kleiderhaufen in der Ecke und zerrt Wesley vor sich, mit der
Handfläche reibt er das Kondenswasser vom Spiegel, lenkt dessen Blick
schließlich mit leichter Gewalt auf das einzig reflektierende Spiegelbild.
„Dass ich dir genau das hier bieten kann, nicht mehr und ich denke, dass das
nicht genug ist. Nicht genug für jemanden wie dich sein sollte. Du bist mehr
wert, als dieses traurige Zwischenspiel.“
Der Seufzer ist beinahe zu leise für sein Vampirgehör, „Dass ich niemand
dieses Leben zumuten will, ist keine logische Rechtfertigung für dich? Dass
dieses Zwischenspiel alles ist, was ich mir erlauben kann?“
„Klingt nicht sehr rational für mich, außerdem, dass ich mehr als ein
Fucktoy bin, ist vielleicht deiner Aufmerksamkeit entgangen, aber nicht meiner.
Wäre es nicht fair, den Spieß umzudrehen?“ Genießt die kurzfristige Bestürzung
in der Miene und er beginnt dessen Hemd aufzuknöpfen, beobachtet fasziniert,
wie von Geisterhand Wesleys Brust entblößt wird, öffnet die Jeans und sucht
sich seinen Weg unter den Stoff, reibt Wesleys bereits harte Erektion und lässt
dessen resignierten Blick im Spiegel nicht los, weil es das einzig interessante
darin ist.
Weil die Niederlage so dicht unter der Oberfläche liegt.
„Aber selbst dann wäre es noch immer nicht genug, Wes.“
Leckt seinen Hals und vergräbt kurz seine menschlichen Zähne darin und
Wesleys Augen fixieren sich auf den Punkt an seinem Hals, den er bearbeitet,
während dessen Hüften sich fester gegen seinen Schwanz pressen. Sein
Ohrläppchen zwischen die nun scharfen Zähne nimmt und leicht die Haut
durchbricht, das Blut wegsaugt, das im Spiegel nicht sichtbar wird und ihn
härter gegen das Waschbecken drückt. Den Rhythmus seiner Hand ein wenig erhöht
und Wesley schließt die Augen.
Flüsternd, direkt in seine Ohrmuschel, „Hast du noch nicht erkannt, Wes,
dass du mit mir immer alleine bist?“
Die Gänsehaut, die den Körper seines Gegenübers überzieht, hat etwas rein
instinktives. So wie sein Arsch, der sich härter gegen ihn reibt. Oder Angels
kaltes Lächeln, das nicht reflektiert wird. Weder vom Spiegel noch von Wesley.
„Also was ist es, das du bei mir suchst? Was willst du wirklich?“
Schiebt den weichen Jeansstoff über die Hüfte, zusammen mit den Boxern und
lässt seine Fänge über die Schulter gleiten nicht mehr als ein Hauch, der nicht
einmal die Haut aufritzt. Wesleys Kopf fällt auf seine Schulter, gibt den Blick
auf seinen ungeschützten Hals total frei und Angels Fingerabdrücke an seinem
Hüftknochen sind im Spiegel leicht auszumachen, wenn der Watcher noch seine
Aufmerksamkeit darauf verwenden würde. „Hast du nicht verstanden, dass die
einzige Strafe für mich darin bestand, allein zu sein und egal was für eine
Folter du dir einfallen lassen würdest, sie dich immer mehr verletzen würde,
als sie mich jemals könnte? Ich Schmerz brauche, wie du Luft zum atmen?“
Spreizt Wesleys Bein ein wenig mit seinem Fuß nach außen, hört ihn zitternd
nach Luft schnappen, festigt seinen Griff und löst sich ein wenig von Wesleys
Hintern. Zurück am Ohr, heiser, „Du zu Nichts wirst, wenn du zu lange in meiner
Gesellschaft bist und das ist nicht, das was du willst, oder Wesley?“
Abgeschnitten, „Nein.“
Bringt seinen Schwanz in Position und wartet geduldig auf die Niederlage,
die kommen muss. Spürt den wachsenden Druck an seiner Spitze, der sein Pre-cum
verteilt und wie Wesley sich gegen ihn zurückfallen lässt, den Hautkontakt
zwischen ihnen wiederherstellt, Millimeter für Zentimeter in einer unglaublichen
Langsamkeit. Als er schließlich komplett in ihm versunken ist, „Also was willst
du, Wesley?“
„Von dir gefickt werden.“ Sein Knurren wird niedergekämpft, bis es nicht
mehr als die langanhaltende Vibration seines Brustkorbs ist. Denn das ist nicht
die Niederlage auf die Angel wartet und auch nicht annähernd genug für ihn, um
ihm entgegenzukommen. Diese Spannung abzubauen, die ihn zum zerreißen
strapaziert. Die ihn überhaupt erst in dieser Situation gebracht hat. Die ihn
auf die Knie gehen ließ, vor diesem zerbrechlichen Watcher. Die Wesley den
Schweiß aus den Poren treibt und in diesen unwiderstehlichen Duft von Sex und
Verzweiflung einhüllt.
Denn es geht schon lange nicht mehr um Sex, ging es vielleicht nicht einmal
zu Beginn dieses Spieles, war nie der eigentliche Reiz zwischen ihnen und das
was Angel darüber nachdenken ließ, was für eine Art von Vampir Wesley genau
abgeben würde. Weshalb es nicht so wichtig war, dass er sich in diesem
verdreckten Vampirnest hat bumsen lassen. Oder dass er Wesleys Schwanz
zwischenzeitlich besser kennt als seinen eigenen. Oder dass er die letzten
Monate im harten Zustand verbracht hat.
„Was willst du wirklich, Wesley?“ Klingt kälter als er erwartet hat,
fordernder.
Spürt wie die Fassade ein wenig durchsichtiger wird, aber Wesley ist zu
weit weg, um noch seine Beachtung darauf zu verwenden. Zu gefangen in dem
gestrickten Netz aus Lügen, Irreführungen und Versprechungen der letzten Zeit.
Nicht mehr als ein Wispern, „Dir gehören!“
Das Eis wird weggesprengt, Zeit die Masken fallen zu lassen.
Der Triumph ist kristallklar in seiner Stimme, „Ich werde es schmerzlos für
dich machen.“
Wesleys plötzliche Verkrampftheit hat beinahe etwas tragisch-komisches und
Angel wundert sich kurz, was genau denn sein Gefährte gedacht hat, das sie
spielen, Fange oder Verstecke? Ein Psychospiel bei dem es keine Verlierer gibt?
Um was für einen Preis es dabei letztendlich geht und dass er seinen Lohn
unterwegs abbezahlt hat. In kleinen Raten und Stücken seine Seele verkauft hat.
Dies sein ultimativer Gewinn ist, sein Besitz. Sein Claim an Wesley. Seine Beute.
Wesleys Augen starren in Schock in die Leere, die er sein muss und er
eröffnet in einem harten Rhythmus, genießt jeden Stoß, jeden Moment, den er mit
diesem heißen Körper verbringen kann, weiß, dass er das letzte Mal dessen
steigenden Herzschlag vernehmen kann und ist sich zu vielen Kleinigkeiten
bewusst, die er in Zukunft vermissen wird. Nicht genug, um sein Ziel aus den
Augen zu verlieren oder seinen Hunger oder die endlosen Möglichkeiten der
Nächte, die noch vor ihnen liegen. Nicht genug, um das unnötigen Risiko
einzugehen und nicht die Überraschung seines Gegenübers auszunützen und mit der
Verwandlung warten.
Denn Angel hat gelernt Wesley nicht zu unterschätzen und seine Schwächen
bis zur Neige auszukosten. Ist beinahe schockiert, als Wes seine Stöße erwidert
und scheinbar so bereitwillig sein Ende hinnimmt und er ist sich seiner Absicht
selbst nicht sicher, als er den Kontakt abbricht und ihn instinktiv aus dem Bad
in Richtung Bett manövriert. Der harte Aufprall Wesley die Luft aus den Lungen
presst, die Bettfedern quietschend protestieren und er dessen Handgelenke
einfängt, bevor an Gegenwehr überhaupt zu denken ist. Wieder in ihm ist, bevor
er sich unter ihm hervorwinden kann. Das Kopfteil des Bettes, den einzigen
Fluchtweg abschneidet und der Rest von seinem Körper abgeschirmt wird. Wesley
starr daliegt, als er mit einem harten Stoß bis zum Anschlag in ihm versenkt
ist und sie starren sich nur an. Bewegungslos. Abwartend.
Die Stimme, die den Bann bricht, ist tonlos, „Presque vu?“
Sein Lächeln langsam, „Qui, mon ami. Ich dachte schon, ich bin alleine damit, aber du
hast ebenfalls eine Ahnung davon, was die Zukunft für dich bereit hält. Ist das
nicht mysteriös?“
Die schließenden Augen geben die Antwort, auf die Angel wartet und die
Resignation ist so allumfassend, dass Wesley in diesem Moment so tot wirkt, wie
er es in kurzer Zeit sein wird und er will eine Reaktion. Will etwas anderes
als einen leblosen Körper unter sich und die Attacke auf die Lippen ist erst
erfolgreich, als er die Unterlippen durchbeißt und Wesley scharf einatmet. Er
diese Fahrlässigkeit ausnutzt und seine Zunge hineinschnellen lässt, der Biss
nicht überraschend kommt und deshalb keinen Grund liefert, sich zurückzuziehen.
Er den außergewöhnlichen Geschmack genießt, den die ersten Vermischung ihres
Blutes ergibt und das unterdrückte Stöhnen.
Die Gegenwehr instinktiv ist und deshalb umso packender. Er nicht wirklich
zu drastischen Maßnahmen greift, um sie einzudämmen. Die Bewegungen zu reizvoll
sind und ihn näher an sein Ziel bringen, um sie zu unterbinden. Er merkt, wie
Wesley wieder hart wird und er ihm nur eines schuldig ist, schmerzlos.
Angel weiß, dass er sich das Gerede von ewiger Jugend und Schönheit sparen
kann, weil Wesley das Biest kennt, dass in ihm zum Leben erwachen wird und die
brutale Simplizität des Dämons. Weil er weiß, welche Teile von ihm sterben
werden und er erst jetzt erkennt, dass es sich lohnt darum zu kämpfen und Angel
fragt sich, wieso er es so spät begreift, wenn er in den letzten Monaten ihn
Stück für Stück darum beraubt hat. Es ist keine Wut bei dieser Feststellung,
ebenso wenig wie Resignation, nur Neugier und leichte Verwunderung.
Bevor er seinen Schwanz packt und den gleichen Rhythmus aufnimmt, den er in
Wesleys Arsch aufgenommen hat und er den Widerspruch in dessen Miene liest,
ebenso wie die unweigerliche Niederlage. Irgendwann ist er zu weit weg um sich
zu sorgen. Die Bereitwilligkeit sich zu ergeben zeichnet sich so klar ab und
Angel lässt die Handgelenke los, stützt sich mit der freigewordenen Hand ab und
stößt tiefer. Genießt die Hitze unter seinem Körper, das Pumpen des Blutes und
den einzigartigen Geruch von Hass, Liebe und Verzweiflung. Und Sex.
Fühlt sich zugehörig und losgelöst.
Das belegte Keuchen steigert sich zu Schluchzen und schließlich zu seinem
Namen, der sich mehr wie ein Fluch anhört und begleitet von Wesleys Orgasmus
wird. Als Angel die warme Flüssigkeit gegen seinen Bauch spritzen fühlt, setzt
er zum Biss an der Kehle an, durchschlägt schnell und präzise die verschieden
Gewebeschichten bis zur Schlagader und kommt mit Wesleys Blut in der Kehle.
Vergisst das Schlucken, zu gefangen in der Sensation von warmen Blut und Sex,
bis Wesley beginnt ihn wegzudrücken und die Versuche hartnäckiger werden, er
schließlich wieder in die Gegenwart kommt. Fremdes Blut. Eigenes Blut. Der
Austausch davon. Priorität.
Er Wesley aussaugt bis zur tödlichen Grenze und ein wenig darüber hinaus,
weil es zu verdammt lang her ist, um kaltblütig vorzugehen oder das Risiko
abzuschätzen und das hier zu perfekt ist, er ihm dafür im Austausch mehr geben
wird. Die Pulsader an seinem Handgelenk mit den Fängen aufreißt und beinahe
panisch darauf wartet, bis der ersten Schluckreflex kommt und Wesley ist nicht
anders als der Rest.
Man kann an dieser Grenze nicht mehr wählen, ist nur aufs Überleben
bedacht, egal wie hoch der Preis ist und Angel senkt schließlich sein
Handgelenkt auf dessen Mund und spürt, wie das frischgeraubte Leben zurückgefordert
wird. Gibt bereitwillig mehr, als er genommen hat, weil er ein Childe und
keinen Minior will. Weil er es Wes schuldig ist, ihm alle Optionen offen zu
halten und erst dann seine Hand zurückzieht, als ihm schwarz vor Augen wird.
Denkt, dass er zu weit gegangen ist, kann sich nicht daran erinnern jemals
jemand anders soviel von seinem Blut gegeben zu haben, außer Darla und es war
ihr Recht, es einzufordern. Sirerecht.
Steht langsam auf, als der Raum aufhört sich um ihn zu drehen und Wesley
beginnt kalt zu werden, blickt auf den toten Mann in seinem Bett. Kann nicht
anders als zu lachen, als ihm auffällt, dass kein einziger Tropfen Blut auf den
Laken ist und er offensichtlich nichts verlernt hat. Beginnt sich dann
anzuziehen und danach ihn. Entscheidet sich für den kleinen Garten im Innenhof,
weil etwas Erde ausreicht und hier mehr als genug davon vorhanden ist, hebt das
Grab aus. Nicht tief, aber so dass der Körper gut verdeckt und geschützt ist.
Betrachtet für einen Moment den flachen Hügel und entscheidet sich dann
dafür, dass es Zeit ist Cordelia einen Besuch abzustatten. Ihr hat er keine
schmerzlose Behandlung versprochen und außerdem wird es Zeit, dass er wieder
eine Frau flachlegt und bis Wesley aufersteht sind es noch mindestens
vierundzwanzig Stunden.
Das Summen kann er nicht abstellen und so ist es auch nur eine Frage von
Sekunden, bis Cordelia erkennt, wer vor ihr steht, „Angelus.“
„Nenn mich Angel, um der alten Zeiten Willen, mmh?“ Den Schrei verhindert
er mit einem präzisen Faustschlag auf ihre Schläfe, der sie hart auf den Boden
schickt, wo sie benommen liegen bleibt und der ein perfektes blaues Auge
ergeben würde, wenn sie die Zeit hätte, die Prellung soweit heilen zu lassen.
Der Druck gegen seine Schulter ist zu schwach um ihn zurückzudrängen, „Phantom
Dennis, du hast also nichts dagegen, wenn ich die Dame des Hauses auf eine
Spritztour mitnehme?“
Die fliegenden Gegenstände und Bücher, die ihn treffen, verhindern nicht, dass
er seinen Bonuspreis vom Fußboden aufhebt und aus der Türe trägt. Ebenso wenig
wie die berstenden Scheiben und die vollaufgedrehten Elektrogeräte. Die
aufgescheuchten Nachbarn nicht mehr als Snacks für die Reise, die vor ihm liegt
und er eigentlich dem Geist dafür dankbar ist, weil er noch nicht dazu gekommen
ist, richtig zu essen. Diese neugefunden Dankbarkeit gegenüber allem und jedem
ein Wesenzug ist, den er schleunigst ablegen muss und die gefesselte Frau auf
der Beifahrerseite wird ihm dabei helfen.
„Ich habe mir einen netten Ort für dich ausgesucht, Cor. Du kannst dort
schreien, was deine Lungen hergeben, ohne Angst, dass du jemanden in seinen
vorzeitigen Tod schickst. Ist das nicht aufmerksam von mir?“
Das Funkeln in ihrem nicht zugeschwollenen Auge ist die einzige Antwort,
die er erhält, obwohl er sie nicht geknebelt hat und sein Lachen klingt über
den nächtlichen Highway.
Manchmal ist das Leben ebenso perfekt, wie kurios. Gerade in Momenten wie
diesem. „Du wirst nie erraten, wem du diesen glücklichen Umstand zu verdanken
hast.“
Sein Blick geht zu ihr und er weiß, dass er die Frage ausgesprochen hat,
die sie seit seinem Auftauchen beschäftigt hat. „Einer blonden Psycho-Bitch?“
„Nope, einer Brünetten – und die Bitch? Auffassungsabhängig oder findest
du, dass Wes eine Bitch ist? Psycho okay, aber Bitch?“ Die ungläubige
Bestürzung in ihrem Gesicht ist zu köstlich und einen Moment bereut er, dass er
mit dieser Offenbarung nicht länger gewartet hat.
„Wes-ley?“ Cordy würgt das Wort mehr, als dass sie es ausspricht. Zu überrumpelt für eine klare Artikulation, ein Punkt, an dem man arbeiten
muss. Nachdem sie sich soweit gefangen hat, dass sie Silben wieder betonen
kann, „Das ist nicht möglich. Nicht Wesley. “
„Yeah, warum sollte ich dich diesbezüglich anlügen? Scheinbar steckt mehr
in ihm, als du ihm zutraust. Oder ich.“ Lässt den Schock einwirken,
während er nach einem guten Sender sucht und wird schließlich fündig. Legt
leger seine Hand auf ihren Oberschenkel und verstärkt solange den Druck seines
Griffs um ihren Innenschenkel, bis sie mit schmerzverzerrter Miene stillhält
und folgt dann ihrem Bein. „Ich liebe diesen Rock, Cor. Weißt du, das ich mir
beim Kaufen überlegt habe, ob du ihn ohne Unterwäsche trägst? Ein wenig das Bad
Girl raushängen lässt?“
Schnippisch, „Sicher, es ist auch so böse ohne Slip herumzulaufen und so
vorteilhaft.“
„Mmh, glaub mir, es ist vorteilhaft, du wirst schon vor Ende dieser Nacht
wissen, dass Unterwäsche unnötig für dich ist. Du sie nie wieder brauchen
wirst.“
Die Panik in ihrem Blick wird nur durch ihr hocherhobenes Kinn gedämpft und
die Unbeugsamkeit in ihrem Gesicht. Entschlossen, „Vorher sterbe ich.“
Sein Grinsen ist automatisch und die Erwiderung ruhig, „Nein, meine Liebe,
danach. Ich halte an gewissen Prinzipien fest.“
Ihr panischer Herzschlag Antwort genug, um sein Lächeln zu verbreitern,
denn es ist gut, wieder die Oberhand in diesem Spiel zu haben. Seine
Fingerspitzen nicht mehr als die Berührung von Schmetterlingen, die Gänsehaut
genauso instinktiv, wie bei Wesley. Und zum ersten Mal solange er sie kennt,
ist Cordelia Chase sprachlos und in Todesangst zugleich.
Sie hat guten Grund für beides, die Nacht ist jung und er will ihre Kehle
blutig geschrieen haben vor Sonnenaufgang.
Angel hat gelernt sich realistische Ziele zu setzen.
Uncover
redemption and oh did I mention,
I carried you down to the St. Lawrence River,
The banks running dirty, the water's beginning to
freeze here -
Solid by morning.
And I'll freeze here -
Winter by morning.
~*~fini – Dead Dissatisfaction~*~