Autor: Astarte
E-Mail Adresse: astarte@fan-arts.net
Titel: Simplification - Cold dissension
Altersfreigabe: NC-17
Teil: 2/5
Spoiler: AtS 2x17 Disharmony
Sequel
zu „Dark
dissonance“ und das ist nicht der Beginn einer Serie. Nein. Nein! Okay,
vielleicht einer kleinen... ‚Simplification’? Sagen wir mit insgesamt fünf
Teilen?
Inhalt: Wissen kann
eine Form von Selbstschutz sein. Wesley weiß, dass er Angel versteht, nicht
dass dieses Wissen etwas an den Fakten ändert.
Hauptcharakter(e)/Paar(e): Angel/Wesley
Disclaimer: Sie gehören mir nicht... Alles Joss! „St. Lawrence
River“ gehört David Usher
Kommentar: Obwohl ich Trisha auf den Umstand hingewiesen
hatte, dass „Dark dissonance“ nach der Bill Clinton-Definition gar keinen Sex
enthielt und ich deswegen ein schlechtes Gewissen hätte, schließlich war ‚Wild
and wet’-Sex versprochen, setzte sie ihre Lobeshymne unbeeindruckt fort. Also
ich, ‚Okay, dann brauche ich keine Sequel zu schreiben?’ Ich habe bis heute
noch nie jemanden so schnell seine Meinung ändern sehen. Das war ziemlich
faszinierend... Zusammen mit dem Fuck me-Spike als kleine Aufmunterung für
zwischendurch!
Und
Jules teilte die elementare Wahrheit zum Thema Smut mit mir: Porn hat keinen
Point... außer... nun... Porn! Ich bin noch nicht bereit für die absolute
Wahrheit! *enlighten me, dark goddezz, enlighten me*
Yeah, I see a plot on the dark horizon, I know
where I’m heading for, even the last line… Fuck! Why is hell so lovely for me?
Must be the company! So thanks Trisha, Jules, phoepe and Cassi, cause your
girls always know where I turn, even when I don’t!
And I never thought we'd make it back
so soon -
Might be nice.
But I knew you'd be your own destroyer,
Comes a time
And I always thought I'd make it up to you!
Wesley durchschaut Angel die
meiste Zeit, es ist einfacher ihn zu lesen, als die meisten Menschen und vor
allem seine Feinde vermuten. Man muss nur seinen Antrieb verstehen und seine
Natur. Der zweite Part war der Schwerpunkt seiner Ausbildung, die Kombination mit
dem ersten war sein Hobby in den letzten anderthalb Jahren. Ein Zeitvertreib
zwischen Recherche und Kämpfen, nichts das ihn von den wirklich wichtigen
Dingen im Leben abgehalten oder ihn um den Schlaf gebracht hätte. Wesley weiß,
dass Angel mehr in seiner Studie sah, als es tatsächlich war, das wiederum in
seiner Natur liegt; seine Neugier.
Wesley mag Rätsel und Puzzle,
Angel war beides für ihn.
Ist es vielleicht heute noch zu
einem kleinen Teil, diese unausgefüllten Nischen in seiner Blauskizze von Angel
sind aber weniger geworden, gerade in den letzten Wochen. Er weiß, worum es
Angel geht, wohin er will und warum. Er kennt seine Stärken, seine Schwächen
und seine Grauzonen. Er versteht seinen Hunger, seine Kurzsichtigkeit und seine
Spontaneität. Er begreift das Spiel, das Angel im Augenblick spielt, warum
dessen Fokus jetzt ausgerechnet auf ihm liegt und sein Interesse steigt.
Es hat mehr mit Angelus und dem Dämon in ihm zu tun, als dem Mann und der Seele, eine Entwicklung, die ihn ihrer neuen Intensität überrascht, dennoch in sein Bild integriert ist. Besitzergreifung. Ein Charakterzug, der zu ausgeprägt bei Angelus war, um bei Angel nicht vorhanden zu sein. Wesley hat die Aufzeichnungen gelesen, keine detaillierten Berichte über die Vampirfamilie und das Zusammenleben, die meisten Schilderungen bezogen sich auf die veranstalteten Massaker und die blutigen Überreste davon. Die wenigsten Menschen kamen ihnen nahe genug, um nach dem Encounter noch darüber berichten zu können.
Die Observationen des Rates erfolgten aus einiger Entfernung oder dem zufälligen Aufgreifen eines Minions, der nicht vermisst wurde, wenn Angelus dem Verschwinden eines Childe nachging, dann rissen die Berichte ab. Keine Überlebenden. Niemand hatte das Recht Hand an etwas zu legen, das er für sich beanspruchte. Die Strafe erfolgte augenblicklich und gnadenlos.
Angels Besitzanspruch gegenüber
den Menschen, die er als seine Familie ansieht, ist genauso hervorstechend.
Wesley will sich nicht wirklich ausmalen, was passieren sollten, wenn einem von
ihnen Schaden aus fremder Hand zustößt. Wie derjenige enden sollte, der den
Schlag ausführt. Einerseits tröstlich für Cordelia, Gunn und ihn, andererseits
abschreckend, weil es Rache eiskalt serviert wäre. Das Weinkeller-Massaker war
nur die Spitze des Eisberges, nur etwas das sich Angel angeboten hat, um den
durch Darlas Tod zugefügten Schmerz an den Verursachern zu rächen. Nur das
Kratzen an der Oberfläche, weil Angel sich darüber klar war, dass er Darla
nicht retten konnte und ihr Ende unvermeidbar war. Nur einige Wochen
vorgezogen. Es war genug um einen Haufen Anwälte in die Verdammnis zu schicken.
Und der Vampir fällt in genau
dasselbe Schema zurück, ohne zweiten Gedanken an die Konsequenzen. Die Kleider
für Cordy, der Respekt für Gunn, die Blowjobs für ihn. Alles nur Mittel um
Angels Claim an ihnen zu dokumentieren. Um sich zurück in ihre Herzen zu
schleichen, ein Punkt, der Wesley nicht besorgt, nicht der Grund für seinen
Zorn ist. Denn es ist für ihn durchaus verständlich, dass Angel versucht Amens
für die vorige Zurückweisung auszuüben. In seiner Weise. Was seine Wut anfacht,
ist das Angel nicht im mindesten einsieht, dass er etwas heimtückisches getan
hat. Dass es nicht richtig war, den Tod dieser Menschen zu zulassen und dass er
es wieder tun würde. Dasselbe verdammte Verhaltensmuster. Keine Lektion, die
eingesehen wurde. Nichts.
Wesley versteht nicht, wie
jemand, der so alt wie Angel ist, so verdammt beschränkt sein kann.
So gebunden an eine Sicht der
Ereignisse. Seine Sicht.
Drusilla und Darla haben ihren
Freischein aus Angels Dunstkreis nur bekommen, weil er keine wirkliche
Verwendung mehr für sie hatte und nicht die Nerven sie Niederzuhetzen. Weil
seine Seele ihm zwar sagte, dass er sie töten sollte, sein Dämon sie aber immer
noch als seinen Besitz ansah. Er sein Interesse an ihrem Ende verloren hat,
weil sie nur Bauern in einem größeren Spiel waren und er seinen Fokus darauf
richten konnte, ohne seinen inneren Konflikt lösen zu müssen. Wesley dachte,
dass Angel eingesehen hätte, dass es um die Geretteten und Opfer geht, der
große Plan im Hintergrund abläuft. Wolfram & Hart kein Gegner ist, den man
endgültig besiegen kann, weil er so sehr Teil dieser Welt ist, beinahe mehr als
der beseelte Vampir selbst. Aber das einzige, das der kapiert hat, ist die
Tatsache, dass er am Ende alleine dastehen würde, wenn er sich nicht mit seiner
Wiedergutmachung beeilen würde.
Angel hat sie nie wirklich
losgelassen, sondern nur auf die Auswechselbank gesetzt, bis sein wichtigstes
Bedürfnis erfüllt war. Seine Rache. Und jetzt will er sie wieder an sich
ketten, als ob sie seine einzige Verbindung zu dieser verfluchten Welt wären
und keinen Anspruch auf ein eigenes Leben hätten. Bis er sie vollständig in den
Schatten seiner Existenz gezogen hat mit allen verfügbaren Mitteln und nicht
freigeben kann. Niemals. Nie ganz.
Weil sie die Legitimation
seiner Existenz sind.
Das ist es, was Wesley in dem
Moment verstanden hat, als Cordelia ihren glücklichen Tanz aufgeführt hat und
Angel sein zufriedenes Grinsen aus seinem Büro trug. Dass er ein egoistischer
Bastard ist. Ein Fakt, der durch Angels Auftauchen an demselben Abend vor
seiner Tür nur unterstrichen wurde.
Wesley ist nicht dumm, er weiß,
dass sein ehemaliger Boss nicht unerwartet eine große Erleuchtung oder seine
tiefsitzende Liebe für ihn entdeckt hatte, sondern einzig den Wunsch alles so
schnell wie möglich in seiner kleinen Welt wieder zurechtzurücken. Möglichst
ohne Kratzer auf dem Parkett. Er durchschaut ebenso das Spiel, das Angel momentan
mit ihm pokert. Die Blicke, die ihm plötzlich folgen und die Berührungen vor
den anderen, die nur ein kleines bisschen länger sind als nötig. Nicht genug um
laut zu schreien und ihn zurechtzuweisen. Aber lange genug um ihn langsam in
den Wahnsinn zu treiben. Ihn aus dem Konzept zu bringen und seine neugefundene
Rolle als Anführer zu untergraben, bevor sie sich überhaupt etabliert hat.
Denn Wesley ist nicht dumm,
aber auch nicht aus Stein.
Er kennt seine eigene Schwäche
zu gut, weiß zu genau, worauf er hinsteuert und perfektes Glück ist keine
Option und Angel kennt diese Tatsache genauso gut wie er, ansonsten würde er
dieses Spiel nicht wagen. Und Wesley weiß, dass Angel nicht aufhören wird,
nicht solange er nicht seinen Willen hat. Seinen Claim auf ihn gefestigt. Er
sich selbst aufgegeben hat. Wesley hasst ihn dafür und weiß, dass dieser Hass
nur den Reiz auf ihn verstärkt. Weil Hass eine zu große Emotion ist, um
ignoriert zu werden. Denn Hass kann nicht aus sich selbst bestehen, nicht bei
jemanden wie ihm. Er aus jeder seiner Poren strömt und er Angel immer öfter
dabei erwischt, wie er ihm nachschleicht und der Satz auf seiner Zunge brennt,
‚Hör auf mir buchstäblich nachzuschnüffeln!’ Er ihn nicht ausspricht, weil es
nur beweisen würde, dass Angel ihm unter die Haut geht und er ihm stattdessen
einen dreckigen Blick zuwirft.
Sein Widerwille wächst im
selben Maß, wie sein Widerstand bricht.
Eine nette Relation, wenn auch
ironisch. So wie die Tatsache, dass er jetzt jeden Tag mindestens einmal einen
geblasen kriegt und sich noch nie so unbefriedigt gefühlt hat. Noch nie so
unausgelastet und auf der Grenze, so unsicher. Dass es sich in seiner Phantasie
besser angefühlt hat, als wenn Angel wirklich vor ihm in die Knie geht. Denn
das ist es. Das ist alles. Demutshaltung. Angels stoischer Wunsch nach
Selbstgeißelung und Wesley ist niemand, der sie ihm verweigert, weil er zu
deutlich gemacht hat, wie sehr sein Gegenüber diese verdient. Diese Wahrheit
nicht durch Weichheit gedämpft werden darf und er sich nur mehr Willensstärke
wünscht, denn seine Kontrolle beginnt einzubrechen. Er will Angel anfassen.
Will seine Hände in dessen Haar vergraben, will etwas anders spüren als breite
Schultern unter seiner Handfläche.
Und ihm fällt auf, dass er in
der Gegenwart der anderen öfter von Angel berührt wird, wie wenn sie alleine
sind. Will mehr fühlen als er sich gestattet. Als er zulassen kann. Keine
Berührungen, keine Küsse, kein Fummeln. Denn Angel braucht nur einen Atemzug zu
nehmen, um zu wissen, ob er hart ist und Wesley muss nur zustimmend nicken, hat
begonnen, sich damit abzufinden, dass er auf vielen Ebenen ein offenes Buch
ist. Zumindest sein Körper, versucht deshalb um so härter seinen Verstand vor
Angel abzuschirmen und auf eine doppelschneidige Weise gelingt dies auch.
Selbst wenn ihn Angels dunkle Blicke heimsuchen.
Erlaubt sich nicht den Luxus um
Angel besorgt zu sein, weiß, dass es ihn zerstören würde.
So ist es nur dessen Mund, der
seinen Schwanz verschlingt und mit jedem Mal geschickter wird, während die
Leere weiter wächst. So wie das Verlangen nach mehr und Wesley weiß, dass ein
Wort von ihm genügend würde, um diese hohle Befriedigung zu beenden. In beide
Richtungen. Er denkt, dass Angel seine Entscheidung tatsächlich respektieren
würde und er ist nicht sicher, ob diese Auffassung naiv von ihm ist. Aber er
bringt es nicht über sich, ebenso wenig wie er es schafft mehr zu fordern, weil
er nicht glaubt, dass es sich auf einem erträglichen Level einpendelt. Denn
jetzt ist es nur sein Schwanz, der von Angel versklavt wird, der Rest von ihm
ist noch frei und er will ihm nicht die Erlaubnis geben, den Rest für sich zu
beanspruchen, denn das wäre Selbstaufgabe.
Denn Wesley durchschaut Angel
und seine Motive.
Und er kennt seine eigene
Schwäche.
Kann sich dennoch nicht an dem
Bild satt sehen, wie der Vampir vor ihm kniet und er in diesen kühlen Mund
eintaucht, der mehr Leben verschlungen hat, als die Stadt, in der er geboren
wurde. Und Wes hat vor langer Zeit die Rechnung aufgestellt, dass wenn Angelus
jede Nacht nur zwei Opfer hatte, es über hunderttausend waren und seine
Reputation spricht für mehr. Ein Gedanke, der ihn im gleichen Maße abstößt, wie
anturnt, wenn er den Bewegungen seiner Lippen folgt, wenn er in einem Stuhl
oder Sessel sitzt, gegen den Schreibtisch oder die Wand gelehnt dasteht.
So wie der Gedanke, dass es
tatsächlich er ist, der unfähige Watcher, der diese Kreatur auf ein Gebiet
einführt, das unbekannt war. Denn Angelus hat ohne Zweifel seine weitreichende
Erfahrung mit der weiblichen Anatomie gesammelt, aber er hat keinen Zweifel,
dass seine Fiktion sich nur auf einen Teil der männlichen beschränkt hat.
Nehmen, ist immer unheiliger als geben. Sollte es sein. Und Wes kann nicht die
Augen schließen und Angel kann sie nicht offen halten und es hat etwas von
ausgleichender Gerechtigkeit. So wie seine Augen sich schließen und er weiß,
dass Angels sich öffnen, wenn er kommt.
Die Intensität wächst mit jedem
Orgasmus und Wes weiß, dass es weniger eine Frage der Zeit, als der äußeren
Umständen ist, bis diese Mischung explodieren wird. Denn er hat Bedürfnisse,
die über Begierde hinaus gehen, diese verdammten menschlichen Gefühle, die in
ihm Hochkochen und sein Wissen untergraben und seine Prinzipien, die er nicht
abstellen kann. Es ist keine langsame Vergebung. Es ist dunkler.
Sie sind nicht auf dem Weg
wieder Freunde zu werden, ganz sicher nicht.
Und Wesley ist das erste Mal in
seinem Leben froh, dass sein Beruf das Bekämpfen von Dämonen ist, die
Konstanten in seinem Leben sich auf zwei Menschen beschränken und die Gefahr.
Dieses Vakuum, in dem er lebt, logisch erscheint. Er nicht allzu weit in die
Zukunft planen muss, ebenso wenig wie er es kann. Er jeden Tag damit rechnen
muss, dass Wolfram & Hart mit einer neuen Taktik aufwarten, Darla zurückkehrt,
Buffy ihre Hilfe benötigt oder er einen Kampf verliert. So wie ihr Leben sich
nach Cordys Visionen richtet und dieses von Höhepunkt zu Höhepunkt denken
deshalb umso rationaler erscheint.
Seine Wut immer noch direkt
unter der Oberfläche liegt, wo er sie füttern kann mit jedem zweideutigen Blick
und er nicht ganz sicher ist, was für ein Monster in ihm heranwächst. Wann es
sich seinen Weg nach außen freigekämpft hat und in welcher Form es sich
materialisieren wird. Es wie eine Besessenheit ist und Wesley mag nicht die
zynische Person, in die er sich verwandelt und kann dennoch nichts gegen die
Entwicklung tun.
Er ist nicht erstaunt, als es
in einem gerade von ihnen gesäuberten Vampirnest zum Ausbruch kommt. Obwohl er
keinen Unterschied erkennen kann zu den Dutzenden von anderen Kämpfen, außer
dass er diesmal sieben erledigt hat und das ein persönlicher Rekord ist, Angel
die restlichen zehn und sie das eine Mal kein Back-up von Cordy oder Gunn
hatten. Das Nest war nicht wichtig genug, um mit der gesamten Kavallerie
auszurücken, überwiegend Frischlinge. Das alles gehört zur Routine, ist
Normalität und sie stehen in dem verdreckten Raum schweratmend, „Kannst du noch
andere wahrnehmen?“
Und Angel schließt die Augen,
lauscht, atmet die Luft nach einer weiteren Spur und das jetzt schon vertraute
Bild versetzt Wesley einen fast bitteren Stich, ebenso wie es unweigerlich die
Begierde anstachelt.
Nach einer Minute schüttelt der
Vampir den Kopf, „Aber ich nehme das hier wahr.“
Seine Hände auf den Knöpfen und
bereit in die Knie zu gehen, „Angel, nein.“
Wesley ist sich selbst nicht
sicher warum, aber er weiß, dass seine Härte mehr mit dem Kampf und dem Sieg zu
tun hat, als mit seinem Gegenüber. Er keine weitere Routine beginne will, die
ebenso unvermeidlich werden würde. Ficken – Kämpfen – Ficken. Denn er ist sich
im Augenblick seines gesamten Körpers bewusst, jeder Sehne, jedes Muskels,
jedem Schlag seines Herzens, der sein Blut durch die Adern pumpt und er weiß,
dass er hier schwach werden würde. Dass er sich auf Angel stürzen würde und die
Konsequenzen verdammen.
„Nein?“ Die Finger verschwinden
nicht und er packt seine Handgelenke, tritt einen Schritt zurück.
„Es geht nicht immer nur um
dich, das hier ist Adrenalin mehr nicht“
„Ja?“ Die einsilbigen
Gegenfragen beginnen an seinen Nerven zu zerren. So wie das wissende Grinsen
und sein eigenes Monster zerrt ein wenig mehr an den Ketten, an denen er es
festgebunden hat. Und Wesley gibt ihm ein wenig mehr Leine.
“Denkst du, dass ein
Unterschied zwischen dir und denen besteht?”
„Ja“, ohne zögern und Wesley
grinst.
Ein kaltes Lächeln, er kennt es
aus eigener Erfahrung, hat es Zeit seines Lebens gehasst und es ist etwas das
in seinem verdammten Blut zu sein scheint, denn er hat jeden Beweis, dass diese
Aussage von ihm vereinfacht bis zur Unkenntlichkeit ist. Kann trotzdem nicht
widerstehen, sie auszusprechen und jede Silbe davon zu genießen. „Ja? Was
willst du anderes als sie? Wäre es dir nicht lieber, wenn ich dich jetzt im
Augenblick bumsen würde, anstatt zu reden? Ihnen geht es ums jagen, ficken und
gefickt werden, klingt für mich ziemlich vertraut.“
Der Schmerz flackert kurz über
Angels Gesicht, bevor er ihn einschließt, ruhig, „Ja.“
Die Emotion weckt den Zorn erst
richtig, weil Wesley nun weiß, wie er all die Jahre ausgesehen haben muss und
Angel sich trotzdem nicht wehrt und es sein Recht wäre sich zu verteidigen.
Stattdessen steht er ruhig da und wartet auf den nächsten Schlag. Zu viele
Parallelen und verkehrte Rolle und Wesley hat in den letzten Wochen der Psychospiele
zwischen ihnen beiden vergessen, wer er eigentlich ist und wer Angel.
Zu viel Nachdenken ohne Dialog und er befindet sich in einer
Sackgasse, kann nicht zurück, „Welchem Teil meiner Aussage stimmst du zu,
Angel?“
Es ist ein so einfaches Muster,
in das er zurückfällt, weil es ihm Kontrolle gibt und Macht. Er betet dafür,
dass Angel stark ist. Einmal für sie beide stark ist und den Willen aufbringt,
hiervon wegzugehen. Ihn stehen zu lassen. Einfach hinter sich zu lassen. Denn
das hier ist krank und Wesley will sich nicht mit einer Krankheit infizieren,
gegen die er eigentlich geimpft sein sollte.
Aber seine Gebete werden
unterbrochen durch Angels geflüstertes, „Ich will dich.“
Der Bruch zieht sich durch sein
Inneres, die Ketten reißen und Wesley denkt, dass ein Teil von ihm stirbt, „Das
beantwortet nicht meine Frage.“ Er kann das nicht sagen. Er kann nicht atmen.
Aber er sieht seine Worte in Angels gepeinigter Miene und er fleht wieder
inständig um Angels Stärke und Angel ist genauso taub, wie vorher für seine
Gebete.
„Ich will von dir gefickt
werden.“
Und das ist der Augenblick, in
dem Wesley erkennt, dass er einen Fehler begangen hat.
Dass Angels Freundschaft das
Beste in ihm hervorgebracht hat und seine Bereitwilligkeit das Schlechteste
hervorrufen wird. Denn er muss nichts mehr beweisen, außer seiner Kälte und er
wundert sich, was passiert wäre, wenn er an diesem verhängnisvollen Abend,
einfach das Klopfen ignoriert hätte. Ob sie dann wieder Freunde hätten werden
können. Wenn er schlafend im Bett gelegen wäre, wie die Wochen zuvor, anstatt
ein guter Junge zu sein, der seine Schmerztabletten früher absetzt, weil sie
süchtig machen können. Und warum er, wenn er so verdammt gebildet ist, nicht
früher erkannt hat, dass er von Angel abhängig ist. Wie ein Junkie von Schuss
zu Schuss lebt und er ist sich der Ironie dieser Analogie bewusst.
Weiß, dass ihn nur der kalte
Entzug retten würde und ist nicht bereit dafür.
Geht stattdessen mit offenen
Augen in seinen Untergang, wie die Wochen davor. Zwingt seinen Mund zum
stillstand, den die einzigen Wörter, die er formen kann, sind noch verletzender
und es reicht, wenn sie sich durch sein Herz ätzen. Sie müssen nicht laut
zwischen ihnen ausgesprochen werden. Und er hofft, dass Angel es irgendwann verstehen
wird, dass er ihn umgebracht hat. Diesen naiven, optimistischen und
übereifrigen Watcher aus ihm herausgebrannt und nichts als Wut und Asche
zurückgelassen hat.
Dass sie dabei sind eine Grenze
hinter sich zu lassen, deren Übertretung nur ihren Untergang bedeuten kann.
Denn diese Person ist er nicht, kann er nicht sein und weiß trotzdem, dass das
hier real ist. Dass sie ein Teil von ihm ist, der sich immer weiter ausbreitet,
wie Krebs in seinem Innern wuchert und Wesley fragt sich, wie lange es dauern
wird, bis er der Sucht oder dem eigenen Monster erliegt. Hofft darauf, dass er
davor einen Kampf verliert, weil das humaner wäre. Für ihn und seine Umwelt.
Nickt Angel zu und der beginnt
sich auszuziehen, widersteht dem Drang seine Kleider anzulassen und ihn einfach
gegen die Wand zu nehmen. Denn sie waren einmal Freunde und auch wenn er sich
nicht mehr daran erinnern kann, wie sich das angefühlt hat, so weiß er,
dass es etwas wert gewesen ist. Mehr zumindest, wie das was sie jetzt
verbindet. Der Mindfuck ist zu weit gegangen, er glaubt, dass er dabei seinen
Verstand verloren hat. Dass er sich ebenso wie Angel eine Schuld aufgeladen
hat, die er nicht mehr abstreifen kann und es beginnt egal zu sein.
Das Gewicht verschwindet
langsam mit den Gefühlen.
Der Beigeschmack ist mehr
Verlust, als Lust und Wesley schließt zum ersten Mal die Augen, als Angel auf
ihn zutritt, versucht sich daran zu erinnern, wie er das Jobangebot von ihm
bekommen hat oder sein Mitgefühl oder seinen Respekt. Aber die Erinnerungen
kommen nicht mit der Zufriedenheit, egal wie sehr er sich darauf konzentriert,
sondern nur mit der folgenden Enttäuschung. Beim ersten Kontakt von Angels Hand
auf seiner Brust zuckt er zurück, zwingt sich dazu, die Augen geschlossen zu
halten und ruhig stehen zu bleiben.
Nicht in diese Beobachterrolle
zu fallen, die er zu gut beherrscht.
Die Berührung von Angels
Handfläche auf seinem Herzen ist kalt und Wesley weiß, dass das weniger an der
Raumtemperatur liegt, sondern daran dass sein Körper glüht. Die andere Hand
kommt auf seiner Taille zum liegen, nur wenige Zentimeter zwischen ihren
Körpern und Angel ist wie ein Schatten in seiner Warnnehmung. Keine
Körpertemperatur oder Atem, um die Distanz abzuschätzen, nur das Wissen, das er
da sein muss. Irgendwo in der Finsternis und Wesley greift blind und seine Arme
legen sich um Angels Hüften und er fragt sich, wie sehr er schon Teil von
dessen Dunkelheit geworden ist. Zieht ihn näher, um nicht weiter nachzudenken
und dessen Kühle zu genießen, denn er fühlt sich zu heiß. So wie er zu laut
atmet und in seinen Ohren das Blut rauscht.
Angels Lippen an seinem Nacken
stellen ihm instinktiv die Haare auf, trotzdem wandern seine Hände den breiten
Rücken hinauf, zeichnen den Schwung des Greifs seiner Tätowierung nach und
fahren durch dessen Haar. Pressen seinen Kopf härter gegen den Punkt, den
Angels Zunge nicht loslässt und Wesley weiß, warum.
Denn er kennt Angel und seinen
Dämon.
So wie er versteht, dass er es
nicht ohne seine Zustimmung wagen würde, den Dämon an die Oberfläche zu lassen
und den Biss zu vollenden. Weil das der Verlust der Kontrolle wäre und sie sich
immer noch in einem ihrer Spiele befinden. Vielleicht erwartet Angel, dass er
nervös oder ängstlich wird, aber das zeigt nur wie wenig Angel ihn versteht und
das ist tröstlich. Beweist es doch, dass seine Fassade noch funktioniert.
Ihre Bewegungen sind langsam,
nicht wirklich zärtlich, nicht rau. Gleiten ineinander, gegeneinander, ohne
Widerstand und Wesley weiß, dass dieses vorsichtige Vorspiel über den
eigentlichen Akt hinwegtäuscht. Darüber was sie hier suchen, ist trotzdem
verloren als Angels Lippen über seinen Hals gleiten und schließlich auf seinen
ruhen.
Ihn langsam austesten, die
Konturen nachzeichnet und Wesley sich daran erinnert, warum er das hier nicht
wollte. Warum es richtig war, Angel in die Knie zu zwingen. Weil er ihm nicht
gewachsen ist. Weil es unterwerfen oder überwältigt werden ist. Weil sie
niemals auf der gleichen Stufe stehen werden und er zuviel empfindet und er
immer noch nach einem Zuhause sucht. Das hier sich so anfühlt und die
Dunkelheit ihn zum ersten Mal nicht daran erinnert, wie er hyperventilierend
unter den Treppen darauf gewartet hat, dass ihn irgendjemand rauslässt. Zurück
ans Licht bringt.
Alles was er im Augenblick
will, ist sich weiter in Angel zu verlieren. Zugehörig fühlen.
Es ist ihm egal, ob er jemals
wieder Licht am Ende des Tunnels sieht.
Angel nimmt die Einladung
seiner geöffneten Lippen an, seine Zunge taucht ein und Wesley zwingt sich zur
Geduld. Zum abwarten. Antwortet in demselben Tempo, weiß nicht mehr genau, wo
sich Angels Hände im Moment befinden, sie scheinen überall und nirgends
zugleich zu sein. Kühle Schatten auf seiner Haut. Jede Linie seines Körpers
wird abgefahren, markiert in seinem Bewusstsein, dessen Fingerspitzen eisigen
Brandzeichen gleichen und es nicht von Bedeutung ist, weil er ohnehin brennt.
Sein Hunger steigt, ebenso wie sein Wunsch einfach von Angel verschlungen zu
werden.
Und Wesley weiß, dass er sich
auf einem schmalen Grat befindet und es fällt schwer nicht das Gleichgewicht zu
verlieren und sich in diese sicheren Arme fallen zu lassen, von denen er weiß,
dass sie keine Sicherheit bergen. Sondern alles zerstören, was sich ihnen
anvertraut. Versteht nicht, warum alles in seinem Leben verdreht sein muss,
damit es für ihn einen Sinn ergibt.
Er sich fragt, wann es
aufgehört hat, einfach zu sein. Klar. Pur.
Das Verlangen ist verdorben mit
Hass und die Liebe gärt zusammen mit der Wut in ihm. Und eigentlich will Wesley
nichts mehr fühlen, außer seinem Körper. Weil es so einfacher zu begreifen ist.
Seine Leidenschaft. Aber die verschiedenen Level von Sex, die er in der
Vergangenheit aufgebaut hat, fallen in sich zusammen. Reduzieren sich auf zwei
Körper, die nicht harmonieren und sich dennoch in seinem Fühlen perfekt
ergänzen.
Sie sind beide auf den Knien
wird ihm klar und er will dieses Bild festhalten, öffnet die Augen und Angels
erinnern ihn kurz an einen Sternenhimmel, bis er sich darüber klar wird, dass
sie vor Verlangen beinahe Schwarz wirken und die goldenen Sprenkel keine Wärme
ausdrücken, sondern nur zeigen wie nahe unter der Oberfläche der Dämon liegt.
Wie gefährlich dieses Spiel tatsächlich ist.
Löst seinen Mund ruckartig,
schweratmend. „Dreh dich um.“
Die Enttäuschung flutet über
Angels Miene, bringt das Braun zurück in seinen Blick, bevor er die Lider senkt
und er fügt sich widerstandslos. Stützt sich mit den Händen ab, senkt den Kopf
und bereitet sich auf den ersten Stoß vor. Und Wesley zögert. Zögert aus so
unterschiedlichen Gründen, so dass deren Aufzählung Stunden beanspruchen würde
und er immer noch keinen Schritt näher an der Lösung seines Problems wäre.
Entscheidet sich für ein wenig
mehr Bedenkzeit, indem er beginnt Angel vorzubereiten, den verkrampften Muskelring
mit zwei Fingern zu bearbeiten. Ist sich nicht sicher, ob er seine Motive
hinterfragen will, als er Angels Erektion in seine andere Hand nimmt und einen
gleichmäßigen Rhythmus aufnimmt. Dessen Überraschung sich in seinem Keuchen
manifestiert, das von dem schmutzigen Betonboden hallt und Wesley wird klar,
dass er seit Beginn dieses Teufelkreis zum ersten Mal seinen Schwanz wieder in
der Hand hält. Angel sich in die Berührung fallen lässt, als ob es kein Morgen
geben würde und er ohne Widerstand den dritten Finger einführen kann.
Verstärkt den Druck, erhöht den
Takt und Angel kommt mit einem heiseren Schrei gegen den Boden, fällt auf seine
Ellbogen und Wesley reibt mit seiner nassen Faust über seinen Schwanz, verteilt
die glitschige Flüssigkeit, erinnert sich daran, dass er sich diese
Rücksichtnahme bei seinem ersten Mal in Oxford gewünscht hätte. Nutzt Angels
entspannte Unachtsamkeit nach dem Orgasmus aus und versenkt sich langsam in
ihm. Genießt den Luxus von Enge und Kühle, die seinen Schwanz umfängt,
ignoriert das Brennen in seiner Brust und packt Angels Hüften ein wenig fester.
Versucht zu ignorieren, das
sich sein Stöhnen wie Schluchzen anhört und er sich fühlt, als ob er am Ziel
seiner Träume wäre. Weiß, dass es nicht halten wird, er nur aufwachen und
feststellen wird, das alles noch kälter geworden ist. Dunkler. Er am Ende
genauso alleine sein wird, wie in den unzähligen Nächten, die er an Angels Bild
verschwendet hat und sich selbst zum Höhepunkt gebracht hat. Vergeudet. Und
sein Wissen verflüchtigt sich unter Angels langsam einsetzenden Bewegungen zu
Fragmenten, die weiter splittern, bis es nichts anderes als Sand in seinen
Augen ist. Aber er ist blind. War vielleicht nie etwas anderes.
Und er sieht ein, dass sie
keine Liebe machen, aber sich auch nicht nur ficken.
Redet sich ein, dass diese
Sanftheit nur eine andere Taktik ist, um unter Angels Haut zu kommen, eine
andere Art von Schmerz, der über das körperliche hinausgeht und länger anhält.
Angels Kopf ist auf seinen Unterarm gestützt, das Bild einer perfekten
Niederlage und er löst eine Hand von dessen Hüfte, legt sie auf seinen Schwanz,
fragt sich kurz, ob Angel jemals etwas anderes als hart in den letzten Wochen
in seiner Gegenwart war. Versucht mit jedem Stoß tiefer zu kommen, greift fester
zu und verdammt sich dafür, dass er sich überhaupt um Angels Bedürfnisse
kümmert. Dass ihn sein Knurren so befriedigt und anmacht.
Dass er kein erträgliches Level
mit dieser Kreatur finden kann.
Und Angel hört sich seltsam
gedämpft und hilflos an und Wesley ist sich sicher, dass er seinen Namen noch
nie mit dieser Erregung vernommen hat. Diesem primitiven Verlangen. Die meisten
seiner männlichen Bekanntschaften so flüchtig waren, dass der Austausch des
Namens Verschwendung gewesen wäre. Er nie ein unnötiges Risiko einging, immer
kontrollierte Umstände gewährleistete. Ruft sich ins Bewusstsein, das Frauen
besser im merken dieser Nebensächlichkeiten waren und schwerer im Abwimmeln.
Schlechter im Austeilen von Grausamkeit. Er deshalb Männer zeitweise vorzog,
meinte diese Phase hier in LA hinter sich gelassen zu haben. Dass er sesshaft
geworden wäre. Stabiler. Seine Obsession nur noch ein Objekt beinhaltete, das
für ihn ohnehin unerreichbar war und deshalb sicher.
Nur steht seine Welt seit
einigen Wochen Kopf und er hat seinen in den Wirren verloren, versucht
verzweifelt sich abzulenken von dem Geschehen. Versagt genauso gnadenlos, wie
bei allem was in seinem Leben wichtig war. Merkt, dass er diesen Punkt sucht,
der Angel seinen Namen noch lauter rufen lässt, findet ihn schließlich und er
seine Stöße noch intensiviert. Angels zweiter Höhepunkt ihn mitreißt. Spürt,
wie seine inneren Wände beginnen einzustürzen und diese gut konservierte
Verzweiflung, an die Oberfläche gespült wird, sich durch sein Inneres hoch
puscht und alles auf ihrem Weg wie ein Tsunami zerstört. Dass er die
kontrollieren Umstände hinter sich gelassen hat, zusammen mit der Person, die
er einmal war. Zusammen mit dem letzten Funken Selbstschutz.
Beschließt, dass das Salz, das
er von seinen Lippen leckt, Schweiß ist und keine Tränen.
Dass er nicht vermisst, was
Angel und ihn einmal verband. Diese Naivität und verklärte Heldenverehrung.
Löst sich langsam von ihm, reibt sich über die Augen, wundert sich wann er
seine Brille verloren hat, ob bei dem Kampf oder später und warum es nicht
wichtig ist. Er trotzdem alles in dieser Schärfe und Klarheit sieht.
Bietet Angel eine unsichere
Hand beim Aufstehen an und meidet dessen zufriedenen Blick.
Denkt, dass er dabei ist, das
Spiel langsam zu verlieren, bei dem er so lange die Oberhand bewahren konnte.
Verflucht seine Unfähigkeit Sex von Liebe zu trennen, bei dem einzigen Partner
in seinem Leben, bei dem es wichtig gewesen wäre. Fühlt sich so gespalten wie
noch nie. Zu ambivalent um noch Eins zu sein und wundert sich, ob er es
schaffen kann, die Stücke neu zusammenzusetzen. Seine Abwehr neu aufzubauen.
Hebt seine Kleider auf und
zieht sich an, klingt sogar in seinen eigenen Ohren abgestumpft, als er
schließlich das Schweigen zwischen ihnen bricht. „Ich denke, dass war
tatsächlich unterhaltsamer als reden. Sollen wir es bei Gelegenheit
wiederholen, Angel?“
„Sicher, Wes! Du durchschaust
ja meine Natur.“ Und er verharrt kurz beim Schließen seiner Knöpfe, nicht mehr
als ein Schatten von Angelus in der Stimme, trotzdem genug um ihn daran zu
erinnern, was der Preis bei diesem Mindfuck sein kann. Weshalb er das Ganze
hinter sich lassen sollte, bevor es sein Untergang wird und Angels. Weshalb es
sich hierbei nicht lohnt zu kämpfen oder es zu verkomplizieren. Wendet seinen
Blick auf Angels ruhiges Gesicht, das keine Emotion preisgibt und hofft, dass
er sich getäuscht hat. Einfach nur im Ton verhört. Vertraut seinen Instinkten
in diesem Fall. Wartet auf die Angst, die kommen muss, vergeblich.
Schließlich nüchtern, „Sicher,
jagen, ficken und gefickt werden.“
„Das lässt also nur zwei
Wünsche offen.“ Und er reflektiert Angels kaltes Lächeln, nicht sicher, ob er
wirklich verstehen will, wie sehr er heute manipuliert wurde. Oder in den
letzten Wochen. Wie viel von seinem Wissen er sich nur eingebildet hat. Wünscht
sich einen Moment die Gewissheit zurück, die er einmal besessen hat. Weiß, dass
man manche Grenzen nicht hinter sich lassen sollte und kann trotzdem nichts
gegen die Frage tun, wann er soweit ist, die letzten beiden Wünsche zu
erfüllen. Ob es nicht eigentlich nur noch um eine Sache geht.
Kennt sich und seine Schwäche
zu gut.
Ist hilflos und weiß, dass
Angel keine Hilfe sein wird.
Here please forgive me,
Could we escape all the bitterness piled upon bitterness,
Held in the face of the things that I don't understand?
Intellectualize over and over,
This helplessness suits us.
~*~fini – Cold
dissension~*~