AUTOR: AngelsBlue (Angels_Blue@web.de)
TITEL: Der Hexer
TEIL: 2/2
FREIGABE: ab 15
SPOILERS: 3. Staffel
DISCLAIMER: I do not own all characters of Buffy The Vampire Slayer, they all belong to
Joss Whedon, Mutant Enemy, the WB Network etc.
KOMMENTAR: Das ist meine erste Fanfiction überhaupt. Die Story findet in der 3. Staffel
statt und handelt hauptsächlich von Buffy und Angel. Alle anderen Charaktere haben
natürlich auch ihren Auftritt. Feedback: Bitte, bitte, da es meine erste Geschichte ist,
die ich hier veröffentliche, würde ich mich über Kommentare sehr freuen. E-mail an
Angels_Blue@web.de
--------------------------------------------------------------------------------
Der Hexer
Kapitel 10
Erschöpft lagen die beiden nebeneinander und zehrten vom Glück des vergangenen Moments.
Keiner sprach, um den Zauber des Augenblicks nicht zu zerstören, doch beide wußten, daß
sie ihn sehr bald schon würden zerstören müssen.
Angel war der erste, der sich regte. Er setzte sich auf und nahm Buffy's Hand. Es
wird Zeit für den Abschied, flüsterte er. Buffy's Augen weiteten sich. Nein,
noch nicht! Nicht jetzt! Bitte! flehte er, Mach es uns nicht noch
schwerer. Ich möchte nicht, daß es am Ende zu spät ist. Buffy sah ihn an und
wieder schossen ihr Tränen in die Augen. Nun war es soweit, endgültig. Beide zogen sich
an und standen sich unschlüssig gegenüber. Buffy weinte still und Angel zog sie in den
Arm. Ich weiß nicht, wie ich ohne dich weiterleben soll, Angel. Du wirst mir so
unendlich fehlen. Angel konnte ihren Schmerz fühlen und es wurde auch für ihn
schier unerträglich. Ich werde immer bei dir sein. Meine Liebe wird dich ein Leben
lang begleiten. Sie sah ihn mit verquollenen Augen an. Was wird der Tod für
dich bereithalten, Angel? fragte sie. Ich weiß nicht, antwortete er.
Glaubst du, eine Kreatur wie ich darf auf den Himmel hoffen? Buffy nickte.
Oh ja, deine Seele darf auf den Himmel hoffen, nur der Dämon in dir fährt zur
Hölle. Aber deine Seele ist das, was dich ausmacht, mein Angel! Er küßte ihre
Tränen fort und löste sich dann von ihr. Leb wohl, Buffy. Und danke für die
letzten Stunden. Er griff nach einem Pflock aus Buffy's Jackentasche. Ich
werde es selber tun. Wie könnte ich von dir verlangen, mich zu töten? Buffy
entriß ihm den Pflock wieder. Ich lasse dich nicht alleine sterben. Ich werde es
tun! Sie stellte sich vor ihn, ergriff seine Hand und holte mit der anderen, die den
Pflock hielt, nach hinten aus. Noch einmal schaute sie in Angel's sanfte Augen, dann
schloß sie die ihren und schlug mit tödlicher Sicherheit den Pflock Richtung Herz.
STOP! ertönte eine laute Stimme, die aus allen Ecken des Zimmers zu kommen
schien. Nur Millimeter vor dem Ziel stoppte Buffy den tödlichen Hieb. Sie öffnete die
Augen und was sie vor sich sah war nicht Angel.
Miss Calendar? rief Buffy erstaunt. Die geisterhafte Erscheinung wich ein
Stück zur Seite. Auch Angel schaute ungläubig auf die dunkelhaarige Frau vor ihm und
direkt kam in ihm die Erinnerung an die Nacht hoch, in der er sie brutal getötet hatte.
Ihm war unbehaglich zumute. Buffy fand als erste die Sprache wieder. Was bedeutet
das? wandte sie sich an den Geist. Die Ältesten des Kalderash Clans haben
mich geschickt. Sie sind beeindruckt von der Entwicklung, die Angel durchgemacht hat und
davon, daß er sein Leben geben will, um dich und die Welt vor Unheil zu bewahren.
Angel schaute sie verwundert an. Das kann ich nicht glauben... Jenny sprach
weiter, als habe sie ihn nicht gehört. Sie haben beschlossen, dich von einem Teil
des Fluchs zu befreien, denn sie glauben, daß du mit Seele von großem Nutzen für die
Menschheit sein wirst. Sie wandte den Blick Buffy zu. Außerdem hat sie es
nicht verdient, unter einer unerfüllten Liebe zu leiden. Es wird auch weiterhin nicht
einfach für euch werden. Du bleibst was du bist, ein Dämon mit menschlicher Seele. Aber
du wirst nie mehr Gefahr laufen, diese Seele zu verlieren. Ab diesem Moment kann sie dir
nichts und niemand mehr nehmen. Angel schluckte. Das....das habe ich nicht
verdient. Nicht nach dem, was ich ihnen angetan habe...und allen anderen, die ich auf dem
Gewissen habe. Ich habe dir schon lange verziehen, denn irgendwo trug ich
einen Teil der Schuld auf meinen Schultern. Nun habe auch die Stammesältesten eingesehen,
was ich ihnen damals schon klarmachen wollte. Nämlich, das Rache nicht alles ist. Du
leidest unter deinen Taten, soviel steht fest, und warum sollte dir nach all dem Guten,
das du für die Welt getan hast nicht auch ein kleines Stückchen Glück gegönnt
sein? Angel und Buffy schauten sich an, beide unfähig ein Wort zu sagen.
Schließlich fand Angel die Sprache wieder. Also wirklich keine Gefahr mehr?
Nein, erwiderte Jenny, nie wieder. Leider habe ich noch eine andere
Nachricht für euch. Angel, du hast Buffy von dem Zauber befreit, aber nun wartet der
Kampf auf sie. Sie schaute Buffy an. Du wirst gegen Claudius antreten müssen,
einen sehr mächtigen Vampir und ich fürchte, sein Meister wird ebenfalls sehr in Rage
sein, denn solange Angel lebt, hat er keine Möglichkeit, seinen Plan durchzuführen. Doch
einen Vorteil habt ihr: Der Magier hat euch am Abend beobachtet, doch er war so sicher,
daß sein Plan gut läuft, daß er die Kristallkugel beiseite legte. Er weiß nicht, was
jetzt geschehen ist. Doch ihr habt nur noch 2 Stunden Zeit, bis er hier sein wird. Nutzt
sie! Die Gestalt begann zu verschwinden. Während sie immer durchscheinender wurde,
rief Angel nochmal: Danke! Danke für alles! Jenny lächelte. Leise bat sie:
Bitte sage Rupert, daß ich ihn liebe. Dann war sie verschwunden.
Buffy fiel Angel um den Hals. Du bist frei! Ich glaub' es nicht! Er strich ihr
über's Haar und schob sie dann von sich weg. Seine Lippen umspielte ein Lächeln, wie es
Buffy noch nie bei ihm gesehen hatte. Glücklich - befreit - und doch voller Sorge.
Wie gerne würde ich das jetzt mit dir feiern, aber wir haben keine Zeit zu
verlieren. Wir brauchen einen Plan. Buffy nickte. Und das so schnell wie
möglich. Ich laufe nach Hause und hole meine Ausrüstung. Du gehst zur Bibliothek und
gibst den anderen Bescheid. Wir könnten Hilfe brauchen. Angel schaute sie mit
großen Augen an. Buffy, es ist 4.00 Uhr am Morgen, sie werden alle schlafen!
Nein Angel, geh nur. Ich bin mir sicher, diese Nacht findet keiner von ihnen
Schlaf. Noch ein flüchtiger Kuß, dann trennten sich beide in verschiedene
Richtungen. Angel hetzte zur Highschool in einer Geschwindigkeit, die nur Vampiren zu
eigen ist. Tatsächlich brannte Licht in der Bibliothek und die großen Schwingtüren
waren unverschlossen. Er stürzte hinein und fand in der Tat allesamt dort vor. Mit
geweiteten Augen starrten sie ihn an, als er in der Türe stehen blieb. Giles!
rief er. Wir brauchen Hilfe! Giles stand langsam auf und griff nach etwas, das
auf einem Tisch neben ihm lag. A...Angel? stammelte er. Ihr müßt alle
mitkommen, fuhr Angel fort, wir haben nur 2 Stunden Zeit. Er kam langsam
näher, nicht verstehend, daß alle wie angewurzelt da saßen. Habt ihr mich
verstanden? vergewisserte er sich. Als er die Gruppe erreichte, sprang Xander auf
und schnappte sich ein Kreuz. Er schnellte vor und schob es Angel ins Gesicht. Erschrocken
und vom Schmerz der leichten Berührung an seiner Stirn sprang Angel zurück.
Xander!! Bist du verrückt geworden? Was soll denn das? Wir haben keine Zeit für
dumme Witze, abgesehen davon finde ich das auch nicht sehr witzig. Er erstarrte, als
er plötzlich Giles mit einem Pflock in der Hand neben Xander stehen sah. Wenn Buffy
es nicht konnte, werde ich es tun. murmelte er und Xander fügte leise hinzu:
Typisch, gerade als ich anfing ihn zu mögen kommt er als Angelus zurück..
Die Mädchen starrten ihn immer noch furchtsam an und ihm dämmerte plötzlich, warum sich
alle so seltsam benahmen. Natürlich! Sie dachten, Buffy habe es nicht geschafft ihn zu
töten und ein Satz wie 'Ihr müßt sofort alle mitkommen' vermittelte natürlich nicht
gerade großes Vertrauen. Verdammt! Eine wirklich blöde Situation unter Zeitdruck. Er hob
abwehrend die Hände und trat zwei Schritte zurück. Leute, es ist nicht was ihr
denkt. Ich bin okay, vertraut mir. Willow sprang auf. Dann hast du Buffy im
Stich gelassen? rief sie anklagend. Angel seufzte. Nein, aber es ist eine
lange Geschichte und wir haben nur wenig Zeit. Bitte....! Er schaute mit flehenden
Augen in die Runde. ...bitte vertraut mir. Buffy braucht unsere Hilfe. Willow
blickte ihn durchdringend an, faßte dann allen Mut zusammen und ging hinüber zu Angel.
Willow! Nein! riefen Giles und Xander, doch sie ließ sich nicht beirren.
Das ist nicht Angelus. Er war ein guter Schauspieler, aber ich erkenne eindeutig
Angel's Augen, sagte sie mit fester Stimme, ohne den Blick von ihm zu wenden.
sie spiegeln seine Seele wieder. Vertrauensvoll ergriff sie Angel's Hand und
zog ihn mit sich. Nun kommt schon mit, ihr Feiglinge! rief sie den anderen zu,
die sich daraufhin bereitmachten ihnen zu folgen.
Angel drückte Willow's Hand. Danke! raunte er kaum hörbar und das rothaarige
Mädchen blickte ihn strahlend an.
Kapitel Elf
Claudius ist ein sehr alter Vampir, der zu Lebzeiten Gladiatorenkämpfe bestritten
hat. rezitierte Giles aus einem seiner Bücher. Er ist äußerst kampferfahren
und gefährlich. In der anderen Ecke von Angel's großem, spartanisch eingerichteten
Wohnzimmers ließ Willow einen kleinen Schrei vernehmen. Alle Augen richteten sich auf
sie. Ich habe einen geeigneten Schutzzauber gefunden, der dieses Haus und uns vor
Magie schützt. Es ist noch genug Zeit, ihn durchzuführen. Beldanus muß dann ohne seine
Zauberkraft auskommen. Angel seufzte. Dann haben wir immer noch eine Horde von
Vampiren, gegen die wir antreten müssen. Er sah sich um. Ihr wißt, was
passiert, sollte einer von euch gebissen werden. Ich möchte euch nicht in Gefahr bringen.
Wenn Willow den Schutzzauber durchgeführt hat, solltet ihr alle schleunigst
verschwinden. Als keiner reagierte, schob er mit einem schiefen Lächeln hinterher:
Ich möchte nur ungerne noch mehr von eurem Blut trinken. Xander stand auf.
Ja, das war eine Erfahrung, die ich nicht gerne noch einmal machen würde. Aber
trotzdem....ich für meinen Teil lasse hier niemanden im Stich. er hob die Hände,
in denen er jeweils einen Holzpflock hielt. Ich bin bereit zu kämpfen! Oz
stand auf. Ich auch! Giles nickte anerkennend. Nun,, erwähnte
Cordelia beiläufig, ich will ja nicht alle Aufmerksamkeit auf mich ziehen, aber ich
hoffe, ihr wißt, welch großes Opfer ich hier bringe, um eich zu helfen? Xander
blickte sie erstaunt an. Opfer? Cordelia bedachte ihn mit einem strafenden
Blick. Natürlich, mit meinen 8 Stunden Schönheitsschlaf wird's diese Nacht wohl
nichts mehr werden! Sie blickte in eine Reihe vorwurfsvoller Gesichter und begann
sich zu verteidigen. Was ist? Kann ich etwas dafür, daß ihr hier alle noch im
Mittelalter lebt, was die WIRKLICH wichtigen Dinge im Leben betrifft?
In dem Moment schwang die Türe auf und Buffy trat ein. In einer großen Tasche trug sie
ihre Waffen vor sich her. Angel trat vor und nahm ihr die Last ab. Buffy sah sich um.
Irgendetwas neues?, wandte sie sich an Angel. Er deutete auf Willow, die schon
eifrig dabei war, Kräuter in zwei Kupfergefäße zu sortieren. Willow legt einen
Schutzzauber auf die Villa. Das sollte uns einen kleinen Vorteil verschaffen. Keine Chance
für schwarze Magie. Buffy atmete auf. Großartig. Wenigstens etwas. Du kommst
alleine klar, Will? Willow blickte nur kurz auf und nickte. Buffy sah die anderen
kampfbereit und ihr wurde unglaublich warm ums Herz. Womit hatte sie das nur verdient?
Solch loyale Freunde und einen Mann, der sie mehr liebte als sein Leben. Sie öffnete ihre
Tasche und warf den Freunden Pflöcke und Weihwasserfläschchen zu. Ihr kümmert
euch mit Angel um die Vampirgefolgschaft, ich werde es mit diesem Claudius
versuchen. Buffy, unterbrach Angel, laß' mich mit ihm kämpfen.
Er ist gefährlich. Du darfst ihn nicht unterschätzen. Sie schaute mit glänzenden
Augen in sein besorgtes Gesicht. Oh, wie sehr sie ihn doch liebte. Diese ganze Sache
mußte einfach gut für sie ausgehen. Sie waren doch nicht nach all dem Leid bis hierhin
gekommen, um einander nun zu verlieren. Angel, sagte sie sanft. Diesen
Kampf muß ich austragen. Mach' dir keine Sorgen, ich werde es schaffen, du weißt
das! Sie deutete auf die Freunde. Sorg' du dafür, daß keinem von ihnen etwas
passiert. Angel schloß das blonde Mädchen fest in die Arme. Wie hatte er das
vermißt, ihr Nähe, ihren Duft, ohne Sorge....ohne Gedanken an eventuelle Folgen. Er
würde dafür sorgen, daß ihre Beziehung eine Chance hatte. Sie würden hier heil aus der
Sache rauskommen.
Giles räusperte sich diskret Ich unterbreche euch nur ungerne, aber wir brauchen
einen Plan. Wir sollten uns nicht blindlings ins Kampfgetümmel stürzen. Buffy
nickte zustimmend. Wir sollten es uns zunutze machen, daß Beldanus denkt, er habe
Angelus wieder befreit. fuhr Giles fort. Angel zuckte kaum merklich. Ich soll
Angelus spielen? Giles nickte. Es wird uns die Möglichkeit eines
Überraschungsangriffs verschaffen. Angel blickte Buffy an, seine Augen sprachen
Bände. Es ist okay, Angel. beruhigte sie ihn. Sie wußte, was er dachte. Nach
dem letzten 'Bühnenauftritt' von Angelus, als sie Faith aus der Reserve hatten locken
wollen, hatte Buffy Tage gebraucht, um es einigermaßen zu verdauen. Das ganze barg
einfach zu viele schlimme Erinnerungen.
Beldanus erhob sich majestätisch von seinem Thron. Seine Gefolgschaft sah ihn gespannt
an, als er verkündete: Es ist soweit, meine Kinder! Laßt uns gehen und unsere neue
Königin willkommen heißen. Er breitete die Arme aus und eine graue Wolke umhüllte
die Vampire. Als sie sich lichtete, standen sie vor Angel's Villa. Beldanus zitierte
Claudius neben sich und gemeinsam betraten sie das Haus, gefolgt von zwölf anderen
Vampiren. Sie fanden Buffy und Angel in dem riesigen, ansonsten leer erscheinenden,
Wohnzimmer. Beide lagen auf dem Boden vor dem Kamin. Als Beldanus den Raum betrat blickte
Angel auf, seine goldenen Vampiraugen blitzten gefährlich und ein tiefes Grollen entwich
seiner Kehle. Verschwindet! knurrte er. Ihr stört meine Mahlzeit!
Er stand auf und lächelte hinterhältig. Ich habe schon ewig kein Jägerinnenblut
mehr gekostet. Der Hexer kam bedrohlich auf ihn zu. Sie hat es also nicht
geschafft, dich zu töten! Aber sie gehört mir. Du rührst sie nicht an,
verstanden? Angel grinste abfällig. Wer will mir das verbieten? Du machst mir
keine Angst! Beldanus lächelte selbstgefällig. Weißt du was, Angelus? So
gefällst du mir wesenlich besser, als bei unserem letzten Zusammentreffen. Ich mag keine
verweichlichten Vampire. Knurrend schoß Angel vor und blickte dem Magier direkt in
die Augen. Wer ist hier verweichlicht? Abwehrend hob Beldanus die Hände.
Nur keine Aufregung. Vergiß' nicht, wem du die Befreiung von deiner elenden Seele
zu verdanken hast. Also zeig' dich auch ein wenig dankbar und überlaß' mir die
Jägerin. Angel begann, in aufreizender Art vor ihm auf und ab zu laufen. Ein
Tausch, okay! Und was ist für mich dabei drin? Er zeigte auf Buffy's regungslosen
Körper. Schließlich habe ich dafür gesorgt, daß der versprochene Kampf unnötig
geworden ist.
Beldanus musterte ihn genau und sagte dann: Ich mag dich, Angelus. Du bist stark und
mächtig und du bist skrupellos. Du könntest einer von uns werden, an meiner Seite die
Welt mitregieren. Angel neigte den Kopf zur Seite, als würde er angestrengt
nachdenken. Aus den Augenwinkeln bemerkte er, wie die Vampire begannen sich zu entspannen.
Sie rechneten nicht mehr mit einem Kampf und wurden unaufmerksam. Ihre Chance war
gekommen. Ein verlockendes Angebot! Ich denke, ich nehme es an. Beldanus warf
den Kopf zurück und lachte. Großartig!! Claudius, nimm' das Mädchen!
Während der Vampir auf Buffy zuging, die scheinbar noch immer ohne Bewußtsein auf dem
Boden lag, machte Angel einen Schritt auf den Magier zu und streckte seine Hand aus, um
den Deal perfekt zu machen. Beldanus ergriff sie in dem Moment, als Claudius sich bückte
um Buffy auf den Arm zu nehmen. Mit einem gekonnten Sprung kam Buffy auf die Füße,
ergriff den Arm des Vampirs und warf ihn über ihre Schulter. Überraschung!
schrie sie. Zur gleichen Zeit packte Angel den Arm des Magiers, drehte ihn nach hinten und
brachte ihn somit vor seinen Körper. Noch ehe die Vampire reagieren konnten schossen
Willow, Giles, Xander, Cordelia und Oz aus allen Ecken des Raumes und stürzten sich auf
die verwirrte Truppe. Fünf waren Staub, bevor sie auch nur blinzeln konnten. Während
Buffy mit Claudius kämpfte, hielt Angel den Hexer im eisernen Griff. Der keuchte und
begann in einer fremden Sprache zu murmeln. Als nichts geschah, drehte er sich zu Angel
um. Seine Augen sprühten Funken des Hasses als er sagte: Du Verräter! Du gehörst
nicht zu ihnen, du solltest auf unserer Seite sein. Nie wirst du zu ihnen gehören!
Angel packte mit einer Hand an die Kehle des Mannes. Ohne seine Zauberkräfte war er ein
nichts. Vielleicht nicht, sagte Angel ruhig, aber zu euch werde ich auch
nie gehören! Mit einem gekonnten Griff drehte er die Hand und brach damit das
Genick des Magiers. Einen Moment blieb er wie erstarrt stehen, als der leblose Körper zu
Boden fiel, dann holte ihn Xander's Schrei wieder zurück in die Realität. Angel,
Mann! Dumpf brüten kannst du später! Er wehrte sich gerade gegen einen relativ
kleinen Vampir, während eine kräftige Frau von hinten versuchte, seinen Hals zu
erreichen. Angel schnellte vor und verwandelte die Vampirin zu Staub. Sorry,
Xander!, entschuldigte er sich und eilte dann Cordelia zu Hilfe, die auf dem Boden
lag und verzweifelt versuchte, einen unglaublich häßlichen Vampir abzuschütteln, der
auf ihr lag. Angel rammte ihm den Pflock ins Herz und eine Wolke Staub regnete auf
Cordelia nieder. Ihr Schrei hallte noch lange in seinen Ohren nach. Angel! Bist du
verrückt! Das Kleid ist von Versace! Weißt du eigentlich wie teuer sowas ist? Sie
sprang auf und stürzte sich wieder ins Kampfgetümmel. Angel konnte nur mit dem Kopf
schütteln. Cordelia war einfach ein Fall für sich.
Als er sich überzeugt hatte, daß die anderen mit den verbliebenen Vampiren nicht
überfordert waren, sah er sich nach Buffy um. Als er sie nicht finden konnte, lief er in
den nächsten Raum. Mit einem gekonnten Tritt unter's Kinn des Gladiators schickte Buffy
ihn gerade zu Boden. Angel lächelte, das war seine Buffy! Als er sich gerade wieder
abwenden wollte, um den anderen weiter zu helfen, trat Claudius Buffy's Arm heftig und der
Pflock, den sie darin hielt, flog quer durch's Zimmer. Der Vampir sprang auf die Füße
und packte das Mädchen, das sich heftig wehrte, doch sein Griff war eisern und die
einzige Waffe, die Buffy noch hatte war die außergewöhnliche Kraft der Jägerin. Da
erklang Angel's Stimme: Buffy! Fang! Buffy kämpfte ihren rechten Arm frei und
fing gekonnte die antike Streitaxt auf, die Angel ihr zuwarf. Claudius, von Angel's Zuruf
abgelenkt, lockerte unbewußt den Griff um Buffy's Körper und mit einem Ruck kam die
Jägerin frei. Mit einer Drehung um die eigene Achse holte Buffy weit aus. Sie schwang die
Axt durch und und trennte mit einem einzigen Hieb den Kopf des Vampirs von seinem Körper.
Den erstaunten Ausdruck noch immer in den Augen zerfiel er nur Sekunden später zu Staub.
Keuchend ließ Buffy die Axt fallen. Danke! hauchte sie. Er war ein ganz
schön harter Brocken!
Epilog
Wow, war das ein Kampf!, schwärmte Xander.
Die Freunde saßen zusammen in Angel's Wohnzimmer. Angel und Buffy hatten ihnen über die
Begegnung mit Jenny Calendar berichtet und was sie gesagt hatte. Xander! Kannst du
auch noch an was anderes denken, als daran, wie gut du gekämpft hast?, schimpfte
Willow. Es gibt was zu feiern, Angel ist frei! Xander zog einen Schmollmund.
Was? Ich soll feiern, daß Dead Boy ungehindert mit Buffy Sex haben darf? Ist das
ein Grund zu feiern?Er blickte Angel herausfordernd an. Mit neugewonnener
Selbstsicherheit konterte dieser: Nur kein Neid, lieber Xander! Es gibt eben
Männer, die sind unwiderstehlich. Mach' dir nichts daraus, daß du nicht zu dieser Gruppe
gehörst! Xander öffnete entsetzt den Mund, bekam aber keinen Ton heraus. Mit einem
solchen Kommentar aus dem Munde des sonst so stoischen Vampirs hatte er nicht gerechnet.
Alle begannen herzhaft zu lachen. Buffy schaute wie gebannt auf ihren Freund. Noch nie
hatte sie ihn so befreit lachen sehen. Was mußte dieser Teil des Fluchs doch eine Bürde
für ihn gewesen sein.
Tja, Leute! bemerkte Oz. Die Sonne geht auf und ich denke, wir sollten
doch langsam alle mal nach Hause gehen. Feiern können wir ja heute abend noch.
Willow stand auf und ergriff die Hand ihres Freundes. Ich denke, Oz hat Recht. Erst
sollten wir die beiden Turteltauben hier mal alleine feiern lassen. Die Freunde
verließen einheitlich die Villa. Zurück blieben Buffy und Angel. Der Vampir hob seine
Freundin hoch und trug sie in sein Schlafzimmer. Wir sollten etwas schlafen, es war
eine lange Nacht., sagte er und legte sie sanft auf's Bett. Buffy gähnte herzhaft.
Absolut! Auch wenn ich.....aber nein, das können wir auch nachher noch
machen! Sie lächelte. Angel strich liebevoll über ihre Wange. Er zog sich aus und
legte sich neben sie ins Bett. Nachher und morgen und jeden anderen Tag. Ohne
Angst! Buffy streckte sich und bettete dann ihren Kopf auf Angel's breite,
muskulöse Brust. Angel? Ja? Es wird funktionieren mit uns,
oder?. Er legte den Arm um Buffy's zierliche Taille und zog sie noch näher zu sich.
Buffy, ich möchte dir keine Illusionen machen. Es wird nicht einfach werden mit
uns, aber ich denke, wir haben eine Chance. Ich will alles dafür tun, daß es mit uns
beiden klappt. Buffy hob den Oberkörper und stützte sich auf einen Ellbogen, um
Angel in die Augen zu blicken. Ja, er war ein Vampir, eine Kreatur der Nacht und eine
Beziehung würde sicherlich nicht immer nur die reine Freude sein, aber sie liebte ihn und
konnte sich nicht vorstellen, ihn gegen einen 'normalen' Freund einzutauschen. Sie würden
es schaffen, dessen war sie sich sicher. Sie gab ihm einen innigen Kuß, bevor sie ihren
Kopf wieder zurück auf seine Brust legte. Seine Haut war kalt und doch vermittelte er ihr
eine unglaubliche Wärme. Ich liebe dich!, flüsterte sie und war nur Sekunden
später eingeschlafen. Angel strich über die blonden Haare des schlafenden Mädchens und
antwortete: Ich liebe dich auch.
ENDE